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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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erinnern, wer das war. Verdammt noch mal, wer war das bloß?«
    Jetzt marschierten sie beide auf und ab und redeten durcheinander.
    »Er will, dass ich ein menschliches Wesen wieder in Ordnung bringe! Soll ich den Whiskey holen oder vielleicht lieber ein Pflaster?«
    »Es war ein Mann. Er hatte genau dasselbe. Wer zur Hölle war das nur?«
    Dann sagte Lothaire plötzlich: »Ich erinnere mich!«, und verschwand.
    Es klang, als würde die Feyde in einem Zauberbuch blättern. »Elizabeth, der Vampir wird hierüber stinksauer sein. Und da er sich höchstwahrscheinlich nicht selbst bestrafen wird, musst du jetzt sofort aufwachen!«
    Muss ich?
Elizabeth war zu der Erkenntnis gelangt, dass sie nicht unbedingt in einer Welt wie der Mythenwelt leben wollte. In einer Welt, in der ein Vater seinen Sohn Jahrhunderte lang bei lebendigem Leib begrub und in der solche Ungeheuer lebten.
Diese gespaltene Zunge, die über meine Wange glitt …
    Bei dieser Erinnerung verstummten ihre Gedanken plötzlich wieder. Wie lange, wusste sie nicht.
    Mit einem Mal schimpfte die Alte mit herrischer Stimme. »Wer ist das, Lothaire? Soll das ein Witz sein?«
    Es war ein anderer Mann hier?
    »Mein Name ist Thaddeus Brayden, Ma’am«, erklang eine tiefe Stimme. »Aber Sie können mich Thad nennen.«
    Lothaire hatte sich den Jungen im Vorgarten von Val Hall einfach geschnappt und gesagt: »Ich brauche deine Hilfe, damit Lizvetta wieder gesund wird.«
    »Du kannst ihn nicht mitnehmen!«, hatten die Walküren geschrien. »Lass ihn in Ruhe, Vampir!«
    Lothaire hatte nur sehr eloquent geantwortet: »Ach, fickt euch doch ins Knie!«
    »Könnten Sie mir bitte erklären, was los ist?«, fragte Thaddeus die Alte jetzt. »Mr Lothaire drückt sich nicht sehr deutlich aus. Und, ähm, von wem ist denn das ganze Blut an seiner Kleidung?«
    Als die Feyde zu Lothaire blickte, nickte er. Er vertraute dem Jungen.
Bis zu einem gewissen Grad.
    »Dieses Mädchen ist neu in der Mythenwelt und mitten in einen Schwertkampf geraten«, erklärte die Alte. »Lothaire hat gesiegt, aber sie bekam einige Pravus-Geschöpfe zu sehen.«
    Thaddeus’ Miene zeigte Verständnis. »Kapiert. Mehr war auch bei mir nicht nötig, um auszurasten.«
    Und dabei war Thaddeus selbst Mythianer, auch wenn er es zu jener Zeit noch nicht wusste. Elizabeth war eine Sterbliche.
Sie ist so schwach. Schwach!
    Und wenn er ihren sturen Blick nun nie wieder zu Gesicht bekäme? Ihre Leidenschaft nie wieder fühlte?
Du wolltest sie doch sowieso umbringen
, flüsterte die Stimme in seinem Kopf.
Sie mag meine Braut sein, aber sie kann nicht meine Königin werden.
    Lothaire bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu verleihen, als er weitersprach. »Und was war nötig, um wieder einzurasten, Thaddeus?«
    »Ein paar Wochen in der Obhut einer netten Walküre und einer Feyde.«
    »Wochen!« An die Alte gerichtet sagte Lothaire: »Damit wären wir wieder bei dir, Venefican.«
    Sie starrte auf ihr Zauberbuch hinab, als wollte sie es zwingen, ihr eine Antwort zu liefern.
    »Ähm, nur ein Vorschlag, Mr Lothaire«, meldete sich Thaddeus zu Wort, »aber warum halten Sie Lizvetta nicht einfach mal im Arm oder so?«
    Wenn ich sie in die Arme nähme, würde ich sie so verzweifelt an mich drücken, dass es wahrscheinlich viel zu fest wäre.
    »Augenblick mal!«, rief die Alte. »Die Aschewinden helfen auch Sterblichen. Ich könnte ihren Verstand mit dem Trank heilen, den ich für dich im Sinn hatte.«
    »Ausgezeichnete Idee, Alte. Da wäre nur ein Problem:
Wir konnten diese dämlichen Winden leider nirgendwo finden!
«
    »Es gibt noch eine einzige andere Quelle. Ich hatte sie nicht erwähnt, weil es mir unmöglich erschien …«
    »Sag’s mir!«
    »Nereus« war alles, was sie sagte.
    Der Meeresgott. »Er hat eine Blutschuld bei mir.« Aber da Nereus Lothaires Ankunft fürchtete –
zweifellos
in dem Glauben, ich würde seinen Erstgeborenen fordern
–, hatte er Wachen rekrutiert, die sein Versteck beschützten, ein paar der skrupellosesten Unsterblichen der Mythenwelt. »Alte, du beginnst sofort noch einmal mit den Vorbereitungen für diesen Trank.«
    »Aber wie willst du denn an den Wachen vorbeikommen, um deine Schuld einzutreiben?«
    »Das werde ich vermutlich nicht.« Damit translozierte sich Lothaire an eine Gebirgsküste, die unaufhörlich von Stürmen umtost war, um einem Gott entgegenzutreten.

37
    Wo ist Lothaire nur hin?
, fragte Ellie sich.
    War er in Gefahr? Sie wusste nicht, warum ihr das nicht

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