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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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so hastig, als wäre ein Feuer ausgebrochen. Es war an der Zeit für ein Treffen mit der königlichen Familie. Er hatte sie routiniert ausspioniert und war jetzt gründlich mit ihnen vertraut. »Räumt die Galerie. Das schließt dich ein, Alte.«
    Sie starrte ihn wütend an. Zweifellos bereute sie bereits, den Posten als königliches Orakel angenommen zu haben.
    Nach seiner Krönung – eine förmliche Angelegenheit, die so tief im Sumpf der Tradition feststeckte, dass sie quasi zur Farce geraten war – hatte sich Lothaire wegen eines Tranks zu der Feyde transloziert. Er hatte Elizabeth vollkommen aus seinem Gedächtnis löschen wollen.
    Das Haus der Alten war verlassen gewesen, als ob seit hundert Jahren niemand mehr dort gewohnt hätte. Es lagen keinerlei Gerüche in der Luft, und es führten keine Fußspuren von ihrer Eingangstür durch den Sand.
    Er hatte sich in die nächstgelegene Stadt transloziert, um einen Anruf zu tätigen. Dort hatte er ein Handy von dessen abgelenktem Besitzer geklaut – irgendeinem Idioten, der Waisenkinder vor einem Inferno rettete oder so – und dann die Nummer der Alten gewählt.
    »Wo zur Hölle steckst du?«
    »Weit weg. Ich will auf gar keinen Fall zwischen dich und Elizabeth geraten.«
    »Dazwischen?!«, hatte er losgebrüllt. Er bereute schon jetzt, den Namen des Orakels aus seinem Schuldenbuch gelöscht zu haben. »Wenn du nicht für mich bist, dann bist du gegen mich – es gibt kein
dazwischen
! Du bist immer noch
meine
gottverdammte Hellseherin!«
    »Und einige deiner Feinde haben unsere Verbindung entdeckt. Ich werde in ebendiesem Moment verfolgt, von dem König und der Königin der Wutdämonen. Sie wollen meine Hilfe, um dich zu finden – ebenso die Schwester der Königin, die seit dem Ausbruch auf der Gefängnisinsel vermisst wird. Ich wünsche ihnen viel Glück bei Letzterem«, sagte sie kryptisch. »Mariketa die Langersehnte, Portia die Sorcera der Steine und noch viele andere sind mir dicht auf den Fersen. Jedenfalls ist deine Angelegenheit abgeschlossen, deine Aufgaben sind erledigt.«
    »Nicht alle.« Eine war noch übrig. Er wollte nach wie vor die Krone der Horde und verfolgte immer noch seinen Racheplan. »Du sollst mein neues königliches Orakel sein. Wenn du dich in meinem Königreich aufhältst, kann niemand dich finden.«
    Doch schon seit ihrer Ankunft ließ ihre Dankbarkeit zu wünschen übrig. Sogar jetzt starrte sie ihn finster an, ehe sie den Raum verließ.
    Sobald er und die fünf Mitglieder der königlichen Familie allein waren, nahm sich Lothaire alle Zeit der Welt, um sie zu mustern. Keiner von ihnen hatte bislang seinen Gefährten gefunden.
    Trehans Blut floss wieder, doch eine Braut besaß er offenbar nicht. Mirceo war der Jüngste unter den Männern, erst dreißig, und würde bald in der Unsterblichkeit erstarren und jegliche sexuelle Fähigkeit verlieren. Sein Herzschlag war schon jetzt unregelmäßig und verlangsamte sich stetig.
    Seine Schwester Kosmina war zu unreif, um auch nur einen Gefährten in Erwägung zu ziehen.
    Lothaire hatte keine Ahnung, ob Viktors oder Stelians Herzen schlugen. Sie benutzten beide einen alten Zauber, um dies zu verbergen, was Lothaire äußerst interessant fand.
    Viktor hätte vermutlich sowieso keine Zeit für Sex, da er nichts anderes tat als kämpfen.
Ich hab schon Ghule getroffen, die friedlicher waren.
    Und dann war da noch das sechste Mitglied der königlichen Familie, das sich versteckt hielt. Sie ahnten nicht, dass er von ihm wusste.
Meine Ermittlungen werden fortgesetzt …
    Mit gelangweilter Miene wandte sich Lothaire an Stelian. »Nicht einer meiner Untertanen hat sich eine Gunst von seinem König erbeten?«
    Der große Vampir schüttelte den Kopf. »Sie leben alle in Angst vor dir.«
    »Aber wieso nur?«, fragte Lothaire ausdruckslos.
    »Wie gefallen dir deine Gemächer, Onkel?«, fragte Mirceo grinsend. Er war der Anführer der Burgwache. Er mochte Lothaire, fand ihn amüsant, weil er unberechenbar war.
    So wie es mir einst mit Elizabeth erging.
    »Sie sind ausreichend«, erwiderte Lothaire. Das war keine Lüge, auch wenn sein Wohnzimmer allein die Größe eines Ballsaals besaß. Wenn er kein Meister des Rätsels gewesen wäre, hätte er sich in seiner neuen labyrinthartigen Burg glatt verlaufen können. »Übrigens, Mirceo, ich glaube, dein Herz hat nicht sehr oft geschlagen, seit du hereingekommen bist.« Nicht mehr als ein einziger Donnerschlag. »Brauchst du auch nicht länger zu atmen?«
    Der

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