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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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normalerweise sehr geduldige David strahlte in diesem Moment Zorn aus wie ein gut genährtes Lagerfeuer Hitze abstrahlt.
    »Kann man euch nicht mal fünf Minuten allein lassen?«, bellte er und deutete mit einer resignierten Geste auf die angerichteten Schäden am Mobiliar. »Was zur Hölle ist hier los?«
    Darnell deutete auf die am Boden liegende Gestalt, die hinter den übrigen schwarz gewandeten Unsterblichen fast nicht zu sehen war. »Bastien hat ihnen gesagt, warum er Schutz braucht.«
    David seufzte entnervt. »Roland, Marcus, ihr werdet den Schaden ersetzen«, sagte er und sah sich demonstrativ in dem ramponierten Wohnzimmer um.
    »Warum wir?«, fragte Roland streitlustig, wobei er sich das Blut von der Nase wischte.
    »Weil ihr angefangen habt.«
    Niemand fragte David, woher er das wusste. Entweder hatte er es in ihren Gedanken gelesen oder ihr Gespräch vom Keller aus mit angehört.
    »Genau genommen«, sagte Chris Reordon, »hat Bastien angefangen.«
    »Blödsinn. Bastien hat nur geredet. Roland und Marcus waren diejenigen, die zuerst zugeschlagen haben.«
    »Er hat Ewen getötet«, knurrte Marcus.
    Ami biss sich auf die Lippen. Er und Ewen mussten Freunde gewesen sein.
    »Ja, das hat er«, sagte David mit unbewegter Miene. »Das war vor einhundertsiebenundachtzig Jahren. Seth kümmert sich darum. Aber heute Nacht haben wir Dringenderes zu besprechen.«
    Das Protestgeraune im Zimmer verstummte sofort, während David die Anwesenden mit seinem durchdringenden Blick musterte. Als sein Blick auf Ami fiel, erhellte ein strahlendes Lächeln seine gut aussehenden Gesichtszüge. »Hallo Süße.« Er breitete die Arme aus. »Komm her und gib mir einen Kuss.«
    Sie erwiderte sein Lächeln, durchquerte den Raum und schlang die Arme um ihn. Da sie so klein war, reichte sie ihm nur bis zur Brust, aber das machte ihr nichts aus. David hatte ihr gefehlt.
    Er umarmte sie fest, beugte sich dann zu ihr hinunter und küsste sie auf die Stirn. »Was hast du in der letzten Zeit gemacht?«, fragte er sanft, während die anderen Unsterblichen halbherzig damit anfingen, das Wohnzimmer wieder in Ordnung zu bringen.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ein paar Vampiren einen Arschtritt verpasst.«
    Er lachte laut. »Ich hab’s ja immer gesagt: Du bist die begabteste Kämpferin, die ich jemals trainiert habe. Warum haben wir drei uns wohl damals immer darum gestritten, wer von uns seine Kräfte mit dir messen darf?«
    Sie schüttelte bescheiden den Kopf.
    »Und was ist mit Marcus? Kommst du mit dem klar?«
    Sie konnte nicht verhindern, dass ihr unwillkürlich das Blut in die Wangen schoss. Inbrünstig hoffte sie, dass er keinen Blick in ihren Kopf warf und in ihren Erinnerungen las, von den vielen Stunden, die sie zusammen mit Marcus im Bett verbracht hatte. »Prima.« Sie schaffte es nicht länger, die Fassade zu wahren, und platzte heraus: »Lies ja nicht in meinen Gedanken!«
    »Das werde ich nicht«, versprach er mit einem ironischen Lächeln. Seine Augen, die immer noch leicht glühten, wanderten zu einem Punkt an ihrem Rücken. »Etwas sagt mir, dass ich Grund hätte, selbst ein paar Arschtritte zu verteilen, wenn ich es doch tun würde.«
    »Wo ist Seth?«, fragte Marcus grimmig, der plötzlich hinter ihr stand.
    Ami wirbelte herum. »Bist du in Ordnung?«
    Bastien hatte tatsächlich auch ein paar Schläge ausgeteilt, auch wenn ihr schleierhaft war, wie er das geschafft hatte. Eins von Marcus’ Augen war zwar zugeschwollen und hatte sich dunkel verfärbt, verheilte aber bereits.
    Sie streckte die Hand aus und legte sie um sein Kinn, wobei sie seinen Kopf nach hinten drückte, damit sie die Schramme auf seinem Kinn und seine aufgeplatzte, geschwollene Lippe näher in Augenschein nehmen konnte. Noch während sie die Verletzung inspizierte, begann sich der Schnitt in der Lippe zu schließen.
    »Mir geht’s gut.«
    »Brauchst du Blut?«
    David legte beide Hände auf ihre Schultern. »Sie steht nicht auf der Speisekarte.«
    Ami verdrehte die Augen. »Das hat Seth ihm auch schon gesagt, David.«
    Marcus griff nach ihrer Hand und zog sie von seinem Gesicht weg. »Es geht mir gut.«
    Er wirkte allerdings nicht so.
    Er sah zu David. »Wo ist Seth? Ich muss mit ihm sprechen.«
    »Er trainiert immer noch die Frischlinge. Ich habe mich bereit erklärt, mich um die kleine Rauferei hier oben zu kümmern.« Sein Tonfall wurde schärfer. »Was schon peinlich genug ist. Im Ernst, Leute, jeder Unsterbliche, der sich in diesem Zimmer befindet,

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