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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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Logan anzurufen. Bei diesem Gedanken verwandelte Logans Angst sich in blanke Wut.
    Gute Götter, er war ein totaler Idiot! Wie der letzte Trottel war er in Matts Falle getappt. Er war in dem Moment hier hinaufgerast, als Nadia ihn um Hilfe anflehte, weil sie sich verzweifelt anhörte. Er hatte sie gerettet, sie in den Armen gehalten, sie geküsst, mit ihr geschlafen und ihr gesagt, dass er sie liebte.
    Du dämlicher, bescheuerter Volltrottel!
    Matt lachte sich wahrscheinlich schlapp.
    Er riss die Tür weit auf, so dass die eisige Luft in das Zimmer drang. Nadia lag immer noch schlafend im Bett und regte sich nicht.
    Der Wolf in ihm knurrte. Wie leicht wäre es, zum Werwolf zu werden, ihr die Decken herunterzureißen und sie zu zerfleischen! Sie schlief, weil sie ihm vertraute, wie er ihr vertraut hatte.
    Er hatte ihr sogar gestattet, von seiner Lebensessenz zu nehmen, sich um ihretwillen geschwächt. Und dazu hatte er gelächelt und gesagt:
Ich liebe dich.
    Das war es, was Dämonen taten. Nadia hatte einst in einem Dämonenclub gearbeitet, wo sie die Kunden anlächelte und ihnen zu dem Kick verhalf, den sie nur erhielten, wenn sie mit einem Dämonen zusammen waren. Alles, was Nadia machen musste, war zu behaupten, sie hätte dieses Leben hinter sich gelassen, wäre überhaupt nur hineingeraten, weil sie keine andere Wahl gehabt hätte, und er glaubte ihr jedes Wort.
    Logan spürte, wie sein Gesicht sich veränderte, seine Zähne spitzer wurden und die Konturen sich zu denen eines Wolfs verlängerten. Mittels purer Willenskraft zwang er sich, menschlich zu bleiben. Er wollte sie nicht töten. Vielmehr wollte er ihr in die Augen sehen und eine Erklärung verlangen, weshalb sie sich für Matts Plan einspannen ließ.
    Er ging ins Bad, drehte den Wasserhahn auf und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Aus dem Spiegel starrten ihm Wolfsaugen entgegen, gelb und zornig, so dass er sich mit noch mehr kaltem Wasser bearbeitete, um sich zu beruhigen.
    Als er wieder ins Zimmer kam, schlief Nadia noch. Wie wunderschön sie aussah, das Haar auf der Stirn gekräuselt und eine schmale Hand an ihre Wange geschmiegt!
    Sobald Logan sie weckte, würde die Illusion von ihr, die er seit sieben Monaten mit sich herumtrug, zerplatzen: die Illusion, sie wäre tapfer und wunderschön, und sie beide könnten irgendwie zusammen sein.
    Er atmete tief durch und riss die Decken herunter.
    Nadia regte sich und blinzelte schläfrig. Mit einer Hand rieb sie sich die Augen, dann streckte sie sich und krümmte dabei ihre Zehen.
    »Logan?«, fragte sie benommen. »Ist etwas passiert?«
    Stumm hielt er ihr die Telefonliste hin, auf der Matts Nummer klar und deutlich zu erkennen war.
     
    Nadia brauchte ein paar Sekunden, bis sie begriff, was sie vor sich sah. Logan hielt ihr das Blatt vollkommen ruhig direkt vor die Nase, und dort am Ende der Nummernliste war der Beweis ihres Anrufs.
    »Logan.«
    Sein Blick war unheimlich. »Steh auf, zieh dich an und dann verschwinde verflucht noch mal aus meinem Leben!«
    Nadia zog die fadenscheinige Überdecke hoch, um ihre nackten Brüste zu bedecken. »Logan, er ließ mir keine Wahl!«
    »Du hast ihm gesagt, wo ich bin. Wann wird er aufkreuzen?«
    »Er wusste es sowieso schon. Die Frau an der Rezeption hatte es ihm verraten.«
    Logan verzog nach wie vor keine Miene. »Was springt für dich dabei heraus? Geld? Oder die Befriedigung, einen Werwolf zur Strecke gebracht zu haben? Oder war es meine Lebensessenz, auf die du es abgesehen hattest?«
    Wie versteinert saß Nadia da. Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie hatte getan, was sie tun musste, und wusste, dass sie Logan darüber verlor. Aber ihr war nicht bewusst gewesen, wie sehr es schmerzen würde. Ihre Tagträume von einem Happy End mit ihm zerplatzten wie die Seifenblase, der sie von Anfang an geähnelt hatten.
    »Ich war achtzehn«, begann sie.
    »Als du Matt kennengelernt hast?«
    »Nein, als ich schwanger wurde.«
    Logan wandte sich ab. Er war schon angezogen und seine Tasche zur Hälfte gepackt.
    »Ich will deine Lebensgeschichte nicht hören. Schon vergessen? Ich habe deine Polizeiakte gelesen.«
    Nadia wischte sich die Augen ab. »Ich erzähle es dir aus einem bestimmten Grund. Mit achtzehn verliebte ich mich in einen Menschen namens Terry Snyder. Ich lernte ihn in einem Kaufhaus in Westwood kennen, wo ich damals arbeitete. Sie stellten gern Dämoninnen ein, weil wir klasse aussehen und menschliche Kunden anlocken konnten. Ich wusste, dass Dämonen

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