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Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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betrunkener römischer Senator, der zu ihren Füßen kniete. »Endlich wird Myst die Vielbegehrte mein sein. Und du wirst nicht länger begehrt sein, sondern mir gehören.« Er lachte. »Dann werde ich mich nicht länger an deinem Haken winden.«
    Jetzt kannte Wroth immerhin den vollen Namen seines Folterknechts: Myst die Vielbegehrte.
    Voller Abscheu sah Wroth, wie der Römer Mysts zierlichen Fuß in den Mund nahm und gierig daran saugte, wie er sich selbst berührte, während sie langsam ihren Rock hob und ihre seidigen Schenkel für ihn entblößte. Wie immer kämpfte Wroth darum, dies nicht mitansehen zu müssen, kämpfte darum, aufzuwachen. Sein Ekel ließ auch mit der Zeit nicht nach.
    Als er diesen Traum zum ersten Mal geträumt hatte, war er erleichtert gewesen, als sich vor seinem inneren Auge eine weitere Szene abspielte, ehe jene zu einem wie auch immer gearteten widerlichen Ende kommen konnte. Doch das war, wie gesagt, nur beim ersten Mal so gewesen …
    Myst befand sich an der Küste irgendeines nördlichen Landes und rannte an einer Truppe plünderungswilliger Wikinger vorbei. Absichtlich. Sie wollte von ihnen gejagt werden, wollte, dass sie sie einfingen und in den verharschten Schnee warfen. Was für ein verdorbenes Verlangen trieb sie bloß dazu? Sie war erregt, ihr Blut rauschte wild durch ihre Adern. Ihre Haut fühlte sich an, als ob sie unter Strom stünde, und vor lauter Aufregung erzeugte sie Blitze. Sie unterdrückte ein Lächeln, als die Männer sich unter lautem Brüllen und Jubeln auf die Jagd machten …
    Wie immer bemühte sich Wroth mit aller Kraft, seinen Geist dazu zu zwingen, den Traum zu verlassen, ehe er Zeuge wurde, wie ein Dutzend Wikinger seine Braut bestiegen. Zu ihrem größten Vergnügen.
    An diesem Abend gab es einen neuen Traum. Endlich. Schnee vor dem Haus, so hoch, dass er das halbe Fenster zudeckte. Frauen – beziehungsweise andere Geschöpfe wie sie – vor einem großen Kaminfeuer versammelt. Sie waren Schwestern, und Wroth sah ihre Gesichter, als ob sie ihm vertraut wären, als ob er ihre Namen kennen und wissen würde, wer sie waren, genauso gut wie Myst es tat. Er erkannte in Lucia die Bogenschützin wieder und wusste jetzt auch, dass die Leuchtende Regin die Ränkevolle war. Eine andere mit abwesendem Blick wurde Nïx genannt. Sie war die älteste der Schwestern und wurde für eine Hellseherin gehalten. Ihre Kleidung deutete darauf hin, dass es sich um das frühe zwanzigste Jahrhundert handelte.
    Sie waren zusammengekommen, um über das Schicksal eines Babys zu entscheiden, das ihre Anführerin, eine düstere Erscheinung namens Annika, zu behalten wünschte. Myst betrachtete das kleine Mädchen in Annikas Armen mit gerunzelter Stirn, verwirrt angesichts der Gefühle, die dieses in ihr auslöste.
    »Wie sollen ausgerechnet wir uns denn um sie kümmern, Annika?«, murmelte Lucia.
    Regin fuhr sie an: »Wie kannst du nur einen Vampir zu uns holen, wo sie es doch waren, die meine Familie abgeschlachtet haben!«
    Eine andere, die Daniela die Eisige Jungfrau genannt wurde, kniete neben Annika, blickte zu ihr empor und berührte sie kurz mit einer bleichen Hand. Myst erschauerte bei dem Gedanken an den Schmerz, den Danii bei dieser kalten Berührung verspürt haben musste. Danielas Mutter hatte zu den Eisfeyden gehört, und jedes Mal wenn sie jemand berührte, der kein Angehöriger dieses Volkes war, verspürte sie selbst grauenhafte Schmerzen. »Sie muss bei ihrer eigenen Familie aufwachsen. Das weiß ich nur zu gut.«
    Annika schüttelte entschlossen den Kopf. »Ihre Ohren. Ihre Augen. Sie ist genauso sehr Walküre wie Vampir.«
    Walküre … ? Unmöglich.
    »Sie wird böse sein, wenn sie erst einmal groß wird«, behauptete Regin. »Sie hat ja schon mit ihren Babyfängen nach mir geschnappt. Bei Freya, sie trinkt Blut!«
    »Unwichtig«, bemerkte Myst gleichmütig. »Wir ernähren uns von Elektrizität.«
    Nïx mit dem ausdruckslosen Blick lachte.
    Ein Vampirkind? Sich von Elektrizität ernähren? Sein Herz raste …
    »Ich werde Emmaline von der Horde fernhalten«, sagte Annika, »und sie anleiten, all das zu sein, was an den Walküren gut und ehrenhaft war, ehe die Zeit an uns nagte.« In ihren Worten schwang Traurigkeit mit, die eine Erinnerung bei Myst heraufbeschwor, die sie hasste.
    Wroth hätte sie gerne gesehen, konnte es aber nicht.
    Annika rieb ihre Nase an der des Babys und fragte es: »Und was wäre der beste Ort, um den süßesten kleinen Vampir auf der

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