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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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nach oben, wollte sie zu singen anfangen, bremste sich aber noch rechtzeitig und benutzte stattdessen ihre Gedanken, um die Magie zu rufen.
    Zu ihrer Verblüffung begann die Luft über ihren Händen vor Macht zu schimmern. Sie konzentrierte sich noch mehr, aber der Ball verblasste.
    »Erzwing es nicht!«, ermahnte Dave sie. »Lass es kommen!«
    Sie entspannte sich und versuchte es ein weiteres Mal. Über ihren Händen begann sich erneut ein Ball von flirrendender Luft zu bilden. Jenna atmete ruhig weiter, aber der Ball wurde größer. Plötzlich hatte sie eine Vision, dass der Ball den gesamten Raum ausfüllte oder ein Loch in den Schiffsrumpf sprengte. Wer wusste schon, welches Unheil so viel Magie anrichten konnte?
    »Jenna!« Daves strenge Stimme brachte sie in die Gegenwart zurück. Ihre Hände zitterten, und der Magieball schimmerte wie eine große Schüssel goldene Götterspeise. »Entspann dich! Mal dir aus, wie der Ball kleiner wird und die Magie nachlässt. Du kannst es! Du musst an dich glauben!«
    Jenna schob ihre Ängste fort und konzentrierte sich auf das, was Dave sagte. Es bedeutete ihr ungeheuer viel, dass er an sie glaubte. Als sie sich an diesen einen Gedanken hielt, begann die Magie zu schrumpfen. Bald nahm sie wieder die Größe eines Golfballs an. Ihr war fast schwindlig vor Freude, aber sie behielt ihre Gedanken und Gefühle unter Kontrolle.
    Als sie merkte, wie viel Kraft ihr diese Zauberübung geraubt hatte, ließ sie den Ball vollständig verschwinden. Sie hatte es getan! Sie konnte es selbst kaum fassen. Vor lauter Glück warf sie sich Dave in die Arme und küsste ihn.
    Sobald sie begriff, was sie tat, wollte sie sich zurückziehen, doch seine Arme legten sich fester um sie. Er neigte seinen Kopf und küsste sie mit einer Dringlichkeit, als wäre er ein Ertrinkender und sie der Quell des Lebens.
    Nichts existierte mehr außer diesem Mann, der sie in seinen Armen hielt. Als er den Kuss schließlich beendete, trat sie unsicher einen Schritt zurück.
    »Daran könnte ich mich problemlos gewöhnen«, eröffnete er ihr. Dann atmete er tief durch, denn offenbar hatte er Mühe, einen klaren Kopf zu bekommen. »Du bist mächtiger, als ich dachte«, fuhr er eine Minute später fort. »Selbstverständlich musst du noch üben. Wenn wir nach Hause kommen, nehme ich dich mit in mein Dorf und stelle dich meiner Mutter vor. Sie wird mit Freuden mit dir über Magie reden. Und ich bin sicher, dass es eine Menge Dinge in der Hexenkunst gibt, von denen ich nichts weiß und bei denen sie dir helfen kann.«
    Jenna traute ihren Ohren nicht. »Das würdest du machen – mich deiner Mutter vorstellen?«
    Er lächelte. »Klar. Ich denke, ihr zwei werdet euch gut verstehen.«

Kapitel 8
    J enna übte noch mehrere Stunden, ehe sie Dave bat, aufhören zu dürfen. Magie zu benutzen war anstrengend, und sie war wirklich erschöpft.
    »Bis zum Abendessen sind es noch ein paar Stunden. Ich lasse dich dann mal allein, damit du dich ausruhen kannst«, sagte er.
    Sie wollte nicht, dass er ging, war aber zu müde, um ihm zu widersprechen. »Na gut, aber ich will nicht zu lange schlafen, sonst kriege ich heute Nacht kein Auge zu.«
    »Okay, ich bin in zwei Stunden wieder hier, einverstanden?«
    »Einverstanden.« Sie legte sich hin, denn ihre Lider waren auf einmal zu schwer, als dass sie sie länger aufhalten konnte.
    »Schlaf ein bisschen, Jenna!«
    Sie hörte die Tür klicken. »Dave?«
    »Ja?«
    »Sei bitte vorsichtig!« Sie schlief, bevor die Tür zufiel.
     
    Dave war froh, dass sie ihn nicht gefragt hatte, wohin er ging. Er wollte sie nicht belügen, aber die Wahrheit hätte sie nur beunruhigt.
    Er ging zu den Fahrstühlen und drückte den Knopf, der ihn auf die Etage führte, auf der er gestern Abend die panische Jenna vorgefunden hatte. Obgleich er nicht erwartete, einen Raum voller Galeerensträflinge zu finden, wollte er doch nachsehen.
    Es dauerte nicht lange, bis er die Tür am Ende des Korridors wiederfand, und er überlegte, ob er sie einfach aufreißen oder sich lieber unauffälliger nähern sollte, als er Schritte von der anderen Seite kommen hörte.
    Hastig eilte er den Gang zurück um die nächste Ecke, wo er lauschend stehen blieb. Die Tür ging auf, und er hörte, wie sich zwei Leute unterhielten. Eine der Stimmen kam ihm bekannt vor.
    »… gestern mit ihm gesprochen, und ihm gefällt die Situation nicht«, sagte der Mann, jener Conrad, von dem Jenna sich verfolgt fühlte.
    »Na und?«, erwiderte der

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