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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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blockierten oder sie beim Kämpfen mit ihren Katanas behinderten, würde Ami dieses Mal in der Lage sein, die Vampire in ihre Schranken zu weisen.
    Während die anderen um sie herum rege diskutierten, spürte Ami, wie ihr die Müdigkeit in die Glieder kroch.
    Mehrere Male beobachtete sie, wie Marcus verstohlen zur Seite blickte. Roland und Sarah schienen es nicht zu bemerken. Ami wäre es vermutlich auch nicht aufgefallen, wenn sie nicht darauf geachtet hätte – und wenn er nicht bei jedem Blick ihren Arm gestreichelt hätte, als suche er Körperkontakt.
    Als ihr endlich eine logische Erklärung für sein Verhalten einfiel, durchzuckte sie unerwartet heftiges Unbehagen.
    Sah Marcus etwa einen Geist?
    Allein bei dem Gedanken überzogen sich ihre Arme mit Gänsehaut.
    War da noch jemand mit ihnen im Zimmer, den keiner außer Marcus sehen konnte? Jemand, der sie beobachtete? Der ihnen zuhörte?
    Obwohl sie abgelenkt war, bekam Ami mit, dass sich die anderen geeinigt hatten. Marcus und Ami würden Roy wie verabredet bei Bastiens früherem Unterschlupf treffen (daran hatte sie ohnehin nicht gezweifelt), und Roland würde sie begleiten und sich als Bastien ausgeben.
    Abgesehen von dem Haar sah Roland seinem Todfeind zum Verwechseln ähnlich, eine Tatsache, die Roland nicht besonders zu gefallen schien, als Sarah sie zur Sprache brachte.
    Es war zwar ein wenig Überredungskunst nötig, aber Sarah stimmte schließlich zu, in der folgenden Nacht ihren üblichen Kontrollgang durchzuführen, statt sie zu begleiten. Immerhin könnte es sich um einen Versuch handeln, die Unsterblichen von ihrer eigentlichen Aufgabe abzulenken. Vielleicht wollten die Vampire so viele Unsterbliche wie möglich an einen Ort locken, damit der Rest der Vampirarmee ungehindert North Carolinas Städte und Dörfer unsicher machen konnte. Auf diese Weise könnten sie ihre Zahlen wieder aufstocken, ohne ständig vor den Unsterblichen auf der Hut sein zu müssen.
    Richart und die anderen Unsterblichen, die in der Gegend wohnten, würden alarmiert werden. Falls sich das Treffen mit Roy tatsächlich als Falle herausstellen sollte, konnte Richart alle Unsterblichen im Staat – und im Notfall auch ihre Sekundanten – unverzüglich an Ort und Stelle teleportieren.
    Das sollte als Vorsichtsmaßnahme ausreichen.
    Zumindest hofften sie das.

9
    »Nettes Video. Wo hast du das her? YouTube?«
    Montrose Keegan knirschte mit den Zähnen. Er hatte gerade eine volle Stunde damit verbracht, seinem Gastgeber zu erzählen, was in den letzten Jahren passiert war, um ihm schließlich das Video von dem Kampf der Vampire gegen Sarah und Roland vorzuführen.
    Emrys Reaktion hatte nicht seinen Erwartungen entsprochen.
    Hätte Emrys nicht an Keegans Lippen hängen müssen, als dieser ihm offenbarte, dass unter ihnen Vampire ihr Unwesen trieben? Hätte er ihm nicht gratulieren müssen für die Genialität und den Mut, den er bewiesen hatte, indem er seine Forschungen weiterverfolgt hatte? Hätte er nicht voller Ehrfurcht auf jedes seiner Worte lauschen müssen? Überwältigt sein müssen von dem, was Keegan alles erreicht hatte, indem er nicht nur die Vampire entdeckt hatte, sondern dazu auch noch eine neue menschliche Rasse?
    Aber er war nicht überwältigt. Emrys wirkte eher amüsiert, als handele es sich um einen großen Witz.
    »Nein«, erwiderte Keegan und spielte ihm das Video, das er ihm bereits auf seinem Laptop vorgeführt hatte, noch einmal vor. »Wie ich dir bereits gesagt habe – einer der Vampire hat das hier mit seinem Handy aufgenommen. Der in der Mitte, mit den leuchtenden Augen, das ist ein Unsterblicher. Die anderen sind Vampire. Die Frau« – er wartete, bis die Handykamera nach links zu der kleinen, dunklen Gestalt schwenkte –, »ist Rolands Sekundantin.«
    »Ich bin nicht daran interessiert, in dein Filmprojekt oder was immer dir da vorschwebt, zu investieren –«
    »Das hier ist keine Fiktion!«, fuhr ihn Montrose an, der seinen Ärger nicht mehr länger im Zaum halten konnte. »Das hier ist ein echtes Video von Vampiren! Sieh dir doch mal diese Augen an!«
    »Mein Sohn hat eine Software, mit der er solche Spezialeffekte in die Videos einbaut, die er von seiner Band macht. Tatsächlich würde ich dir empfehlen, dir ein paar von diesen YouTube-Filmen anzusehen, bei denen kannst du dir noch was abgucken. Der Film ist furchtbar schlecht ausgeleuchtet. Ich kann die einzelnen Schauspieler kaum erkennen.«
    »Warum glaubst du mir nicht? Ich habe dir

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