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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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feststellte, dass er sie forschend musterte.
    Tu einfach so, als wäre er Seth , befahl sie sich.
    Aber er war nicht Seth, und Ami war nicht daran gewöhnt, einen Mann zu berühren. Nie. Ihr Volk verbot diese Art von Kontakt – selbst wenn er nur zufällig war. Als sie nach ihrer Rettung endlich ihre Angst vor Seth, David und Darnell überwunden hatte, hatte sie am meisten verblüfft, wie selbstverständlich diese Männer sie angefasst hatten … und erwartet hatten, dass sie dasselbe tat. Natürlich nicht auf die Weise, wie sich Liebende berührten. Keiner von ihnen hatte auf diese Weise an sie gedacht. Die drei Männer waren einfach nur liebevoll gewesen, hatten sie ganz selbstverständlich umarmt, den Arm um ihre Schultern gelegt und ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben. (Seth und David waren so groß, dass ein Kuss auf die Wange zu viel Bücken erfordert hätte.)
    Obwohl Ami eine Weile gebraucht hatte, hatte sie letzten Endes gelernt, vor diesen Vertraulichkeiten nicht zurückzuschrecken, und inzwischen genoss sie es sogar, sie zu erwidern.
    Aber mit Marcus war das etwas anderes. Ihn zu berühren, egal wo, war so … intim und bewirkte, dass ihr Herz schneller schlug. So wie jetzt.
    Ami strich sanft über die linke Seite seines durchtrainierten Oberkörpers bis hinunter zu seinem festen Bauch. Er knurrte und zuckte jedes Mal leicht zusammen, wenn sie eine empfindliche Stelle berührte.
    »Hier?«
    »Und hier?«
    »Mmpf. Ja.«
    »Diese beiden Rippen fühlen sich gebrochen an, aber die beiden anderen sind – glaube ich – in Ordnung. Tut nur die linke Seite weh?«
    »Nein.«
    Ami legte die Hand auf die andere Seite seines Brustkorbs und fuhr mit ihrer Untersuchung fort. Oder ihrer Erforschung.
    Er knurrte wieder und beugte sich so weit vor, dass sein Kopf beinahe den ihren berührte.
    Ami runzelte die Stirn. Wie war das passiert? War er mit der Busa in den Baum gekracht?
    Sie hob den Kopf, um ihm diese Frage zu stellen, und wieder stockte ihr der Atem. Seine Augen, die in einem sanften, warmen Bernsteinton glühten, wanderten zwischen ihren Händen und seinem Brustkorb hin und her.
    Stille senkte sich auf sie nieder, nur unterbrochen vom Insektengesumm und den Geräuschen anderer Nachttiere.
    »Sind Sie okay?«, fragte sie, als er immer noch kein Wort sagte.
    »Ja.«
    »Ihre Augen leuchten so durchdringend«, flüsterte sie.
    Seine Reaktion überraschte sie. Er senkte die Augenlider, um das Leuchten zu verstecken, und drehte den Kopf leicht zur Seite, als würde er sich schämen. »Das … das ist nichts. Nur der Schmerz.« Sanft griff er nach ihren Handgelenken und schob ihre Hände weg.
    Ami fühlte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. »Sie brauchen Blut. Damit Ihre Rippen verheilen.«
    Seine Augenlider schnellten nach oben, als sein Blick zu ihrer heftig pochenden Halsschlagader schoss. Seine Lippen verzogen sich zu einem trockenen Lächeln. »Die Blutkonserve, die Sie mir mitgegeben haben, ist bei dem Zusammenstoß zerstört worden. Und wenn ich mich recht erinnere, hat Seth mir deutlich zu verstehen gegeben, dass Sie nicht auf dem Speiseplan stehen.«
    Bei der Vorstellung, wie sich seine weichen, warmen Lippen um ihre Kehle schlossen, spürte sie das inzwischen vertraute Flattern von Schmetterlingsflügeln in ihrem Bauch. »Eigentlich habe ich nicht von mir gesprochen. Ich habe eine prall gefüllte Kühltasche auf dem Rücksitz stehen.«
    Er ließ ihr rechtes Handgelenk los, behielt allerdings das andere fest im Griff und trat ihr in den Weg, als sie losgehen wollte, um die Kühltasche zu holen.
    Sie hob fragend eine Augenbraue.
    »Ami, haben Sie Angst vor mir?«
    »Nein«, erwiderte sie ehrlich. Ja, es stimmte, anfänglich hatte sie sich gefürchtet. Dass sie sich seit einiger Zeit grundsätzlich vor Fremden fürchtete, hatte sie den Monstern zu verdanken, die sie getäuscht und gefangen genommen hatten, als sie sich ihnen in freundlicher Absicht genähert hatte. Aber auch wenn Marcus sie nicht bei sich zu Hause hatte haben wollen – an diesem Abend hatte zum ersten Mal Wut in seiner Stimme gelegen, als er mit ihr gesprochen hatte. Normalerweise schlich er auf Zehenspitzen durch sein eigenes Haus, um ihr aus dem Weg zu gehen, und reagierte nur dann mürrisch, wenn sie ihn dabei ertappte.
    Ami fand, dass ihn dieser griesgrämige Gesichtsausdruck fast noch attraktiver machte.
    Mit leicht zu Schlitzen verengten Augen musterte er sie so eindringlich, dass sie nervös wurde.
    Er öffnete den Mund, als

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