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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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sie sich zu ihm hingezogen gefühlt, und was sie jetzt für ihn empfand, war noch um ein Vielfaches stärker. Es machte ihr Angst, zu wissen, dass jemand ihr so viel bedeutete.
    Als der Kuss endete, hielt sie Dave noch eine kurze Weile im Arm, denn sie wollte, dass dieser Augenblick so lange wie möglich andauerte. Doch nichts konnte verhindern, dass die Realität sich wieder aufdrängte. »Was sollen wir machen?«, flüsterte sie.
    »Wir verlassen das Schiff«, antwortete Dave.
    »Wie?«
    »Wir gehen an Deck und spazieren herum wie alle anderen Passagiere – nur dass wir ein Rettungsboot suchen und so weit vom Schiff wegpaddeln, wie wir können. Irgendwann wird der Abstand groß genug sein, dass ich Nicks Hilfe herbeirufen kann. Danach ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er kommt und uns holt. Was meinst du?«
    Jenna war zwar nicht sicher, nickte aber trotzdem. »Das ist auf jeden Fall besser, als herumzusitzen, bis der ominöse Boss und seine Männer uns gefunden haben.« Sie seufzte. »Wenn ich es genau bedenke, wären südamerikanische Sklavenhändler einfacher gewesen.«
    Er lachte leise, schob die Decken zurück und stieg aus dem Bett. Fasziniert betrachtete Jenna seinen nackten Körper. Mein Mann, dachte sie, während sie seine Kraft bewunderte, die aus jeder seiner Konturen sprach. Sehr gern hätte sie ihm geglaubt, dass er nur noch mit ihr zusammen sein wollte, wie er behauptet hatte.
    Vorerst wandte sie ihren Blick ab, stand auf und suchte in den zerwühlten Laken nach ihrem BH und ihrem Slip. Der BH war noch intakt, aber von dem Slip waren lediglich Fetzen übrig. Sie errötete, als sie daran dachte, wie es zu diesem kleinen Unglück gekommen war. Auf einmal fühlte sie, dass Dave sie ansah, und blickte zu ihm auf. Sein wissendes Lächeln barg nicht den Hauch von Reue.
    Eilig schlüpfte sie in ihre Jeans und wollte den BH zuhaken, als Daves Arme sich von hinten um ihre Taille legten. »Ich wünschte, wir wären in dem Apartment«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Dort würde ich dir zeigen, wie ich für dich empfinde.«
    »Das wäre schön«, sagte sie sehr ernst.
    Er drückte sie ein letztes Mal, dann ließ er sie los, damit sie sich fertig anziehen konnte. Bis sie vollständig bekleidet war, trug Dave seine inzwischen trockenen Sachen wieder.
    Er reichte ihr die Hand, und Jenna legte ihre hinein. »Lass mich kurz draußen nachsehen, was vor sich geht.« Im nächsten Augenblick schimmerte die Luft um ihn herum, und sein Gesicht nahm einen vollkommen leeren Ausdruck an. Jenna wusste, dass er seinen Geist befreite, damit er sich umschauen konnte. Noch ehe sie sich fragte, was sie tun sollte, falls er nicht wiederkehrte, war er zurück.
    Auf dem Gang war niemand, also gelangten sie unbemerkt bis zu den Fahrstühlen. Bis zum Promenadendeck stieg auch kein anderer Passagier zu. So traten sie wenige Minuten später unbehelligt aus dem Lift und begannen umherzuschlendern.
    Jenna versuchte, die anderen Gäste nicht allzu offensichtlich anzustarren, was ihr nicht leichtfiel. Waren all diese Leute Geister?
    Plötzlich blieb Dave stehen und hielt sie zurück. »Was ist?«, fragte sie leise. Er wies mit dem Kopf nach vorn. »Was? Ich sehe nichts.«
    »Eben. Keine Rettungsboote.«
    »Hier müssen welche sein!« Sie blickte über das Deck. »Vielleicht sind wir an der falschen Stelle.«
    »Wäre möglich.« Er klang nicht, als ob er es glaubte, aber sie gingen ein wenig schneller weiter. »Sehen wir uns den Rest dieses Decks an.«
    Sie brauchten zehn Minuten, bis sie am anderen Ende waren, und auch dort gab es keine Rettungsboote. Dave zeigte zum Deck über ihnen. »Überprüfen wir das da oben.«
    »Dort sind keine Passagiere zugelassen.«
    »Sagt wer?«, fragte Dave stirnrunzelnd.
    »Das habe ich in der Broschüre gelesen, die in den Kabinen ausliegt. Garantiert sieht uns jemand, wenn wir da hinaufgehen.«
    »Okay.« Er trat an die Reling und lehnte sich weit über die Seite. »Halte meine Hand!«, forderte er sie auf. Kaum tat sie es, lehnte er sich noch weiter vor und verdrehte seinen Oberkörper, um nach oben zu sehen.
    Im nächsten Augenblick geschah alles auf einmal. Hatte sie eben noch Daves Hand gehalten, wurde sie plötzlich hinterrücks von riesigen Armen gepackt. Eine fleischige Hand knallte auf ihre, die noch Daves hielt, so dass Jenna im Reflex losließ.
    Während der Mann, der sie gepackt hatte, sie weghob, griffen zwei andere, die sie noch nie gesehen hatte, Daves Beine und warfen ihn über

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