Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)
Wärme, die sein Körper abstrahlte, spüren konnte. »Ich mag es, dich zu küssen.«
Seine bernsteinfarbenen Augen fingen an, durchdringend zu leuchten.
»Und dich zu berühren.«
Das Leuchten in seinen Augen wurde noch heller, sie strahlten so hell wie der Mond. »Ich mag es auch, dich zu küssen«, murmelte er mit einem Ausdruck in den Augen, der sie dahinschmelzen ließ. »Ich küsse und berühre dich so gern, dass ich es am liebsten immer und immer wieder tun würde, so lange, bis ich jeden Millimeter deines Körpers kenne.«
Und sie wünschte sich, dass er genau das tun würde, auch wenn es gegen alles verstieß, was man ihr beigebracht hatte. »Ich bin nicht das, was ich zu sein scheine«, gestand sie mit einem Hauch von Verzweiflung in der Stimme.
Er beugte sich vor, wobei sein Atem ihre Wange wärmte. »Du bist meine Sekundantin. Die beste, die ich je hatte. Und du bist meine Freundin. Ich halte dich für intelligent und witzig und so wunderschön, dass es mir in deiner Gegenwart schwerfällt, klar zu denken.«
Ihr Puls raste, als er seine Nase an ihrer rieb.
»Meiner Meinung nach bist du die stärkste, mutigste und faszinierendste Frau, die ich jemals kennengelernt habe. Und das sollst nicht du sein?«
Sie wusste nicht, ob sie ihre Hände in seinem Haar vergraben und ihn zu sich herunterziehen sollte, um ihn zu küssen – oder lieber in Tränen ausbrechen sollte. »Ich bin ein Feigling«, flüsterte sie.
Er funkelte sie wütend an. »Wer behauptet das?«, fragte er rau.
»Niemand. Ich … ich bin es einfach. Ich bin nicht all das, was du aufgezählt hast, Marcus, so sehr ich es mir auch wünsche. Ich bin nicht so stark wie du. Ich war es einmal, aber dann …« Sie schüttelte den Kopf, unfähig, ihren inneren Widerstand, ihm alles zu erzählen, zu überwinden. »Ich bin nicht furchtlos.«
Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen, als er seine große Hand um ihr Kinn und ihre Wange legte. »Wie kommst du darauf, dass ich furchtlos bin?«
»Bitte mach dich nicht lustig über mich«, flehte sie. »Du weißt, wer du bist. Jeder weiß, wer du bist.«
Er schüttelte den Kopf. »Als ich dich heute Nacht mit dem Messer im Rücken gesehen habe, war ich zu Tode erschrocken.«
Ihr Herzschlag setzte aus. »Wirklich?«
»Das war auch der Grund dafür, warum ich dem Kampf gegen die nächste Vampirmeute, die laut Roy bereits zu uns unterwegs war, aus dem Weg gegangen bin. Es war zu dunkel, und die Bäume haben unsere Bewegungsfreiheit zu sehr eingeschränkt – wir hatten wenig Chancen, eine weitere Runde gegen die Vampire durchzustehen, ohne schlimmere Verletzungen davonzutragen.«
»Du willst damit sagen, ich hätte keine weitere Runde gegen die Vampire durchgestanden«, korrigierte sie ihn niedergeschlagen.
Marcus lief niemals vor einem Kampf davon. Egal, wie gering seine Überlebenschancen standen. Normalerweise trat er solchen Herausforderungen mit einem Lächeln entgegen. Das war einer der Gründe dafür, dass ihn viele für gefährlich hielten.
»Ja«, antwortete er einfach und ohne Verachtung in der Stimme. »Ich hatte nicht um mich selbst Angst. Ich habe lange genug gelebt und bin stark genug, um eine Vielzahl von Verletzungen zu überleben, sodass ich hinterher anderen davon erzählen kann. Aber du hast eine andere Konstitution als ich, Ami, du bist verletzlicher. Und den Gedanken, dass dich einer der Vampire mit seinem Schwert umbringt oder dich aussaugt, kann ich nicht ertragen.« Er streichelte ihr sacht über die Wange. »Bin ich deswegen ein Feigling?«
Sie schüttelte den Kopf.
»Mutig sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben, Ami. Mutig sein bedeutet, zu handeln, obwohl man Angst hat. Und das hast du so häufig getan, seit wir uns kennen, dass ich nicht mehr mitzählen kann.«
»Diesen Moment mit eingeschlossen.« Unter ihren Wimpern hervor sah sie zu ihm auf und schenkte ihm ein scheues Lächeln. »Ich hatte Angst davor, dir zu sagen, dass ich dich gern küsse, konnte es aber nicht mehr länger für mich behalten. Seit wir von Roland und Sarah weggefahren sind, habe ich mir die ganze Zeit nichts sehnlicher gewünscht, als es noch einmal zu tun.«
Er stöhnte. Dann umfasste er ihre Hüfte und presste seine Stirn gegen die ihre. »Mir geht es genauso.«
Sie legte ihre Hände auf seine Brust, wobei sie spürte, wie seine warmen Muskeln unter ihren Händen zuckten.
»Ami …«
»Ja?« Seine Brust war so breit und muskulös.
»Ich weiß, dass du gesagt hast, dass du nicht
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