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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Schrecken zu versetzen und zu drangsalieren. Er war ein guter Junge.
    Montrose hoffte, dass Dennis nicht vorhatte, ihn wieder auf die Jagd zu schicken.
    Dennis wuschelte ihm durch das Haar, so wie Montrose es immer bei Casey getan hatte, dann grinste er Montrose an, riss den Kopf des jungen Vampirs mit einer schnellen Bewegung zur Seite und schlug die Reißzähne in die Kehle des Jungen.
    Scott knirschte mit den Zähnen, die Venen an seinem Hals waren jetzt deutlich sichtbar, und er schlug heftig mit den Armen um sich. Ein Arm verfing sich in Dennis’ Mantel. Mit dem anderen wischte er Unterlagen von dem Tisch, der ihm am nächsten stand.
    Montroses und Dennis’ Blick trafen sich. Dieser höhnische Blick. »W-was machen Sie …?«
    Der jüngere Vampir schlug immer noch wild um sich, nur unterbrochen von Knurrlauten und lautem Keuchen. Wäre Scott ein Mensch gewesen, dann hätte die chemische Substanz, die von den Drüsen abgesondert wurde, die sich bei Dennis’ Verwandlung über seinen Reißzähnen gebildet hatten, auf Scotts System gewirkt wie Gamma-Hydroxy-Buttersäure. Seine Bemühungen, sich zu befreien, hätten sich gelegt. Auch seine Angst wäre verschwunden. Er hätte vielleicht sogar angefangen, Vergnügen an der ganzen Sache zu finden. Und später hätte er keinerlei Erinnerung gehabt an das, was ihm zugestoßen war.
    Aber das parasitäre Virus, das sein Immunsystem ersetzt hatte, bewirkte, dass Drogen keinerlei Wirkung auf ihn hatten, egal, ob es sich um Opiate, Muskelrelaxantien, Beruhigungsmittel, Substanzen, die Lähmungen hervorriefen, Stimulanzien oder antivirale Mittel handelte. Also spürte Scott ungefiltert den ganzen Schmerz, den die nadelspitzen Reißzähne ihm zufügten, die Kälte, die sich langsam in seinen Körpergliedern ausbreitete, während sein Blut in Dennis’ Venen floss. Und nicht zuletzt spürte er die Angst in sich aufsteigen, während er und Montrose darauf warteten zu sehen, ob Dennis ihm erlauben würde zu leben.
    Scotts Körperglieder begannen unkontrolliert zu zittern. Seine Arme fielen schlaff herunter. Seine Knie zuckten. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht. Das sichere Wissen seines bevorstehenden Todes war deutlich in seinen Augen zu lesen, deren Blick Montrose suchte und ihn nicht mehr losließ.
    »D-danke«, flüsterte er mit seinem letzten Atemzug.
    Dennis ließ Scotts blutleeren Körper auf den Boden fallen wie einen Sack Müll.
    Das Virus begann den Jungen von innen aufzufressen, während er versuchte, so lange wie möglich am Leben zu bleiben.
    Montrose starrte Dennis benommen an.
    Dennis wischte sich den Mund ab. »In der nächsten Woche besteht unsere Hauptaufgabe darin, die erlittenen Verluste auszugleichen und unsere Zahl zu vervielfachen«, erklärte er so sachlich wie ein Buchhalter bei einer Vorstandssitzung. »Und Sie werden alles tun, um Ihren Beitrag zu leisten.« Er schlenderte hinüber zu der Stelle, an der nun ein leerer Türrahmen klaffte. Von dort führte eine Treppe zum Obergeschoss, in dem sich auch die Waschküche befand. Dort blieb er stehen und sah über die Schulter. »Im Moment sieht es so aus, als wären Sie verdammt leicht zu ersetzen.«
    Er war die Treppe hinaufgestiegen, hatte das Haus verlassen und war vermutlich schon die halbe Straße hinuntermarschiert, ehe Montrose die Kraft fand, wieder zu atmen.
    Er streckte eine zitternde Hand aus und stützte sich an dem Tisch ab, der hinter ihm stand.
    Der Gestank von Erbrochenem hing in der Luft und wurde auch nicht von dem Geruch des sich zersetzenden Leichnams von Scott übertönt, dessen Körper sich in Nichts auflöste.
    John lag immer noch an der selben Stelle, an der er zu Boden gegangen war. Die blinden Augen anklagend auf die Decke gerichtet, bildete sein Blut eine dunkle, glänzende Pfütze um ihn herum.
    Als Montroses Beine ihn nicht mehr länger tragen wollten, ließ er sich an der Wand entlang zu Boden gleiten und kauerte sich in dieselbe Ecke, in der Scott vorübergehend Schutz gesucht hatte.
    Weg von dem Erbrochenen.
    Weg von dem Tod, der ihn umgab.
    Weg von dem Wissen, dass er mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit der Nächste auf Dennis’ Liste war.

5
    Marcus stand vor der Badezimmertür und stützte sich mit den Händen auf beiden Seiten des Türrahmens ab, den Kopf hielt er gesenkt. Drinnen tat Ami genau das, was sie angekündigt hatte: Sie duschte.
    Er hatte sein Bestes gegeben, sie dazu zu überreden, dass er zuerst ihre Wunden versorgte, aber sie hatte sich ihm mit der

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