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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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verschwand.
    »Weil du es willst, oder weil du keine Wahl hast?«
    »Bevor ich dich getroffen habe«, flüsterte sie, »hätte ich wohl geantwortet, weil ich keine Wahl habe.«
    Aber jetzt wollte sie bei ihm bleiben? »Ich habe dich unterbrochen. Es tut mir leid«, entschuldigte er sich. »Erzähl mir, wie es weiterging. Erzähl mir, was dann auf Lasara passiert ist.«
    Sie glitt von ihm herunter und rollte sich zu einem Ball zusammen. Marcus rutschte näher an sie heran und legte seinen Kopf neben den ihren auf das Kopfkissen.
    »Die Tatsache, dass es auf Lasara keinen Krieg gibt, bedeutet nicht, dass wir nicht über die entsprechenden Technologien oder Kenntnisse verfügen. Zusammen mit unseren Verbündeten haben wir unser Sonnensystem von den Gathendianern befreit und erreicht, dass sie sich aus unserer Galaxie zurückgezogen haben.«
    »Gut.«
    »Allerdings … einer unserer Verbündeten – die Sectas – haben uns darüber informiert, dass die Gathendianer dabei sind, in euer Sonnensystem vorzudringen.«
    Genau das, was sie brauchten. Vampire und Gathendianer.
    »Die Allianz hat darüber diskutiert, ob wir euch warnen sollen oder nicht.«
    Marcus stützte sich auf den Ellbogen. »Was gab es da zu diskutieren? Warum solltet ihr uns nicht warnen?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Die Sectas haben euren Planeten für den Großteil des vergangenen Jahrtausends studiert. Tatsächlich ist es ihnen zu verdanken, dass ich ein paar der auf der Erde gesprochenen Sprachen gelernt habe, unter anderem Englisch und …« Sie setzte sich auf und zog sich die Bettdecke bis zum Hals. »Sie kamen zu dem Schluss, dass die Menschen eine primitive Spezies sind, die sich durch Habgier und Gewalttätigkeit auszeichnet. Für unsere Verbündeten ist die Menschheit wie ein Schwarm Heuschrecken, der Raubbau an den natürlichen Ressourcen des Planeten betreibt und dabei alles zerstört, was ihm im Weg ist. In ihren Augen sind die Menschen eine Spezies, die nicht über die Zukunft nachdenkt, ständig Krieg führt und sich gegenseitig bekämpft, um Land und Reichtümer an sich zu raffen. Auf eurem Planeten hat es niemals wahren Frieden gegeben, so wie wir ihn auf Lasara kennen.«
    Marcus wollte ihr instinktiv widersprechen, andererseits … Na ja, Ami hatte bereits ein paar Jahre auf der Erde verbracht. Und genug gesehen, um zu wissen, dass an dieser Sicht einiges dran war.
    »Es ist ihnen zwar nicht leichtgefallen, aber letzten Endes haben mein Vater und sein Beratergremium in Übereinkunft mit unseren Alliierten beschlossen, die Menschen nicht zu warnen. Sie befürchteten, dass man uns statt mit Gastfreundschaft und Akzeptanz mit Gewalt und Angst begegnen würde, wenn wir plötzlich auf der Erde aufgetaucht wären.«
    »Und dennoch bist du hier.«
    Sie nickte und lächelte gezwungen. »Und statt mir mit Gastfreundschaft zu begegnen, schlug mir bei meiner Ankunft genau das entgegen, was mein Volk vorhergesehen hat: Gewalt und Furcht.«
    »Ami.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich war so naiv, Marcus. Ich war überzeugt, dass die Allianz sich irrt. Ich wollte die Menschen vor der Bedrohung warnen und glaubte, dass ihr unsere Hilfe dankbar annehmen würdet. Ich hoffte … ich hatte geglaubt, dass wir einander helfen könnten. Aufgrund der Überbevölkerung hat die Menschheit einen kritischen Punkt erreicht. Es gibt zu viele Menschen auf diesem Planeten, als dass der Planet eine ausreichende Versorgung aller Bewohner leisten könnte. Wir hätten eure Wüsten in fruchtbares Ackerland verwandeln können, um die Hungersnöte auf der Erde zu bekämpfen. Wir hätten eure Energieprobleme lösen können, indem wir euch die entsprechenden Technologien zur Verfügung gestellt hätten, sodass ihr nicht mehr auf fossile Brennstoffe angewiesen gewesen wärt. Wir hätten etwas tun können gegen die Umweltverschmutzung, die Krankheiten und die Kriege, die durch den Mangel an Ressourcen ausgelöst werden. Mit unserer Hilfe hätten Seuchen bekämpft und eure Lebensspanne verlängert werden können. Außerdem hätten wir euch zeigen können, wie man in Frieden zusammenlebt.«
    »Das klingt wunderbar. Aber welchen Vorteil hätte es für euch, uns zu helfen?«
    »Auf eurem Planeten gibt es mehr Frauen als Männer. Meine Hoffnung war, dass einem Teil eurer Frauen das komfortable, friedliche Leben auf Lasara möglicherweise als reizvolle Alternative erschienen wäre …«
    Ihm dämmerte, was sie meinte. »Und sie sich damit einverstanden erklärt hätten, auf

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