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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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irgendeine Arbeit zu erledigen, während eine winzige Hexe hinter ihm herhastete, um mit seinen großen Schritten mitzuhalten. Er hatte dem Mädchen spezielle Knoten beigebracht, und die beiden brachten Fisch und Beeren von ihren Ausflügen mit.
    Carrow bemerkte, dass er es sogar mochte, wenn Ruby »Particle Man« sang. Schließlich war er so lange allein gewesen, dass eine Kinderstimme ihm Freude machen musste, ganz gleich, welche Melodie sie sang.
    Letzte Nacht hatte Ruby darum gebeten, dass Malkom beim Einschlafen ihre Hand hielt. Carrow hatte an der Tür gestanden und zugesehen, wie er geduldig abgewartet hatte, bis Ruby eingeschlafen war. Vorher hatte er noch mit schroffer Stimme gesagt: »Träume süß, deela .« Dämonisch für »kleine Puppe«.
    Mit jeder Sekunde, die er an ihrem Bett verharrt hatte, war Carrows Überzeugung gewachsen, dass er der Richtige für sie war …
    Manchmal erzählte Ruby ihr, was sie gemacht hatten.
    »Ich bring ihm das Lesen bei«, hatte sie gestern in gewichtigem Ton berichtet. »Weil ich viiiiel besser lesen kann als er.«
    »Das hast du ihm aber doch wohl nicht gesagt, oder?«
    »Nur zweimal.«
    Ruby drängte Carrow ständig, die Insel zu verlassen. Mehrere Male am Tag erinnerte sie sie daran: »Du hast versprochen, mich nach Hause zu bringen.«
    »Ich weiß, Kleines, aber es ist kompliziert.«
    »Ich vermisse meine Freunde. Und Elianna.«
    Elianna, Carrows Mentorin und Ersatzmutter, war eine Halbsterbliche, die zwar alterte, aber nicht starb. Die alte Hexe trug immer eine Schürze, deren Taschen bis zum Rand mit geheimnisvollen Zauberpülverchen gefüllt waren, und bei jeder Umarmung von ihr stiegen deren Düfte auf. Bis zu diesem Tag verband Carrow diese Gerüche mit warmen Umarmungen und bedingungsloser Liebe. »Mir fehlt Elianna auch. Und Mariketa. Aber wir werden sie bald wiedersehen.«
    Carrow ihrerseits bedrängte Malkom, ihnen dabei zu helfen, diesen Ort zu verlassen, aber er ließ sie immer wieder abblitzen. Vermutlich fürchtete er, dass sie ihn verlassen würde, wenn sie erst einmal wieder zu Hause waren. Dabei würde sie doch in Wahrheit an ihm kleben wie Sekundenkleber, wenn er auch nur halb so nett zu ihr wäre wie in der Mine.
    Aber das war wohl nicht zu erwarten. Nachdem sie sich dieses eine Mal hier auf der Insel geliebt hatten, war Carrow mit dem Gefühl vollkommener körperlicher Befriedigung aufgewacht, während ihr Herz schmerzte. Sie war so tief verletzt, dass sie seitdem nie wieder seine Aufmerksamkeit gesucht hatte.
    Aber letzte Nacht, als sie während eines Sturms wach gelegen hatte, war er in der Tür aufgetaucht, eine dunkle Silhouette gegen die grellen Blitze. » Komm. «
    Sie hatte ihn so schrecklich vermisst, dass es ihr schlichtweg unmöglich war, ihm zu widerstehen. Erwartungsvoll war sie ihm hinausgefolgt. Im strömenden Regen hatte er sie im Stehen gegen einen Baum gelehnt genommen, dann von hinten, dann im Sitzen auf seinem Schoß. Danach hatte sie völlig den Überblick verloren, aber eines hatte sie doch registriert: Er hatte es jedes Mal sorgfältig vermieden, in ihr zu kommen – oder sie zu beißen.
    Heute Morgen hatte Carrow vor Erschöpfung kaum die Augen aufbekommen und war angenehm überrascht gewesen, als er schon in aller Frühe in der Hütte aufgetaucht war und Ruby etwas zu essen gemacht und sie mit hinausgenommen hatte – als wollte er Carrow ausschlafen lassen.
    Was für eine einfühlsame Geste, eine typische Ehemanngeste. Doch als sie ihm später dafür gedankt hatte, hatte er eiskalt geleugnet, es für sie getan zu haben.
    Oh ja, sie hatte so einiges einstecken müssen, hatte »Tubthumping« von Chumbawamba vor sich hingesungen, während sie den Mund gehalten und krampfhaft gelächelt hatte: I get knocked down, but I get up again …
    Sie hatte sich in ihn verliebt, weil sie das Gefühl gehabt hatte, dass er sie begehrte. Jetzt brachte seine Verachtung sie um. Sie erinnerte sie unablässig an ihre Kindheit.
    Als sie noch klein war, hatte sie gedacht, wenn sie immer artig wäre und ihre Eltern stolz machte, würden sie sich ihr zuwenden und ihr Liebe schenken. Irgendwann hatte sie akzeptieret, dass das niemals der Fall sein würde.
    Und bei Malkom?
    Sein Verhalten ließ sie eines erkennen: Sie hatte ihm Unrecht getan, und wenn es ihm dabei half, ihren Verrat zu verarbeiten, sie eine Zeit lang so zu behandeln, dann konnte sie es ertragen.
    Es gab allerdings keinen Grund, dieses Verhalten von ihren Eltern hinzunehmen. Sie

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