Immortals After Dark 12 - Lothaire
er in Elizabeth die Braut erkannt, die das Schicksal für ihn auserwählt hatte. Jetzt sah er in ihr die schlaue Königin, die er sich selbst erwählt hatte.
Irgendwie würde er einen Weg finden, seinen Eid gegenüber der Göttin zu umgehen. Immerhin war er Lothaire. Er konnte alles.
»Aber was ist mit Saroya?«
»Ich werde mich um sie kümmern.«
»Wie?«
»Der Ring ist immer noch im Spiel«, sagte er. »Du wirst leben, und ich werde mich um Saroya kümmern, aber im Gegenzug musst du …« Er packte sie bei den Schultern. »Ich befehle dir, zu vergessen, was bislang zwischen uns geschehen ist.«
»Was meinst du damit?«
»Die Alte warnte mich, du würdest nicht darüber hinwegkommen können, wie ich dich behandelt habe.«
»Ooohhh. Du meinst die Drohungen gegen mich und meine Lieben? Die grauenhafte Angst und den dauernden Hohn und Spott? Und dass du mich in den Todestrakt geschickt hast?«
Er blickte finster drein. »Wenn du leben willst, dann muss all das vergessen sein, so wie du auch all dein früheres Leid vergessen hast. Du hast mir erzählt, dass es dir schon früher gelungen ist.«
»Ich habe es schon getan, und es wird mir jetzt ebenfalls gelingen. Ich bitte dich nur um eins: Du musst mir schwören, dass du meiner Familie niemals etwas zuleide tust, weder durch eigene Hand noch durch einen Befehl. Sind wir im Geschäft?«
»Immer diese Eide«, murmelte er. »Ich möchte gerne noch meine eigene Bedingung hinzufügen. In den nächsten Wochen wirst du mich nicht über meine Pläne und Handlungen ausfragen. Du vertraust darauf, dass ich entscheide, was das Beste für uns beide ist.«
Sie zögerte. »Einverstanden.«
»Dann schwöre ich beim Mythos, deiner Familie niemals etwas anzutun, weder durch eine Handlung noch durch einen Befehl.«
»Und ich schwöre, dich entscheiden zu lassen, was am besten für uns ist. Drei Wochen lang.«
Er kniff die Augen zusammen, als er ihre Einschränkung hörte, doch er ließ es durchgehen. »Du hast mir auch gesagt, du könntest mich glücklich machen.« Er legte ihr den Finger unters Kinn. »Dann weißt du ja, was du zu tun hast.«
»Ich hab mal gehört, dass Sex Männer glücklich macht – aber vermutlich ist das nur so ein dummes Gerücht. Möchtest du unsere Abmachung vielleicht besiegeln, Leo?«
Er zog sie in die Arme. »Meinst du etwa, ich möchte dich nicht endlich zu der Meinen machen?«
Sie sah zu ihm auf. »Aber du glaubst, dass du mir wehtun würdest.«
»Wenn ein menschlicher Mann einer Frau beim Sex wehtut, was passiert dann?«
»Ich schätze, sie würde eine Weile ziemlich komisch laufen.«
»Ich kann einen ganzen Zug anheben, Lizvetta. Was würde da wohl mit dir passieren?« Zum ersten Mal in seinem langen Leben bedauerte er seine Kraft, obwohl er so teuer dafür bezahlt hatte. Jetzt war sie ein Hindernis.
Von seinen Vampirinstinkten ganz zu schweigen. Er war kein gewandelter Mensch. Er gehörte einer anderen Spezies an, war ein geborener Vampir ohne die menschlichen Impulse, die sein raubtierähnliches Verhalten dämpfen könnten.
»Stell dir nur mal vor, du wolltest mit einem Schmetterling ringen, wüsstest aber, dass du seine Flügel nicht verletzen dürftest. Genauso sieht unsere Situation aus.«
Sie strich mit ihrem Zeigefinger über seine Brust und sagte betont sexy: »Und wenn der Schmetterling dich lahmen Gaul reiten würde?«
Er erstarrte merklich. »Fahre fort.«
»Anstatt mich an dir zu reiben, wie ich es auf dem Sofa gemacht habe«, sagte Ellie, »könnte ich doch auf dir reiten.«
Das Interesse des Vampirs war definitiv geweckt. Aber dann schüttelte er den Kopf. »Ich habe seit Jahrtausenden keinen Sex mehr gehabt. Was macht dich nur so sicher, ich würde nicht die Selbstbeherrschung verlieren?«
»Ich weiß es einfach.« Ellie hatte beschlossen, dass sie es jetzt tun würden. Sie glaubte daran, dass sie seine Braut war – auch wenn er diese Tatsache bisher nicht ausdrücklich bestätigt hatte –, folglich glaubte sie auch, dass er ihr nicht wehtun würde.
Außerdem wollte sie diese Abmachung unbedingt besiegeln, um ihm Saroya endgültig abspenstig zu machen.
Pass nur ja auf dein Herz auf, Ellie.
Seine Eifersucht vorhin hatte einen seltsamen Einfluss auf sie gehabt.
»Das ist dein erstes Mal, Elizabeth, und mit absoluter Sicherheit nicht dein letztes. Ich kann nicht riskieren, dass du verletzt wirst oder Angst bekommst.«
Ihre Hand glitt weiter nach unten, um ihn durch die Hose hindurch zu berühren. Sie entlockte
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