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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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wollte er etwas sagen, richtete sich aber stattdessen nur auf und klappte den Mund wieder zu. Stirnrunzelnd drehte er sich um, um den Wald in westlicher Richtung, wo auch die Überreste der Hayabusa lagen, abzusuchen und dann dasselbe mit den Baumreihen südlich von ihnen zu tun.
    Er legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und holte tief Luft, wobei er aussah wie ein Raubtier, das Witterung aufnimmt.
    Ohne ihn aus den Augen zu lassen, fragte sich Ami, was seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Als er die Augen plötzlich weit aufriss, blitzten sie bernsteinfarben auf. »Oh verdammt.«
    »Was ist los?«
    »Vampire.« Er ließ ihre Hand fallen, umfasste mit beinahe schmerzhaftem Griff ihren Oberarm und zerrte sie gewaltsam zur offenen Autotür. Er wirkte alarmiert. »Steigen Sie ein.«
    »Was? Warum? Wie viele sind es denn?«, fragte sie mit klopfendem Herzen.
    »Zu viele. Sagen Sie Reordon, dass er eine Sicherheitslücke hat.«
    Obwohl Ami die Absätze in den Asphalt stemmte, gelang es ihm, sie hinter das Lenkrad zu bugsieren. »Chris ruft jemanden an, damit er mich hier abholt. Und weniger als fünf Minuten später fallen mehrere Dutzend Blutsauger über mich her. Zum Teufel, das kann kein Zufall sein.«
    »Dutzende!« So viele Vampire hatten sich nicht mehr zusammengerottet, seit Seth und seine Leute vor eineinhalb Jahren Bastiens Armee vernichtet hatten. »Gegen so viele Vampire haben Sie allein keine Chance!«
    Aber als sie versuchte, aus dem Wagen zu steigen, hinderte er sie daran, indem er sie an der Schulter festhielt. »Sagen Sie Chris Bescheid, er soll Verstärkung schicken.«
    »Die können unmöglich rechtzeitig hier sein!«
    Er sah nach Süden und wirkte noch besorgter, als er sagte: »Fahren Sie endlich, Ami.«
    »Nein. Ich bin Ihre Sekundantin, Marcus. Ich werde an Ihrer Seite kämpfen.«
    »Wenn Sie heute Nacht an meiner Seite kämpfen, dann werden Sie sterben!« Er trat zurück, warf die Beifahrertür zu und musterte grimmig den Wald. »Wir haben keine Zeit mehr. Machen Sie schon!«
    Bevor Ami noch einmal protestieren konnte, zog er sein Schwert, setzte über den Wassergraben hinweg und verwandelte sich in einen verschwommenen Fleck, der zum anderen Ende der Lichtung sprintete.
    Ami öffnete die Fahrertür, wobei sie brummte: »Den Teufel werde ich tun.«
    »Verdammt noch mal«, erwiderte er knurrend, obwohl er bereits fast hundert Meter von ihr entfernt war.
    Direkt vor ihm explodierten die Bäume. Äste, Blätter und Holzstückchen flogen in alle Richtungen, als sich dunkle Schatten mit glühenden Augen auf den Unsterblichen stürzten.
    So viele!
    Die Panik traf Ami mit voller Wucht. Marcus hatte recht. Das hier würden sie nicht überleben.
    Im besten Fall rissen sie so viele Vampire wie möglich mit in den Tod.
    Sie krabbelte aus dem Wagen und rannte geduckt zum Kofferraum, um sich zu bewaffnen. Außer Sichtweite des Kampfgewühls zog sie einen dünnen Lederharnisch hervor und legte ihn an wie ein Schulterhalfter. Sie drehte ihn so lange herum, bis sie die beiden japanischen Langschwerter, die in den Scheiden steckten, auf ihrem Rücken platziert hatte.
    Ein gewaltiger Wutschrei erschütterte die Lichtung.
    Als Antwort auf Marcus’ Kriegsschrei waren weniger imposante Kampfschreie zu hören, die alsbald dem Scheppern und Klirren von Metall auf Metall Platz machten.
    So leise sie konnte, ersetzte Ami die beiden Neun-Millimeter-Kanonen in ihren Holstern durch zwei vollautomatische Glocks mit Einunddreißig-Schuss-Magazinen. Keine von beiden besaß einen Schalldämpfer. Das nächstgelegene Haus, das sie auf der Fahrt gesehen hatte, war ziemlich weit weg: Die Bewohner würden vermutlich denken, dass die dumpfen Schussgeräusche von mit Feuerwerkskörpern herumballernden Teenagern verursacht wurden. Wenigstens hoffte sie das.
    Geheul und Schmerzensschreie gellten in ihren Ohren, während sie Darnells Erfindung aus dem Kofferraum zog: ein fünfundzwanzig Millimeter dickes Brett, das etwa vier Zentimeter breit und vielleicht sechzig Zentimeter lang war, und an dessen unterem Rand mit Klettverschlüssen sechs Einunddreißig-Schuss-Magazine befestigt waren.
    In diesem Augenblick explodierten Blätter, Holzsplitter und zerberstende Äste von den Bäumen links von ihr.
    Ami zuckte zusammen und ging an der hinteren Stoßstange in Deckung. Ein lautes Krachen war zu hören, und das Auto erzitterte. Mit großen Augen musterte Ami den heruntergestürzten Ast, der sich in die Seite des Autos gebohrt

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