Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht
Science-Fiction-Film sind.«
Regin ließ ihre Klinge in eine Scheide an ihrem Unterarm gleiten. »Hiermit erkläre ich New Orleans offiziell zum Originaldrehort von Stargate, Teil zwölf.« Sie erhob sich. »Dann wollen wir uns die Ghule mal zur Brust nehmen. Du bleibst hier und hältst Ausschau nach Vampiren.« Sie stieß ein geisterhaftes Huu-huuu! aus. »Und versuch bitte, ihnen nicht gleich dein Hinterteil anzubieten, okay?«
Während Myst nur die Augen verdrehte, hakten ihre Schwester einander unter und sprangen vom Dach, wobei ihre Bewegungen so schnell waren, dass das bloße Auge ihnen kaum folgen konnte. Wie immer vermochte niemand sie zu sehen, und wenn doch, dann würde es in dieser Stadt, die bei den Geschöpfen der Mythenwelt so beliebt war, niemandem weiter auffallen.
Myst betrachtete das ferne Glühen prüfend. Es war nicht allzu ausgedehnt – nichts, womit ihre Schwestern nicht fertigwerden würden. Nïx als die Älteste war sehr stark, und Regin war gerissen. Außerdem hatte Myst neue Stiefel an, und sie würde auf gar keinen Fall ein weiteres Paar an den epischen Kampf zwischen butterweichem italienischem Leder und Glibber verlieren. Dieser Kampf hatte schon zu viele Opfer gefordert. Es war ausgesprochen traurig. Wirklich.
Sofort wurde ihre Aufmerksamkeit wieder von dem Mann auf der Straße angezogen. Sie hob eine Augenbraue. Wenn seine Vorderseite seiner Hinteransicht entsprach, wäre sie durchaus versucht. Es war schon eine Ewigkeit her, seit sie zum letzten Mal ein bisschen Spaß gehabt hatte, und sie hatte es sich doch redlich …
Sie sog scharf die Luft ein und drückte sich eng an die Dachgaube. Als sie in die Gasse hinuntergespäht und das Profil des Mannes gesehen hatte, war ihr klar geworden, dass der vermeintliche Trunkenbold gar nicht betrunken war. Der Körper, den sie die ganze Zeit angegafft hatte, war der ihres von ihr »getrennt lebenden Ehemanns«, wie der Koven ihn gerne nannte, um sie zu necken.
Sein unsicherer Gang war nicht das Ergebnis übermäßigen Alkoholgenusses, sondern seiner Schwäche. Sein Körperbau wirkte fremd, weil er Gewicht verloren hatte. Und der, der ihm half, war sein Bruder Murdoch. Er half Wroth dabei, sie zu finden .
Zitternd kroch sie über das Dach, wobei sie sich stets eng an die Dachgauben schmiegte, in der Hoffnung zu entkommen, ehe er sie sah.
Er blieb stehen, hob den Kopf, sodass er über die tosende Menge um ihn herum hinwegsah, und drehte sich abrupt in ihre Richtung.
Sein Blick fiel direkt auf sie. Seine Augen waren schwarz, animalisch, und sahen sie besitzergreifend an. Als Murdochs Blick dem seines Bruders folgte, wirkte seine Miene beinahe mitleidig. Er klopfte Wroth noch kurz auf die Schulter, ehe er sich forttranslozierte.
Das Blut wich aus ihrem Gesicht. Mit einem Satz sprang sie auf das Dach des benachbarten Gebäudes, erhöhte ihr Tempo, um …
Sie schrie laut auf, als Wroths abgezehrtes Gesicht direkt vor ihr auftauchte – er hatte sich ebenfalls transloziert. Sie rannte in die andere Richtung, aber er packte sie um den Oberkörper und drückte sie an sich, sodass sie gegen seine pralle Erektion gepresst wurde. Sie stieß ihm den Ellenbogen gegen die Kehle, befreite sich aus seinen Armen und stürzte sich über den Rand des Daches. Etwas wackelig landete sie auf Händen und Füßen in einem von hohen Mauern eingerahmten Hinterhof, um sich gleich darauf wieder aufzurappeln und dem düsteren Ort durch einen weiteren Satz zu entkommen. Aber selbst ihre Geschwindigkeit konnte gegen seine Translokation nichts ausrichten.
Wieder packte er sie, presste sich von hinten an sie, und obwohl sie sich nach Kräften wehrte, war er doch sogar in seinem Zustand – oder vielleicht auch wegen seines Zustands – stärker als sie. Eine seiner Hände zerrte ihren kurzen Rock hoch.
»Wroth! Tu das nicht!«
» Fünf Jahre in der Hölle «, gab er mit höhnischer Stimme zurück, während er sie grob begrapschte. »Du verdienst es, gefickt zu werden, bis du keinen Schritt mehr gehen kannst.«
Sie erbebte. »Dann erhebt der Kriegsherr jetzt also Anspruch auf seinen Preis?«, stieß sie keuchend hervor. »War ja klar, dass du dir deine Braut nimmst, ganz gleich, ob sie zustimmt oder nicht. Dann willst du es in mein Gedächtnis einbrennen, dass du mich gezwungen hast?«
Nach einer kurzen Pause erwiderte er: »Nein. Oh Gott, nein.« Sie spürte, wie er sich ein wenig von ihr löste. »Myst«, stöhnte er, »fass mich einfach nur an.« Er ergriff
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