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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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die schrottreife Maschine. »Na ja, wenn man die Wrackteile gründlich durchsucht, findet man sicher ein oder zwei Teile mit Kratzern.«
    »Verdammt, Alter. Was ist mit dir? Bist du okay?«
    »Das wird schon wieder.«
    »Wo bist du?«
    Marcus beantwortete diese Frage, so gut es ihm möglich war, wenn man bedachte, dass er ausschließlich von endlosen Kornfeldern, Heufeldern und Waldland umgeben war.
    »Ich schicke dir Marion, damit er die Wrackteile einsammelt und dich nach Hause fährt, falls du das möchtest. Er ist in deiner Nähe und könnte in fünfzehn Minuten da sein.«
    »Danke.«
    »In einer Stunde kann ich eine neue Hayabusa hier haben. Ich lasse sie dir liefern, sobald die Farbe getrocknet ist.« Marcus bevorzugte schwarze Vehikel.
    »Großartig.«
    »Hör zu, wenn ich dich schon gerade an der Strippe habe: Du solltest wissen, dass Lisette in Raleigh inzwischen nicht mehr einmal pro Woche oder höchstens alle zwei Wochen auf Vampirgruppen trifft, die sich zu dritt oder viert zusammengerottet haben, sondern jede Nacht. Étienne erlebt das Gleiche in Fayetteville und David in Durham.«
    Das war sehr ungewöhnlich. Aufgrund des durch das Virus ausgelösten Wahnsinns, der die Gehirne der Vampire zerstörte, tendierten die Blutsauger normalerweise dazu, allein zu jagen und zu leben.
    »Das wundert mich nicht, vor ein paar Nächten habe ich in Chapel Hill eine Gruppe von acht Vampiren ausgeschaltet, und danach habe ich noch zwei in Carrboro erledigt.« Marcus unterließ es, Amis Hilfe zu erwähnen, da er seine Bekanntschaft mit ihr nicht an die große Glocke hängen wollte.
    Chris fluchte. »Anscheinend wissen sie noch nicht, dass sich Bastien auf unsere Seite geschlagen hat.«
    » Steht Bastien denn tatsächlich auf unserer Seite?«
    Aus irgendeinem Grund war Bastien Seths Aufmerksamkeit entgangen, als er sich im neunzehnten Jahrhundert in einen Unsterblichen verwandelt hatte. Aus diesem Grund hatte er bis vor Kurzem unter Vampiren gelebt. Nach dem, was Marcus gehört hatte, verlief Seths Versuch, Bastien zu läutern, nicht gut.
    Die beiden schwiegen lange.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Chris schließlich ehrlich.
    »Könnte es sein, dass er wieder was im Schilde führt?«
    Bastien hatte sich für einen Vampir gehalten und eine Armee von annähernd hundert Vampiren und einem Dutzend menschlicher Gefolgsleute aufgestellt, ehe er vor etwa eineinhalb Jahren einen Angriff auf die Unsterblichen Wächter gestartet hatte. Sein wichtigstes Ziel dabei war Roland gewesen.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wie er das unter Seths Fittichen zustande bringen sollte.«
    »Warum wimmelt es dann immer noch von Vampiren in North Carolina, und warum rotten sie sich in Gruppen zusammen?«
    »Genau das versuchen wir gerade herauszufinden. Ich wollte dich nur warnen.«
    »Gib den anderen Bescheid, dass sie sich zu immer größeren Rudeln zusammenschließen. Ein Rudel von acht Vampiren stellt für David keine Gefahr dar. Aber Étienne und Lisette wollen vielleicht lieber zusammen auf die Jagd gehen.«
    Jüngere Unsterbliche waren nicht so stark und schnell wie ältere, und Lisette und ihre Brüder waren nur zweihundert Jahre alt.
    »Ich werde sie anrufen, sobald ich mit Marion gesprochen habe.«
    »Danke.«
    »Kein Ding.«
    Als Marcus sein Handy wieder in die Vordertasche schob, hörte er das leise Brummen eines Automotors und sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
    Das Brummen wurde schnell lauter, was darauf hindeutete, dass der Fahrer viel schneller unterwegs war, als es für Sterbliche sicher war.
    Ein glänzend schwarzes Auto raste über die Kuppe eines entfernt liegenden Hügels und verschwand dann aus seinem Blickfeld. Reifen quietschten, als das Fahrzeug zu schnell eine Kurve nahm. Da die Bäume keine roten Lichter reflektierten, war klar, dass der Fahrer nicht einmal gebremst hatte.
    Marcus sah zuerst nach unten und dann nach links, mit dem Blick maß er die enge Kurve und setzte sie in Beziehung zur Geschwindigkeit des herannahenden Fahrzeugs. Bei dem Gedanken an den vorhersehbaren Zusammenstoß zuckte er zusammen.
    Vielleicht war es klüger, einen Sicherheitsabstand zwischen sich und die Kurve zu bringen, um nicht von herumfliegenden Autoteilen getroffen zu werden.
    Das Auto sauste über die letzte Hügelkuppe, und die Reifen lösten sich kurz vom Asphalt, danach beschleunigte der Fahrer auf der geraden Strecke, die direkt zu Marcus’ Standort führte. Es handelte sich um das gleiche Prius-Modell, das

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