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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Marcus besaß, und der Fahrer schien seine Vorliebe für hohe Geschwindigkeiten zu teilen. Wenn er auf der Straße stehen blieb, um den Fahrer vor der engen Kurve zu warnen, würde der Wagen ihn umfahren. Der Unbekannte fuhr einfach zu schnell, um Marcus’ schwarz gekleidete Gestalt rechtzeitig im Scheinwerferlicht ausmachen zu können.
    Marcus wirbelte auf dem Absatz herum, verließ die Straße, überquerte den schmalen Seitenstreifen aus Erde und Schotter und marschierte durch Gräser und Unkraut des angrenzenden Felds. Schmerz schoss durch seinen Brustkorb, als er über einen schmalen Wassergraben setzte. Sobald er einen Sicherheitsabstand von gut zwölf Metern zwischen sich und die Straße gebracht hatte, drehte er sich um, um die Ankunft des herannahenden Schwachkopfs zu beobachten.
    Das glänzende schwarze Geschoss raste noch immer vorwärts, ohne abzubremsen. Marcus krümmte sich bereits in Erwartung des Krachens und des zu erwartenden Blutbads, als Bremsen quietschten.
    Der Geruch von brennendem Gummi verpestete die Luft, während sich der Fahrer einmal um die eigene Achse und noch etwas weiter drehte. Schotter flog durch die Luft, und Staubwölkchen erhoben sich, während das Auto auf dem schmalen Seitenstreifen rutschend zum Stehen kam, die Scheinwerfer auf Marcus gerichtet.
    Der Kofferraum flog auf. Der Fahrer riss die Tür auf, sprang aus dem Auto und zog zwei Neun-Millimeter-Pistolen aus Pistolenhalftern, die er an seinen Oberschenkeln befestigt hatte.
    Marcus fiel die Kinnlade herunter.
    Den Körper in Verteidigungshaltung geduckt, suchte Ami mit zu Schlitzen verengten Augen die Lichtung ab.
    Abgesehen vom sanften Wiegen der Baumwipfel rührte sich nichts. Nichtsdestotrotz marschierte sie zur Heckklappe des Prius, dessen Kofferraum mit weiteren Waffen bestückt war.
    Marcus starrte sie völlig perplex aus einem Dutzend Metern Entfernung an. » Sind Sie wahnsinnig?«, blaffte er, als er sich wieder gefasst hatte.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Ami ehrlich. Seth, David und Darnell hatten ihr glaubhaft versichert, dass sie es nicht war. Aber es gab durchaus Momente, in denen sie an ihrem Urteilsvermögen zweifelte.
    Leise vor sich hinfluchend, marschierte Marcus über das abschüssige Gelände auf sie zu. »Mit so einem Affenzahn die Straße entlangzurasen … und dann auch noch die Kontrolle über den Wagen zu verlieren … Sie können von Glück reden, dass Sie das Auto noch in den Griff bekommen haben! Sie hätten wie meine Busa enden können! «
    Okay, langsam wurde sie ebenfalls sauer.
    Ami stemmte die Hände – in denen sie immer noch die beiden Neun-Millimeter-Pistolen hielt – in die Hüften. »Also, mit Glück hatte das gar nichts zu tun. Das war volle Absicht!«
    Verdutzt hielt er inne und starrte sie an. »Sie haben das mit Absicht gemacht?«
    »Ja.«
    »Diese komplette« – er malte mit dem Zeigerfinger einen Kreis in die Luft – »360-Grad-Drehung haben Sie absichtlich gemacht?«
    »Eigentlich war es eher eine 450-Grad-Drehung – und ja. Ich kann nicht so gut in der Dunkelheit sehen wie Sie. Ich musste die Scheinwerfer einsetzen, um die Umgebung auszuleuchten, damit ich wusste, womit ich es zu tun habe. Um das Gelände vollständig absuchen zu können, musste ich mich komplett einmal um die eigene Achse drehen.«
    »Warten Sie. Ist das etwa mein Wagen?«
    »Ja. Ich musste ihn mir borgen, da mein Tesla noch bei David steht.«
    Er legte die Stirn in Falten und machte einen Schritt auf sie zu. »Woher wussten Sie, dass ich in Schwierigkeiten bin?«
    Eine berechtigte, aber nicht leicht zu beantwortende Frage.
    Sie deutete auf die verstreuten Überreste seines Motorrads. »Komplett schwarz entspricht nicht dem üblichen Farbstandard bei Hayabusas.«
    »Sie haben mein Motorrad wiedererkannt? Obwohl Sie so schnell gefahren sind?«
    »Ja.« Allerdings nur, weil sie danach Ausschau gehalten hatte. »Was ist passiert?«
    Ganz offensichtlich war er nicht – wie befürchtet – von einer Vampirhorde angegriffen worden. Weder auf dem Feld noch auf der Straße waren Vampirleichen zu sehen. Seine Schwerter und Dolche steckten in ihren Scheiden. Und er wirkte unverletzt.
    Er zögerte.
    Interessant. Marcus verbarg ebenfalls etwas. Sie konnte fast dabei zusehen, wie es in seinem Kopf arbeitete.
    Er machte einen Satz über den schmalen Wassergraben, der sie trennte, und landete ein paar Meter von ihr entfernt. »Wie viel wissen Sie über meine Gabe?«
    Die besonderen Talente und Fähigkeiten, die

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