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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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umgab, sagte Marcus, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Wachmann handelte. Dieser Mann nahm einen höheren Platz in der Hierarchie des Netzwerks ein.
    »Wollen Sie uns nicht fragen, wer wir sind?«, erkundigte sich Marcus.
    Der Mann grinste nur. »Das ist nicht nötig. Wir haben Sie erwartet. Und selbst wenn dem nicht so wäre – ich arbeite lange genug hier, um einen Unsterblichen zu erkennen, wenn er vor mir steht.« Er streckte die Hand aus. »John Wendlock.«
    Marcus schüttelte seine Hand. »Marcus Grayden.« Er deutete auf seine Freunde. »Roland Warbrook. Seine Frau Sarah. Und das ist Amiriska.«
    »Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen«, sagte Wendlock und deutete auf die Fahrstühle. »Wenn Sie mir bitte folgen würden …«
    Die Wachmänner, die rechts und links von den Fahrstühlen standen, musterten die Näherkommenden fasziniert.
    Marcus nickte ihnen freundlich zu.
    Die Männer reagierten mit einem strahlenden Lächeln.
    »Es ist uns eine Ehre, Sie bei uns zu haben, Sir«, wagte sich einer von ihnen vor. Die anderen nickten.
    Marcus fiel auf, dass sie Roland nicht so enthusiastisch begrüßten. Die meisten Angestellten des Netzwerks fürchteten ihn, weil er es immer wieder geschafft hatte, seine Sekundanten in die Flucht zu schlagen, indem er sie in Angst und Schrecken versetzte.
    Sarah und Ami wurden ebenfalls warmherzig empfangen, ein paar der Männer gingen sogar so weit, ihnen anzügliche Blicke zuzuwerfen – allerdings nur bis zu dem Moment, in dem Rolands Augen anfingen, vor Wut hell zu leuchten, und er die Reißzähne entblößte. Man sah, wie sich ihre Adamsäpfel auf und ab bewegten, als sie entsetzt schluckten.
    Ausnahmsweise schloss sich Marcus seinem Freund an und machte ebenfalls ein grimmiges Gesicht.
    Als sie in den Lift stiegen, stellten sie fest, dass er so großräumig war wie der Aufzug eines Opernhauses. An den Fahrstuhlknöpfen war zu erkennen, dass es fünf Untergeschosse gab.
    John drückte auf U5 . »Die Gefängniszelle ist auf demselben Stockwerk wie die Labore.«
    Ängstlich umklammerte Ami Marcus’ Hand. Sie hatte schweißnasse Handflächen, und ihre Finger zitterten.
    Stirnrunzelnd legte er den Arm um sie. »Wir können inChris’ Büro warten, wenn du willst«, sagte er leise, die Lippen in ihr Haar gepresst.
    Johns aufmerksamer Blick wanderte zwischen seinen Besuchern hin und her. »Sarah und Amiriska, würden Sie gern das Gebäude kennenlernen? Sie beide sind ja noch nicht so lange dabei.« Er lächelte. »Es würde mir große Freude machen, sie herumzuführen und Ihnen zu zeigen, was wir hier treiben.«
    Ohne den Blick von Ami zu wenden, schenkte Sarah ihm ein strahlendes Lächeln. »Vielen Dank. Das wäre wunderbar. Für heute habe ich genug von Vampiren.«
    John lachte. »Das kann ich gut verstehen. Amiriska?«
    »Vielen Dank. Das würde ich sehr gern«, sagte sie mit leicht belegter Stimme.
    Es tut mir leid , sagte sie lautlos zu Marcus.
    Das muss es nicht. Wir sind ja nur hier, um die Ware abzuliefern. Seth wird die Gedanken des Vampirs lesen und prüfen, was er weiß, und das war’s dann auch schon.
    Ein lautes Ping ertönte. Die Fahrstuhltüren öffneten sich.
    Marcus und Roland verließen den Lift.
    John nickte einer Gruppe von Männern zu, die an der Sicherheitsschranke zwischen Fahrstuhl und Flur standen und mit Sturmgewehren bewaffnet waren. »Todd, bitte zeigen Sie Marcus und Roland die vorbereitete Gefängniszelle.«
    Einer der Männer trat vor, er hatte kurzes blondes Haar und war vollständig in Schwarz gekleidet. »Ja, Sir.«
    Marcus warf einen Blick zurück zum Fahrstuhl. Ami sah sehr blass aus.
    Sarah stellte sich neben sie und hakte sich bei ihr unter. »Tut nichts, was wir nicht auch tun würden«, sagte sie schelmisch.
    Roland schnaubte. »Gibt es irgendetwas, das du nicht tun würdest?«
    Sie lachte.
    Marcus hatte den Eindruck, dass sich Ami etwas entspannte, denn ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem matten Lächeln.
    Die Fahrstuhltüren schlossen sich.
    »Hier entlang, bitte«, sagte Todd.
    Marcus spürte Rolands Blick im Rücken, als sie dem Wachmann einen langen, mit Neonleuchten erhellten Flur hinab folgten.
    »Also?«, brummte der ältere Unsterbliche schließlich. »Wann rückst du endlich mit der Sprache raus?«
    Marcus wusste sofort, was er meinte. »Sobald Ami damit einverstanden ist. Was möglicherweise niemals der Fall sein wird.«
    Roland nickte. Er war gar nicht so unerbittlich, wie die meisten glaubten. Nur wenn es darum

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