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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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morgen sehen, ob Roy tatsächlich das ist, wofür er sich ausgibt.«
    »Nein, das wirst du nicht«, widersprach Marcus. »Er hält mich für dich.«
    Ami nickte. »Und mich hält er für Sarah. Wenn du an unserer Stelle auftauchst, haut er garantiert ab.«
    » Falls er die Wahrheit sagt«, gab Sarah zu bedenken.
    Marcus drehte sich zu Ami. »Wie meinst du das, an unserer Stelle? Du wirst nicht mitkommen.«
    »Doch, das werde ich.«
    »Nein, das wirst du nicht. Du hast viel Blut verloren und brauchst Zeit, um dich zu erholen.«
    »Ich bin in Ordnung. Im Übrigen – wie genau willst du mich davon abhalten, mitzukommen? Ich weiß, wann und wo wir uns treffen.«
    Er öffnete den Mund, um dagegenzuhalten, als sich Roland einschaltete.
    »Also, wie sieht der Plan aus? Du willst dort ganz allein hinfahren?«
    » Wir werden dort ganz allein hinfahren«, korrigierte ihn Ami.
    »Nein«, widersprach Marcus. »Ich werde Bastien mitnehmen und sehen, was passiert.«
    Diese Ankündigung kam etwa so gut an wie ein veganes Büffet bei einem Treffen des Rinderzüchtervereins.
    Sarah presste die Lippen aufeinander und beäugte Roland argwöhnisch, als fürchte sie, dass er jeden Moment in die Luft gehen könnte.
    »Also zuerst einmal«, begann er.
    »Roland …«, ermahnte sie ihn.
    »Die letzte Person, der ich meine Sicherheit bei einem möglichen Vampirhinterhalt anvertrauen würde, ist Sebastien Newcombe.«
    Jetzt war es Ami, die angespannt wirkte. »Das muss er auch gar nicht. Ich werde ihm Rückendeckung geben, also finde dich damit ab.«
    »Zweitens«, sprach Roland weiter, den ihre Meinungsverschiedenheit offenbar kaltließ, »gehe ich davon aus, dass du noch nicht gehört hast, was sich heute Nacht ereignet hat.«
    »Wir waren ja auch ein bisschen im Stress«, erinnerte Marcus ihn trocken.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Ami, deren Besorgnis wuchs, als sie die Zweifel in Sarahs Augen bemerkte.
    »Bastien ist in das Hauptquartier des Netzwerks eingebrochen, hatte mehrere Dutzend Wachen angegriffen und dann einen der Vampire in seinem Apartment exekutiert.«
    Ami atmete hörbar aus. »Wie bitte?«
    »Dieser Bastard!«, rief Marcus.
    »Das kann ich nicht glauben«, widersprach Ami. So etwas würde Bastien nicht tun.
    Sarah nickte traurig. »Leider ist es wahr.«
    »Chris Reordon und ziemlich viele andere fordern erneut seine Hinrichtung«, fügte Roland hinzu. »Ich weiß nicht, wie er das geschafft hat, aber Chris hat den Schweinehund in Gewahrsam genommen und in Ketten gelegt. Seth ist gerade bei ihnen.«
    »Kein Wunder, dass Seth nicht ans Telefon gegangen ist, als ich ihn angerufen habe«, brummte Marcus.
    »Das wird er doch nicht tun, oder?«, fragte Ami. »Ihn hinrichten, meine ich.«
    »Das will ich doch hoffen«, erwiderte Roland und grinste dabei so böse, dass Ami unwillkürlich erschauderte.
    Sarah runzelte die Stirn. »Du sollst nicht vorschnell urteilen, Roland. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.«
    »Meistens sind sie das sehr wohl«, entgegnete er, unwillig, seinen Groll aufzugeben.
    » Du bist auch nicht das, was du zu sein scheinst«, warf sie ein.
    Marcus schnaubte. »Meistens ist er genau das, was er zu sein scheint«, stichelte er und zog Ami, die er immer noch im Arm hielt, fester an sich.
    Durch den Körperkontakt aufgemuntert, lächelte Ami ihn an … und erwischte ihn dabei, wie er verstohlen auf etwas schaute, das sich in ihrem Rücken befand.
    Während Roland Marcus mit Beschimpfungen überhäufte, die seinen Charakter infrage stellten, blickte Ami unauffällig in dieselbe Richtung, sah aber nichts.
    Roland und Marcus begannen über eine Strategie zu diskutieren, während Sarah zu vermitteln versuchte. Ami steuerte nur wenig bei, sie überließ es gern den anderen, die Details zu besprechen. Sie wusste bereits, wie ihre Rolle aussehen würde … ob es den anderen gefiel oder nicht.
    Bastiens Unterschlupf befand sich auf einem weitläufigen, offenen Feld, auf dem einst ein Bauernhaus gestanden hatte. Das Bauernhaus selbst war nichts Besonderes gewesen. Darunter jedoch hatte sich ein Tunnelsystem befunden, das den etwa hundert Vampiren als Unterkunft gedient hatte, die Bastien rekrutiert hatte, um Roland zu töten und die Unsterblichen Wächter zu vernichten.
    Nach Bastiens Niederlage war das Bauernhaus bis auf die Grundmauern niedergebrannt worden, und die Tunnel waren mit einer Mischung aus Schutt, Erde, Kies und Sand versiegelt.
    Da es dort keine Bäume gab, die das Mondlicht

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