Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
Vom Netzwerk:
Vampiropfern nach einem Biss für gewöhnlich der Fall war. Stattdessen empfand sie … Reinheit. Ruhe.
    Ihr war fast friedlich zumute.
    »Hast … hast du genug genommen? Mir war, als hättest du zu früh aufgehört.«
    Er blickte kurz zu ihr hinab, dann wieder weg.
    »Ich nahm mir, was ich brauchte. Immerhin hast du Sidhe-Blut.«
    Sein Ton verriet nicht, ob das gut oder schlecht war. Langsam richtete sie sich auf.
    »Ist Sidhe-Blut ein Problem?«
    »Weit gefehlt! Dein Blut ist sehr viel lebendiger als das eines Normalsterblichen.« Ausatmend drehte er sich um und drückte seine Schulterblätter gegen die Höhlenwand. »Dieser Schluck aus deinen Adern hat, glaube ich, das meiste von dem ersetzt, was ich vorhin verlor, als wir …« Er beendete den Satz nicht.
    Wieder wurde Leanna rot. »Das freut mich.« Dann fiel ihr etwas ein. »Würde dich noch ein Schluck stärker machen? Stark genug, um Legrand zu zerstören? Ich gebe dir gern mehr von meinem Blut, Jackson. So viel, wie du brauchst.«
    »Nein, Leanna.«
    Sein Tonfall machte sie frösteln. »Aber …«
    »Du gibst mir nichts mehr, weder Blut noch Trost noch Hilfe.« Er rieb sich über das Gesicht, wobei sie bemerkte, dass er zitterte. Wortlos zeigte er auf seinen Schritt. Als sie die enorme Wölbung erblickte, stieß Leanna einen stummen Schrei aus.
    Jackson lachte zynisch. »Denkst du ernsthaft, dass ich mehr von deinem süßen Hals trinken könnte, ohne dir diesen lächerlichen Fetzen von Kleid herunterzureißen? Ohne deine Schenkel auseinanderzudrücken und zwischen sie zu stoßen? Ohne in dich einzudringen, dich zu benutzen, zu missbrauchen, bis deine flehenden Schreie, ich möge aufhören, längst verhallt sind?«
    Die primitive Erotik dieser Bilder ließ Leannas Knie schwach werden, und sie bekam irgendwie nicht genügend Luft.
    »Ich würde dich nicht anflehen aufzuhören. Ich würde darum betteln, dass du es für immer andauern lässt.«
    Er presste die Lippen zusammen, als hätte er Schmerzen. Und als er sprach, blickten seine Augen leer, und seine Stimme war so tief, dass die eherne Entschlossenheit fühlbar vibrierte.
    »Du weißt nicht, was du redest. Du hast keine Ahnung, was es bedeuten würde, auf ewig an mich gekettet zu sein – das heißt, sofern du meine Lust überlebst. Du kannst dir nicht vorstellen, wie nahe ich dem völligen Kontrollverlust war. Und deshalb drehst du dich jetzt um und gehst ins Licht hinter dem Wandteppich. Steig hinauf in die Sonne, zurück in dein Leben! Und sieh dich nicht um!«
    »Nein, das mache ich nicht. Ich …«
    »Ich brauche dich nicht mehr, Leanna. Und ich will dich auch nicht mehr.«
    Seine Worte verletzten sie. Sie ermahnte sich, dass es Lügen waren, dass er sie auf die einzige Weise beschützen wollte, die er kannte. Doch das machte den Schmerz seiner Zurückweisung nicht erträglicher.
    »Falls ich gehe, was wirst du tun?«
    Er antwortete nicht.
    »Du willst Legrand stellen, nicht wahr? Du willst Europas Vampirmeister zum Duell fordern, heute Abend, sowie die Sonne untergeht. Und das, obwohl du nicht einmal sicher bist, ob du hinreichend Kraft besitzen wirst, um ihn zu besiegen. Trotzdem willst du nicht mehr von meinem Blut nehmen, auch wenn dir klar ist, dass es dir einen Vorteil verschaffen würde.«
    »Hör auf, Leanna! Ich spüre, wie meine Kraft wiederkehrt. Vielleicht bin ich sogar noch stärker, als bevor ich in dein Hotelzimmer kam. Ich glaube, dass ich Legrand schlagen kann. Und jetzt geh! Du hast mir gegeben, was ich brauchte.«
    »Es reicht nicht, Jackson. Schick mich noch nicht fort! Ich möchte dir helfen.«
    »Du hast mir schon genug geholfen.« Sein Blick wirkte ein klein wenig milder.
    »Ich möchte mehr für dich tun! Erst vor wenigen Stunden warst du bereit, mich zum Kampf gegen Legrand zu zwingen.«
    »Da war mir noch nicht bewusst, dass ich …« Abrupt verschränkte er die Arme vor seiner Brust. »Da war ich wütend. Mein Zorn scheint sich ausgebrannt zu haben. Jetzt will ich nur noch, dass du mich verlässt – sofort, Leanna! Ich will dein Leben nicht auf dem Gewissen haben.«
    »Aus dir spricht dein Stolz.«
    »Stolz?« Er lachte hämisch. »Wohl kaum! Was ich einst an Stolz besaß, habe ich seit langem verloren. Schuldgefühle vielleicht, ja, ich gestehe, dass ich die in Hülle und Fülle habe.« Ein Schatten legte sich auf seine Züge. »Solange war oben, um meine Höhle zu bewachen. Nun ist sie verschleppt und getötet worden, genau wie Jean-Claude. Sie sind inzwischen

Weitere Kostenlose Bücher