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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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ihn nach wie vor machte. »Wir waren uns seit der Kindheit versprochen. Mein Vater, der vor mir der Beta-Wolf war, und ihr Vater hatten es arrangiert. Als dann der Zeitpunkt kam, an dem Kayla zu meiner Gefährtin werden sollte, erklärte Matt, er wolle sie. Ich hatte die Wahl, seine Duellforderung anzunehmen oder wegzugehen, und entschied mich für Letzteres.«
    »Werwölfe arrangieren ihre Ehen? Das habe ich noch nie gehört.«
    »Die meisten tun es heute auch nicht mehr. Aber Werwölfe an der Rudelspitze heiraten zum Wohl des Rudels. Kaylas Familie bekleidet einen hohen Rang, und sie war eine gute Partie für einen Beta. Bis Matt beschloss, dass sie besser für den Alpha war.«
    »Weshalb hast du dich nicht gegen ihn gewehrt?«
    Logan hörte, wie Plastiktüten raschelten, dann wie das Handtuch zu Boden fiel.
    »Weil Kayla wollte, dass einer von uns stirbt. Hätte ich gewonnen, wäre ich Alpha geworden. Hätte Matt gewonnen, wäre ich tot. Kayla wollte mit dem Alpha verheiratet sein, und das über Matts oder meine Leiche. Ich wollte ihr die Befriedigung nicht gönnen, einen von uns sterben zu sehen, also ging ich.«
    »Ich wette, das war hart für dich«, sagte sie mit einem Anflug von Mitgefühl.
    »Nie ist mir etwas so schwergefallen. Der Wolf in mir wollte Matt umbringen und ihn den Geiern zum Fraß vorwerfen. Aber ich wollte weder für Kayla sterben noch für sie morden.«
    »Klingt, als wäre sie ein echtes Miststück. Du darfst dich jetzt wieder umdrehen.«
    Sie zog sich ein Sweatshirt über. Beim Anblick des kleinen Bauchausschnitts mit dem Schatten ihres Nabels, den Logan noch zu sehen bekam, beschleunigte sich sein Puls.
    Er wollte sie aufs Bett stoßen und ihren Bauch liebkosen, bis er zufrieden war. Was er damit allein nicht wäre. Nein, er müsste ihre Jeans aufknöpfen und herunterziehen, um seine Zunge unter ihren Slip zu tauchen und ihre Hitze zu schmecken.
    Logan zog sich einen Stuhl vom Tisch und hockte sich rittlings auf ihn; so hoffte er, seine pochende Erektion zu verstecken.
    »Also, erzähl mir, was passiert ist!«, zwang er sich in die Rolle des Ermittelnden zurück. »Warum wolltest du ausgerechnet in dieser Gegend nach einem Job suchen? Schwebte dir ein bestimmter Ort vor?«
    Seine Stimme klang vollkommen natürlich, normal. Vor ihm saß Nadia im Schneidersitz auf dem Bett, die Ellbogen auf ihre Knie gestützt, und sah immer noch müde aus. Logan blieb auf seinem Stuhl und klammerte sich an die Lehne, als hinge sein Leben davon ab.
    »Ich bekam eine E-Mail«, antwortete sie, »ein Jobangebot.«
    »Was für ein Angebot?«
    Nadia betrachtete ihre Fingernägel, und Logan hatte das Gefühl, dass sie ihre Worte sorgfältig abwog. »Ich sollte zu einer Skihütte hier in den Bergen kommen und an der Rezeption arbeiten. Es hörte sich an wie die ideale Chance für einen Neuanfang. Also brach ich alle Zelte in L.A. ab und trampte nach Norden.«
    Die Stuhllehne knarzte, so fest drückte Logan sie. Sich vorzustellen, wie sie an einer dunklen Landstraße stand, supersexy in ihrer engen Jeans, und den Daumen herausstreckte, auf dass irgendein lüsterner Irrer sie mitnahm, brachte sein Blut zum Kochen.
    »Welche Hütte?«
    »Ein Skihotel beim Crater Lake, das dauernd neues Personal sucht. Anscheinend liegt es so weit von allem ab, dass die meisten Leute nicht lange bleiben wollen. Für mich hingegen klang es super.«
    »Wie kamen sie an deine E-Mail-Adresse? Oder war es eine Massensendung?«
    »Nein, sie war an mich persönlich gerichtet. Sie erwähnten eine Frau, die ich kennenlernte, als ich in Santa Monica arbeitete. Und das Angebot war gut.«
    »Aber du kamst nie dort an.«
    »Ich war fast da. Ich bin bis Sacramento getrampt und habe von dort einen Bus in die Berge genommen. Die Fahrt war ewig lang, allerdings wunderschön«, ergänzte sie wehmütig.
    »Und stand in der E-Mail ein Name?«
    »Ja, Dan Martin. Ich habe ihn nie gesehen. Als ich aus dem Bus stieg, wurde ich von einem Van mit dem Hotellogo abgeholt. Hinten drin saß ein Mann, und sobald wir ein Stück gefahren waren und kein Verkehr mehr herrschte, schoss er mit einem Betäubungsgewehr auf mich.«
    Ein Knurren stieg in Logans Kehle auf. »Weiter!«
    »Ich kam tief im Wald wieder zu mir, nackt. Und der Mann, der mich vom Busbahnhof abgeholt hatte, zielte mit einem Gewehr auf mich. Er sagte mir, dass er Männer in den Wald gebracht hätte, die mich jagen sollten. Ich sollte ihnen ja nicht den Spaß verderben, sonst würde er mich erschießen.

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