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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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mächtige Lebensmagie, und wieder andere waren menschlich. Tain und Tony Nez waren fleißig gewesen.
    »Lass mich mit ihnen reden!«, bat Logan.
    Tain sah zu den Fenstern, und Logan fühlte einen seltsamen Druck in seinem Kopf. »Sprich mit normaler Stimme. Sie werden dich hören.«
    »Ich bin hier«, begann Logan, ohne zu fragen, was Tain gemacht hatte. »Ich komme allein rein, aber nur, wenn ihr zuerst den Jungen und seine Großeltern gehen lasst.«
    Stille. Nadia stand mit geballten Fäusten neben ihm.
    Eines der Fenster wurde geöffnet. »Erst kommst du rein!«, rief jemand. »Unbewaffnet!«
    Logan erkannte die Stimme. Es war einer der Wölfe, die Matt schon immer umgarnt hatten.
    »Wo steckt Matt?«
    »Er wartet auf dich«, antwortete der Wolf selbstzufrieden.
    »Na gut, ich komme rein, und ihr lasst sie raus!«
    Tain schaute zu Logan und schüttelte kaum merklich den Kopf. Was Tain nicht begriff, war, dass diese Wölfe sich nicht zufriedengeben würden, solange sie nicht auf Logan losgehen durften. Was mit Joel und seinen Großeltern geschah, war ihnen herzlich egal.
    Logan zog sich seine Jacke aus, die er im mildwarmen L.A. ohnehin nicht brauchte, und nahm das Schulterhalfter mit der Pistole ab. Als Nächstes nahm er die verzauberte Klinge aus seinem Stiefel und reichte beide Waffen Nadia.
    »Das war’s«, sagte er in Richtung Haus. »Ich komme jetzt rein.«
    Nadia warf ihm einen ängstlichen Blick zu, worauf Logan ihr mit der Hand über die Wange strich und ihr einen Kuss gab. Ohne auf ihre Überraschung einzugehen, wandte er sich um.
    »Tain, unternimm nichts, bis Joel bei Nadia ist!«, wies er den Unsterblichen an.
    Dieser nickte. »Keine Sorge! Bring den Jungen aus dem Haus, dann kümmere ich mich um den Rest.«
    Wie Logan wusste, verfügte Tain über die Macht, das Dach vom Haus zu blasen und jeden zu töten, der sich darin befand. Er war froh, dass dieser Mann Skrupel hatte, Unschuldige zu verletzen. Seit er im vorigen Jahr halb wahnsinnig und höchst gefährlich in L.A. angekommen war, hatte Tain sich sehr gewandelt.
    Logan drückte seine Schultern nach hinten durch und schritt den Weg zur Vordertür hinauf.
    Das Haus war vor dreißig Jahren gebaut worden und hatte vorn eine Doppeltür, deren untere Hälfte aus massivem Holz bestand, die obere aus Sprossenfenstern. Damit nicht jeder gleich hineinsehen konnte hingen schlichte Vorhänge innen an den Scheiben. Aber Logan musste gar nicht hineinschauen, denn er roch die strenge Note der aufs Töten versessenen Werwölfe.
    Es waren vier, alle wütend bis an die Grenze des Irrsinns, und Matt. Drei der Wölfe waren noch in ihrer menschlichen Gestalt, einer hatte sich bereits gewandelt, wie Logan an dem Knurren erkannte. Auch das beschleunigte Atmen der drei Menschen, die sie gefangen hielten, konnte er hören.
    Logan klopfte sachte an das Fensterglas. »Ich bin’s – Logan. Lasst sie raus!«
    Ein Werwolf öffnete die Tür. Seine Augen waren von einem dumpfen Wolfsgelb, und seine Zähne wurden schon länger. »Die Hände an die Wand und die Beine spreizen!«
    Widerwillig nahm Logan die geforderte Haltung ein und stützte sich an der glatt verputzten Außenwand ab. Der Wolf klopfte ihn ab; ehe er sich wieder aufrichtete, rammte er ihm seinen Ellbogen in die Hoden.
    Für einen kurzen Moment war Logan fast benommen vor Schmerz, bekam jedoch mit, wie der Werwolf zischte: »Er ist sauber.«
    »Schickt das Kind raus!«, wiederholte Logan mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Ja, ja, schon gut!« Der Werwolf zerrte ihn ins Haus.
    Von der Diele mit schiefergrauem Fliesenboden ging es geradeaus ins Wohnzimmer, das eine Stufe tiefer als der Rest des Erdgeschosses lag. Ein verängstigter Mann und eine Frau in den Fünfzigern saßen in zwei Sesseln, jeder von einem Werwolf mit halbautomatischer Pistole bewacht.
    Der vierte Werwolf, eine große graue Bestie, stand vor einem kleinen Jungen. Joel hatte Nadias Augen, wie Logan sofort auffiel, und war von dem Wolf in eine Ecke gedrängt worden.
    Das Kind sah ängstlich aus, aber nicht panisch. Logan fühlte seine Todesmagie, die allerdings eher schwach war und größtenteils von seiner menschlichen Seite überdeckt wurde.
    Der Werwolf, der Logan ins Haus geholt hatte, wies mit dem Kinn auf die beiden, die den Mann und die Frau bewachten. Die Werwölfe wichen ein paar Schritte zurück, ohne ihre Waffen herunterzunehmen.
    »Raus!«, befahl der erste Werwolf.
    Die Frau sah zu Joel, doch vor diesem lief der Wolf knurrend auf und

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