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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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andere. »Dann hat sie eben einen Freund mitgebracht. Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt. Wieso nehmen wir ihn nicht auch?«
    »Du weißt, dass es so nicht läuft.«
    »Aber ihn umbringen?« Der Zweite klang unsicher. »Bist du sicher, dass der Boss das von uns erwartet?«
    »Nein, das erwarte
ich!
Auf dieser Seite des Vorhangs gebe ich die Anweisungen. Denk daran, dass wir es hier nicht mit einem gewöhnlichen Sterblichen zu tun haben! Der Kerl ist ein Geistwanderer. Die zu töten ist nicht leicht.«
    »Was ist mit der Frau?«
    »Um die kümmert sich der Boss.«
    Inzwischen waren ihre Stimmen lauter, so dass Dave ans Ende des Korridors schlich, damit sie ihn nicht ertappten. Zumindest wusste er nun, dass er dringend einen Weg finden musste, um mit Jenna von Bord zu kommen, und das schnell.
    Auf einmal verstummten die beiden Männer. Die unvermittelte Stille ließ alle Alarmglocken in Daves Kopf schrillen. Er drehte sich um und wollte zu den Fahrstühlen sprinten, hielt jedoch sofort wieder inne.
    Dort stand Conrad, ein riesiger Turm purer Feindseligkeit. Dave hatte nicht einmal mehr Zeit, sich zu fragen, wie der Mann an ihm vorbeigekommen war, da krachten ihm Conrads massige Fäuste schon mit übermenschlicher Wucht ins Gesicht und in den Magen. Er krümmte sich vor Schmerz und blickte gerade noch rechtzeitig wieder auf, um den nächsten Schlag kommen zu sehen und ihn mit seinem Arm zu blockieren.
    Knochen knackten, und ein fieses Stechen fuhr Dave durch den Arm. Seine Angst um Jenna aber spornte ihn an, weiterzukämpfen.
    Conrads Lippen sprangen auf, als Dave ihm einen Fausthieb auf den Mund verpasste, wobei seine Hand den größeren Schaden genommen haben dürfte. Dennoch weigerte er sich, aufzugeben, und setzte zur zweiten Attacke an. Gleichzeitig fiel ihm ein, dass er den anderen Mann nicht gesehen hatte.
    Kaum hatte er diesen Gedanken beendet, da tauchte der andere auf. Er schwang ein zerbrochenes Holzstück wie einen Schläger. Teil eines Ruders, huschte es Dave durch den Kopf, als das Holz auch schon auf ihn niederknallte.
    Der Schlag spaltete ihm fast den Schädel, und Dave ging in die Knie. Mit aller Kraft versuchte er, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Doch ehe er sich von dem ersten Hieb erholt hatte, traf ihn der nächste, und Dave sackte bewusstlos zu Boden.
     
    Das Erste, was er bemerkte, als er wieder zu sich kam, war, dass er fror. Sein ganzer Körper fühlte sich taub an, was gar nicht gut war, aber zumindest empfand er so keinen Schmerz. Er vermutete, dass er eine Haarrissfraktur am Arm hatte, denn er konnte nicht erkennen, dass sein Arm verdreht war oder Knochen hervortraten. Wie die vielen anderen Schnitte und Prellungen würde auch dieser Bruch beizeiten von selbst heilen.
    Zeit indessen war etwas, das er nicht hatte. Blinzelnd schaute er sich um. Er lag auf einem harten Boden, umgeben von leeren, frostbedeckten Regalen. Vorsichtig drehte er den Kopf und sah weiter hinten noch mehr Regale.
    Es konnte sich nur um einen Ort handeln: die Kühlkammer des Schiffes. Eine seltsame Wahl als Versteck für einen Gefangenen. Andererseits rechneten sie natürlich nicht damit, dass er hier drinnen allzu lange überlebte. Vielleicht schafften sie ihn weg, sobald er erfroren war. Was auch immer sie mit ihm vorhatten, Dave würde nicht hier herumliegen und es abwarten.
    Er versuchte, sich aufzurichten, doch seine Gliedmaßen reagierten höchst schwerfällig. Die Kälte war in seine Muskeln gedrungen und machte sie steif. Dave rollte sich herum und stemmte sich auf Hände und Knie hoch. Bis ihm das gelang, war er so außer Atem, dass er einen Moment pausieren musste, ehe er sich vorsichtig ganz aufrichtete.
    Da er weder seine Arme noch seine Beine spürte, musste er sich auf jeden Schritt konzentrieren, um nicht umzukippen. Er brauchte ewig, bis er die Tür erreichte, die knapp über einen Meter entfernt lag.
    Seine Freude, es geschafft zu haben, schwand gleich wieder, denn er stellte fest, dass sich innen kein Griff befand. Die Tür ließ sich nicht öffnen. Dave hätte gemeint, dass die Sicherheitsvorschriften einen Innengriff bei Kühlräumen zur Grundvoraussetzung machten; andererseits war dies hier ja kein normales Kreuzfahrtschiff.
    Angesichts der dicken Frostschicht innen an der Metalltür sollte er nicht einmal versuchen, sie mit bloßen Händen aufzudrücken. Selbst wenn sie nachgab, wären seine Hände am Metall festgefroren. Stattdessen hob er mühsam ein Bein und trat mit dem Fuß gegen die

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