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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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gern über deine Vergangenheit sprichst …«
    Ihre Finger ballten sich zu Fäusten.
    »Aber es gibt da etwas, das ich wissen muss.«
    Er hatte es erraten. Ihr Geheimnis. Obwohl sie sich alle Mühe gab, sich den menschlichen Gepflogenheiten anzupassen, musste ihr Verhalten sie verraten haben.
    Kein Wunder, sie hatte sechs Tage lang kein Auge zugemacht und trotzdem nicht unter Stimmungsschwankungen oder Verwirrtheit gelitten. Danach hatte sie das Bewusstsein verloren und wie eine Tote vierundzwanzig Stunden lang geschlafen. Wer außer ihr verhielt sich schon so?
    Und da waren noch andere Dinge. Alltagsdinge, die außer ihr jeder kannte und verstand. Vergeblich hatte sie gehofft, dass er es nicht bemerken würde. Gleich würde er sie fragen, ob er mit seinem Verdacht richtiglag, und wenn er die Wahrheit kannte, würde er sie für immer mit anderen Augen sehen.
    Ihre Anspannung wuchs, als sie hörte, wie Marcus zischend einatmete.
    »Was für eine Art von Beziehung verbindet dich mit Seth?«
    Ami musterte ihn verwirrt. »Wie meinst du das?«
    »Was empfindest du für ihn?«
    »Ich liebe ihn.« Als der Druck seiner Hände auf ihren Hüften so fest wurde, dass es schmerzte, wurde ihr plötzlich klar, dass sie ihn missverstanden hatte. »Nicht so … ich empfinde für Seth dasselbe wie das, was du für Robert empfunden hast.« Sie zwang sich, ihre Finger zu entspannen, sodass sie flach auf seiner Brust auflagen. »Ich habe meine Familie verloren.«
    So viel konnte sie sagen, ohne sich zu verraten, auch wenn es wehtat. Plötzlich hatte sie einen Frosch im Hals, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Wie lange würde sie noch brauchen, um darüber hinwegzukommen, dass sie ihren Bruder nie wieder lachen hören würde? Genauso wenig wie ihre Mutter. Oder ihren Vater. »Seth, David und Darnell sind jetzt meine Familie. Ich liebe sie, wie man einen Bruder liebt.«
    »Es tut mir leid.« Marcus schlang die Arme um sie und drückte sie fest an sich. »Es war nicht meine Absicht, schmerzhafte Erinnerungen zu wecken. Roland hat gedacht, dass ihr ein Paar wärt, du und Seth.«
    »Ehrlich?«, fragte sie überrascht.
    Er lehnte sich zurück und lächelte sie reuevoll an, wobei er ihr mit gespreizten Fingern durch das Haar fuhr. »Einzig die Tatsache, dass ich nicht wusste, ob er recht hat, hat mich davon abgehalten, dich unter meine Dusche zu zerren, als wir vorhin nach Hause gekommen sind.«
    Sie errötete erneut.
    »Und jetzt«, sagte er und strich ihr grinsend mit einem Finger über die erhitzte Wange, »muss ich dir noch etwas gestehen.«
    Ihr Herz klopfte noch schneller, und als sie zu sprechen versuchte, versagte ihr die Stimme.
    Seine durchdringenden Augen funkelten voller Leidenschaft, als er den Kopf senkte und sie küsste, erst ganz zart, dann fordernder. Seine Umarmung wurde noch inniger, und er presste sie fest an sich, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihre Arme um seinen Hals legte.
    Er lehnte sich leicht nach hinten, um ihr Gesicht sehen zu können. »Ich fürchte mich davor, den nächsten Schritt zu machen.«
    Sie wirkte verwirrt. »Warum solltest du dich davor fürchten? Im Gegensatz zu mir weißt du, wie es ist, eine Beziehung zu führen.« Sobald sie das gesagt hatte, verfluchte sie sich dafür, dass sie den Mund aufgemacht hatte, ohne vorher nachzudenken.
    Er lächelte. »Jetzt schau mich nicht so an. Ich hab mir schon gedacht, dass du noch Jungfrau bist.«
    Noch etwas, das sie von allen anderen unterschied.
    Er wiegte sie sanft in den Armen. »Entspann dich, Ami. Du guckst, als wäre das etwas Schlimmes.«
    »Ist es das denn nicht? Hältst du mich jetzt nicht für … komisch? Dass ich in meinem Alter noch Jungfrau bin?« Er hatte ja keine Ahnung, wie alt sie wirklich war.
    Mit seinen Lippen bahnte sich Marcus einen feurigen Pfad über ihre Wange und ihren Hals. »Ich bin achthundert Jahre alt, Ami. In meiner Jugend – und auch in den darauffolgenden Jahrhunderten –, wurde von Frauen erwartet, dass sie als Jungfrau in die Ehe gingen. Dabei war es egal, ob Sie mit vierzehn oder mit vierzig heirateten. Die Tatsache, dass du dich dafür entschieden hast, Jungfrau zu bleiben, erscheint mir völlig natürlich. Und selbst wenn ich nur so alt wäre, wie es meinem Aussehen entspricht … ich bin ein erwachsener Mann und kein Teenager. Ich würde mich niemals über dich lustig machen, weil du dich in deinen bisherigen Beziehungen diesbezüglich zurückgehalten hast.«
    Sag es nicht. Sag es nicht. »Ich hatte

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