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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hatte er es schließlich doch getan.
Ich habe Elizabeth die Sonne geschenkt.
Er hatte ihr dieses Glück geschenkt, auch wenn er selbst es nicht …
    »Ellie war … traurig.«
    »Traurig?«, stieß er hervor. Er würde die Frauen nie verstehen! »Hat sie denn nicht einmal von mir gesprochen?«
    »In den Wochen, in denen du sie ignoriert hast, sie mit jedem Tag gedemütigt hast, an dem du sie dir nicht zurückgeholt hast? Ehrlich, Lothaire, wenn sie dich da erwähnt hätte … einfach nur
peinlich

    Finster starrte er an die Decke. Sie schwiegen.
    Verdammt noch mal, Nïx würde gleich einschlafen, und dann würde er allein und total durcheinander hier herumsitzen und sich fragen, wie zum Teufel es ihm gelungen war, Elizabeth traurig zu machen – und ob er seiner Braut zur Buße ein weiteres seiner schwarzen Herzen schenken sollte.
    »Ich bin kein Weichei, hörst du?«, sagte er barsch und mit finsterer Miene.
    »Dann träume ihre Erinnerungen«, flüsterte Nïx, ehe sie einschlief.

58
    Auch nach einigen Tagen im Zuhause ihrer Kindheit hatte sich Ellie immer noch nicht wieder eingewöhnt. Als sie im Trailer saß und Socken stopfte, blickte sie sich um und versuchte, ihn mit Lothaires Augen zu sehen.
    Mama stand am Herd und briet Hähnchen, weil Ephraim und die anderen bald aus der Mine heimkommen würden. An der Wand hing ein Big Mouth Billy Bass, ein Plastikfisch, der wie eine Angeltrophäe aussah und »Don’t Worry, Be Happy« sang und dazu mit dem Schwanz wackelte, wenn jemand vorbeiging. Daneben waren ein paar Porzellanpuppen auf einem Regal aufgereiht, die eindeutig nach Ausverkauf bei QVC aussahen. Zwei faule Jagdhunde, Bo und Bo Junior, lagen dösend zu ihren Füßen.
    Vermutlich hasste Lothaire Tiere. Er würde all das hier schäbig und abscheulich finden.
    Sie zuckte mit den Schultern. Verglichen mit dem Luxus seiner Wohnung und der Pracht von Val Hall gefiel es ihr hier immer noch besser. Auch wenn es sich nicht länger wie ihr Zuhause anfühlte.
    Weil Lothaire nicht bei mir ist.
    Mama blickte zu ihr rüber. »Trauerst du da etwa gerade diesem Vampir nach? Das kannst du schleunigst vergessen, Ellie Ann Peirce.«
    »Ich glaube, mein Nachname ist jetzt Dakiano.«
    »Ach, was du nicht sagst! Ich könnte dieses Ungeheuer dafür töten, was er dir angetan hat.«
    »Er ist kein Ungeheuer, Mama. Ich glaube, er wird einfach nur missverstanden …«
    Josh kam hereingesprungen und rannte direkt auf Ellie zu. »Mein Fort ist das tollste auf der Welt, Ellie!«, verkündete er, als er über sie hinweg auf die Couch kletterte.
    Er hatte in dem Baumhaus gespielt, dass sie ihm gebaut hatte – in weniger als fünfundvierzig Minuten und ohne Hammer. Sie hatte die Nägel mit den Daumen in unwissentlich gespendetes Bauholz gedrückt.
    Anfangs war Josh sehr vorsichtig gewesen im Umgang mit seiner lange verschollenen Schwester, als ob er gespürt hätte, dass mit ihr irgendwas nicht stimmte. Auch wenn Ellie dachte, dass sie gar nicht so wahnsinnig anders aussah – solange sie nicht hungrig oder erregt war –, war der Junge zunächst reserviert gewesen.
    Mittlerweile wurde sie ihn kaum noch los – nicht, dass sie das gewollt hätte. Seit er sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit an sie klammerte, hatte sie einen Crashkurs in Vampirkraftbeherrschung absolviert.
    »Josh, ich komm immer noch nicht drüber weg, wie groß du bist!«
    Als er ihr daraufhin den Bizeps seines rechten Arms präsentierte, unterdrückte sie ein Grinsen und schaute pflichtgemäß äußerst beeindruckt drein.
    »Onkel Ephraim hat gesagt, ich werd bestimmt mal über drei Meter groß.«
    »Na ja, vielleicht, wenn du immer brav dein Gemüse aufisst.«
    »Und Mama sagt, du bist auf den Berg zurückgekommen, weil du jetzt verschieden bist, und wenn ein Mann kommt und nach dir fragt, dann soll ich ihm sagen, du bist tot, und ihm auf die Stiefel spucken.«
    »Geschieden?«, fragte Ellie mit einem gestrengen Blick auf ihre Mutter. »Ach ja?«
    Mama zuckte mit den Achseln.
    Ellie wandte sich wieder Josh zu. »Weißt du was? Du gehst dich waschen, und ich mach dir ein Brot mit Erdnussbutter und Marmelade, okay?«
    »Ohne Kruste?«
    »Das kommt drauf an, wie die Finanzen stehen, Schätzchen.« Er hob die Augenbrauen. »Ellie macht nur Spaß. Ohne Kruste, versprochen.«
    Sobald er fort war, sagte sie zu ihrer Mutter: »Ich gehe heute Abend noch weg.« Die ganze letzte Woche hatte sie unaufhörlich darüber nachgedacht, wie sie in Lothaires Wohnung einbrechen

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