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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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sein müssen?«
    Mac lachte. »Jetzt kannst du nicht mehr abwarten, dass die gute alte Mum eintrudelt?«
    »Ich kann es nicht abwarten, dass sie kommt und wieder weg ist«, murmelte Leanna. »Möglichst schnell.«
    Sie hielt den Atem an, als Kalens stämmige Halblings-Gnom-Haushälterin Pearl zur Tür hereingewatschelt kam. Viel saurer hätte ihre behaarte Miene kaum aussehen können.
    »Darf ich vorstellen …« Pearls Stimme troff vor Sarkasmus. »Ihre königliche Hoheit, Sidhe-Königin von Annwyn, hochgeachtete Bewahrerin der keltischen Mysterien, höchste Rätin im Sidhe-Gericht, verehrte Schützerin der keltischen Lehre, schönste und großzügigste Wohltäterin der keltischen Kreaturen in Annwyn und in der Menschenwelt …«
    Mac grunzte leise und überspielte sein Lachen mit einem Hustenanfall, als Artemis ihn in die Rippen knuffte.
    »… Niniane die Herrliche!«
    Pearl sah aus, als wollte sie sich übergeben.
    Und Leanna fühlte sich nicht anders.
    Doch sie klatschte sich ein Lächeln ins Gesicht, sowie Niniane durch die Tür schwebte. Die jugendliche Schönheit ihrer Mutter war, wie immer, atemberaubend. Die Sidhe-Königin mochte gut über tausend Jahre alt sein, aber sie sah keinen Tag älter als eine zweiundzwanzigjährige Normalsterbliche aus. Ihr Gewand aus kunstvoll verwobenen Silberblättern, Tautropfen und rosa Blüten umschmeichelte ihren perfekten zierlichen Körper aufs Trefflichste. Das platinblonde Haar war geflochten zu einer Krone aufgesteckt, um ihren langen schmalen Hals und ihre zarten spitzen Ohren zu betonen.
    Vage nahm Leanna wahr, dass Jackson zu ihr kam und eine Hand an ihren Ellbogen legte. »Vergiss nicht, zu atmen!«, flüsterte er.
    Leanna holte erschrocken Luft.
    Mac war als Erster bei Niniane, beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange. »Hallo, Mum! Du siehst klasse aus, wie immer. Schön, dass du es einrichten konntest!«
    »Wo ist er, Mackie?«, fragte Niniane, die sich in der Bibliothek umsah. »Wo steckt dieser«, sie erschauderte, »
Vampir
, den deine Schwester geheiratet hat?«
    Eisige Finger schienen Leanna zu würgen. Dies alles war eine denkbar schlechte Idee. Niniane brachte es fertig und weidete Jackson gleich hier und jetzt aus. Dazu war sie durchaus in der Lage, in Kalens Bibliothek, ohne den Kindern auch nur ein Haar zu krümmen.
    Jackson ließ Leannas Arm los, trat höflich lächelnd auf Niniane zu und verbeugte sich.
    »Arthur Jackson Cabot IV ., zu Euren Diensten, Hoheit.«
    Niniane musterte ihn unverhohlen von oben bis unten, wobei ihr mürrischer Gesichtsausdruck sich kein bisschen veränderte.
    »Hmm!«, machte sie und sah zu Leanna hinüber. »Dieser Mann sieht gar nicht wie ein Vampir aus.«
    »Er ist …«, begann Leanna.
    »Es ist der Einfluss Eurer liebreizenden Tochter, der mich so … lebendig hält«, unterbrach Jackson sie. »Dennoch versichere ich Euch, dass ich ein Vampir bin.«
    »Und ich habe ihn auch nicht mit einem Blendzauber belegt«, ergänzte Leanna.
    Jackson zeigte seiner Schwiegermutter die Reißzähne.
    Für einen Moment betrachtete Niniane ihn, dann schnaubte sie vornehm und wandte sich wieder an ihre Tochter.
    »Er sieht also wie ein lebender Mensch aus. Das tut nichts zur Sache. Es ist schlicht
widernatürlich
, dass eine Sidhe eine Todeskreatur heiratet. Es war schon schlimm genug, dass Mac sich mit einer gemischtrassigen Todeshexe eingelassen hat …«
    »Mutter!«, warf Mac warnend ein.
    »… aber wenigstens ist meine
geliebte
Schwiegertochter
lebendig,
und sie praktiziert heute ausschließlich Lebensmagie.« Sie blickte zu den Kindern und erstrahlte. »Ich gestehe, dass Artemis mir einen entzückenden Enkel geschenkt hat. Vampire hingegen, Vampire sind reiner Tod, Leanna! Und sie können sich nicht fortpflanzen.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Eure Hoheit«, sagte Jackson ruhig.
    Niniane ignorierte ihn.
    Nun war es an Leanna, zu schnauben. Sie gab Christine ihr Weinglas und schritt an Jacksons Seite.
    »Mutter, hör auf, sofort! Ich dulde nicht, dass du so unhöflich zu meinem Mann bist.«
    »Leanna, ich weiß, dass ich dich den größten Teil deines Lebens erbärmlich behandelt habe. Aber ich dachte, wir hätten das hinter uns gelassen. Ich nahm dich in Annwyn auf. Ich erkannte dich als meine Tochter an. Im Gegenzug schworst du mir, für immer der Todesmagie zu entsagen. Und
so
dankst du es mir? Mit einem untoten Schwiegersohn?«
    »Das hatte nichts damit zu tun, Mutter! Ich habe Jackson geheiratet, weil ich ihn

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