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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Bombe platzen. Er war in den Besitz einer verzauberten Kette gelangt, mit deren Hilfe er die vollständige Kontrolle über Myst hatte. Solange er diese Kette besaß, konnte Nikolai sie dazu bringen, alles zu tun, was er wollte.
    Das also war ihre Übereinkunft ? Eine Art Zauber?
    Es vergingen einige lange Momente, ehe Murdoch ungläubig sagte: »Nikolai, du hast einem Geschöpf den freien Willen genommen, den es zuvor zweitausend Jahre lang besessen hatte. Ich gehe jede Wette ein, dass sie ihn zurückhaben will.«
    Innerhalb eines einzigen Jahrzehnts hatte Nikolai mit Krieg, Pest und Hungersnot fertigwerden müssen. Er hatte den Großteil seiner Familie verloren. Und doch hatte er sich stets ehrenhaft verhalten. Bis jetzt.
    War ja klar, dass es eine Frau war, die ihn dazu getrieben hatte.
    »Nein, du verstehst das nicht«, sagte Nikolai. »Sie ist gefühllos. Unfähig zu lieben. Ihre Täuschung nagt unaufhörlich an mir. Ich kann mich nicht irren, nur so ergibt alles einen Sinn.« Mehr an sich selbst gerichtet murmelte er: »Warum sonst sollte sie mich wollen?«
    Murdoch umfasste Nikolais Handgelenk mit schwachem Griff. »All die vielen Jahre lang habe ich immer wieder miterlebt, wie du die beste, vernünftigste Vorgehensweise wählst, selbst wenn es die schwierigste ist. Ich war immer stolz darauf, deiner Führung zu folgen, weil du dich mutig und immer – immer – vernünftig verhältst«, stieß er mit heiserer Stimme hervor und hielt kurz inne, um keuchend einzuatmen. »Ich hätte nie gedacht, dass ich dir einmal sagen müsste, dass dich deine Vernunft und dein Urteilsvermögen im Stich gelassen haben, Nikolai. Wenn sie so verdorben ist, wie du sagst, dann musst du … ich weiß auch nicht … ihr einfach dabei helfen, sich zu ändern, aber du kannst es ihr nicht befehlen . Geh zu ihr zurück. Schildere ihr deine Ängste.«
    »Ich glaube nicht, dass ich das kann. Du hast sie doch gesehen, Murdoch. Warum sollte sie sich so rasch in ihr Schicksal fügen?«
    »Warum fragst du sie nicht einfach?«
    Die Miene seines Bruders war Antwort genug. Weil er sie nicht wissen lassen wollte, wie sehr er sie brauchte.
    »Und was die andern Männer angeht«, sagte Murdoch. »Wir leben nicht mehr im sechzehnten Jahrhundert. Das hier ist nicht mal dieselbe Ebene. Sie ist eine Unsterbliche und keine errötende achtzehnjährige Jungfrau, die direkt aus dem Kloster kommt. Daran kann sie nichts ändern – also, wenn du sie haben willst, dann wirst du dich damit abfinden müssen.«
    Wenn du ihre Haut nicht berühren kannst, musst du dich eben damit abfinden …
    Nikolai fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Seit wann bist du denn so verdammt verständnisvoll?«, fuhr er seinen Bruder an.
    Seitdem ich Daniela kenne. Seit ich beinahe gestorben wäre. Murdoch hob die Achseln, um gleich darauf wegen des Schmerzes in seiner Brust zusammenzuzucken. »Jemand hat mir einige Regeln der Mythenwelt erklärt, und ich habe gelernt, dass wir nicht mit unseren menschlichen Erwartungen an ihre Geschöpfe herangehen können.« Manche Bräute sind unberührbar.
    »Wer hat dir das erzählt?«
    Das kann ich dir nicht sagen. Ich habe einen Eid geschworen.
    Nikolai drängte ihn nicht zu antworten. »Wirst du wieder in Ordnung kommen?«, fragte er.
    »So ist das, wenn man unsterblich ist. Es sieht immer schlimmer aus, als es ist.«
    Nikolai versuchte vergebens ein Grinsen.
    »Viel Glück, Bruder«, sagte Murdoch.
    Sobald Nikolai ihn verlassen hatte, lehnte er sich zurück. Die Anstrengung, zu verbergen, welche Schmerzen er tatsächlich litt, hatte ihn erschöpft. Außerdem war er immer noch über das erstaunt, was er gerade gesehen hatte. Erst mein Vater, dann Nikolai, dann … ich. War es am Ende Murdochs unausweichliches Schicksal, von einer Frau besessen zu sein?
    Nachdem er seinen Bruder so gesehen hatte, kam er zu einem Entschluss. Ohne Daniela war Murdoch bereits am Ende, so oder so.
    Ich werde zerbrechen, wenn ich sie in Zukunft verliere – und genauso, wenn ich sie jetzt verliere.
    Nachdem ihm das klar geworden war, fühlte Murdoch eine seltsame Ruhe über sich kommen. Es ist zu spät für mich.
    »Ich bin ihr verfallen.« Er stieß ein Lachen aus und verzog gleich darauf das Gesicht, als seine Verletzungen ihn dafür straften. Zumindest hatte er jetzt Gewissheit.
    Zum ersten Mal seit Wochen sah er optimistisch in die Zukunft. Nun musste er sie nur noch dazu bringen, ihm zu verzeihen. Auch wenn er sich bislang in ihrer Gegenwart nicht gerade

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