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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dass sie halb wahnsinnig war, auf groteske Art und Weise mumifiziert, und ständig nach ihrem Ring schrie.
    Inzwischen hatte die Zauberin sich ein Stück weit regeneriert. Sie besaß zwar immer noch nur ein Auge, doch dieses war wunderschön – olivgrün mit langen, geschwungenen Wimpern. Ihr Haar bestand zum Teil aus dichten Wellen in glänzendem Schwarz, zum Teil aus matten, dünnen Strähnen. Eine Hälfte ihres Gesichts besaß glatte, hellbraune Haut, die andere war mit verfaulter Gaze überzogen.
    Ihren Oberkörper bedeckte eine Brustplatte aus reinem Gold, dazu trug sie einen Rock aus Goldfäden …
    »Lauf, Elizabeth!«
    Ellies Mund klappte zu. Sie rannte in Richtung Tür und durch die Gänge. Die Wohnungstür war schon in Sichtweite.
    Sie erreichte die Tür, öffnete den gewöhnlichen Türriegel, riss die Tür auf …
    Ellie erstarrte und stieß einen gellenden Schrei aus. Lothaire antwortete mit einem gewaltigen Brüllen aus seinem Zimmer.
    Wendigos
verstellten ihr den Weg.
    Ihre ausgemergelten Körper waren gebeugt und missgestaltet, ihre Fänge hatten die Länge ihrer Finger. Die käsige Haut dehnte sich straff über ihre skelettartige Gestalt, schien sich aber an manchen Stellen
aufzubauschen

    Entsetzen packte sie – sie trugen die Häute
anderer
.
    Ärmel, Westen, Kragen …
    Ellie schlug sich die Hand vor den Mund und wich zurück.
Zu viel. Ich halt das einfach nicht mehr aus.
    Während die Wendigos in die Wohnung strömten, leckten sie sich über die Lippen, und ihre roten Augen leuchteten bei Ellies Anblick auf.
    Vor Hunger.
    Sie floh zu Lothaire zurück, rannte, wie sie noch nie zuvor gerannt war. Sie waren ihr dicht auf den Fersen. Grunzend, sabbernd. Schließlich stürzte sie ins Schlafzimmer.
    Lothaire streckte ihr mit weit aufgerissenen Augen die Hand entgegen, rührte sich aber nicht vom Fleck und machte keinerlei Anstalten, sie zu beschützen. Trotzdem flüchtete sie sich hinter ihn.
    »Sie beherrscht mich, Elizabeth! Und sie hat mir befohlen, mich nicht zu bewegen. Ich sitze in der Falle.«
    Dorada zog Lothaires Schreibtischstuhl hervor und nahm ganz lässig Platz, auch wenn ihre Bewegungen schwerfällig wirkten.
    »Wie hast du diesen Ort gefunden?«, fragte er barsch.
    Die Sorcera hielt den Ring ins Licht der Lampe. »Eine alte Bekanntschaft hat mir davon erzählt.« Sie streifte den Ring über ihren Daumen und winkte dann Ellie zu sich heran. »Komm, Mädchen.«
    Diese schüttelte langsam den Kopf.
    »Komm, oder ich bringe deinen Vampir dazu, dich auszusaugen.«
    Lothaire packte ihr Handgelenk, bis Dorada befahl: »Lass sie los!«
    Er befolgte ihren Befehl augenblicklich.
    Als sie sah, welche Macht die Sorcera über ihn hatte, durchquerte Ellie das Zimmer, bis sie vor Dorada stand.
Wird sie mich töten? Oder in eins dieser Dinger verwandeln?
    »Knie dich hin.«
    Ellie tat es, da sie keine andere Wahl hatte.
    Die Sorcera musterte sie eingehend mit ihrem einzigen Auge. »Ist das Saroya die Seelenschnitterin, die dort tief begraben in dieser Sterblichen steckt, Lothaire? Ist die Göttin der Vampire die Braut, die du gesucht hast? Vielleicht wolltest du diesen menschlichen Wirt mit meinem Ring zu einer Unsterblichen machen.«
    Er schwieg.
    »Hütest du diesen Körper deshalb so leidenschaftlich, um Saroya zu beschützen? Vielleicht ist ja das Mädchen die Deine.«
    »Bist du hergekommen, um mich zu beleidigen? Du kennst doch die Antwort auf diese Frage.«
Lothairianisch?
    Dorada hob ihre gesunde Hand, legte sie Ellie auf die Stirn und befahl: »Zeige dich mir, Saroya.«
    Ellie fuhr zurück, widersetzte sich Saroya mit aller Kraft.
    »Nein, Sorcera!«, schrie Lothaire. »Tu das nicht!«
    »Ich weiß, dass du mich da drin fühlen kannst, Göttin«, sagte Dorada, ohne ihm die geringste Beachtung zu schenken. »
Erhebe dich jetzt!
«
    Die goldene Brustplatte der Frau schien zu vibrieren, als eine ungeheure Energie den Raum durchflutete. Ellie fühlte, wie sich Saroya in ihrem Inneren regte, doch sie wehrte sich weiter.
    Auch Lothaire kämpfte gegen Doradas Herrschaft an. »Hier geht es um mehr als meine Verbrechen gegen dich. Was willst du von Saroya?«
    »Rache.«
    Ellie verhielt sich ruhig und rang mit der Göttin, um sie zurückzuhalten.
    »Wofür?«, fragte Lothaire heiser.
    »Warum, glaubst du wohl, befand ich mich in diesem Grab, Vampir?«, sagte Dorada. »Weil Saroyas Assassinen ohne Unterlass hinter mir herjagten! In meiner Verzweiflung setzte ich den Ring ein, doch sie war zu mächtig,

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