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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Warum kannst du Furie nicht finden, Hellseherin? Ist sie ein weiterer weißer Fleck in deinen Visionen? Ich hatte nie den geringsten Zweifel daran, dass du sie ausfindig machen könntest.«
    »Hätte das etwas an deiner Entscheidung geändert, sie gefangen zu nehmen?«
    »Nein. Ich folgte nur den Befehlen meines Königs. Gerade du solltest wissen, warum ich gezwungen war, ihm bedingungslos zu gehorchen.«
    »Wirst du den Walküren jetzt helfen, Furie zu finden?«
    »Wie ich Regin schon sagte, ich weiß nicht, wo sie ist.«
    »Aber du wusstest es einmal, Lothaire. Du bist derjenige, der sie am Grund des Ozeans angekettet hat.«
    »Aufgrund deiner Interventionen in der Vergangenheit sollte ich mich verpflichtet fühlen, euch zu helfen«, sagte Lothaire. »Nur verfüge ich leider über keinerlei Ehrgefühl.«
    Ihre Miene spiegelte ihre Enttäuschung wider. »Dann kann ich dir nicht helfen. Du bist sehr viel mehr vom Hass zerfressen, als ich dachte, und weißt sehr viel weniger über Frauen, als ich mir je hätte vorstellen können. Ich verschwende hier nur wertvolle Zeit, die ich für andere Dinge brauche.« Sie machte Anstalten zu gehen.
    Er rief ihr hinterher: »Ich habe von Commander Webb getrunken, Walküre. Ich verfüge über seine Erinnerungen. Ich weiß, dass du für ihn gearbeitet hast.«
    Lothaire wusste auch, dass Webb vermutlich wiedergeboren worden war. Als Unsterblicher.
    Ehe Lothaire ihn gebissen hatte, hatte der listige Mistkerl eine Kapsel mit Blut zerbissen, ähnlich einer Zyanidkapsel. Als Webb starb, trug er das Blut eines Unsterblichen in sich, eines derart mächtigen Unsterblichen, dass sogar Lothaire überwältigt gewesen war, nachdem er es getrunken hatte.
    Webb würde sich erneut erheben. Nur die Götter wussten, als was.
    Vielleicht sollte ich Chase all die dunklen Geheimnisse erzählen, die ich über seinen Ersatzvater erfahren habe, um ihm einen Teil seiner Schuld zu nehmen.
    Und um ihn vorzubereiten.
    Aber Lothaire war immer noch Lothaire, und Blutbindung hin oder her, Chase war immer noch ein Arsch.
Ich gebe nichts ohne Gegenleistung.
    Doch war es bei Elizabeth nicht anders gewesen?
    Nïx drehte sich wieder zu ihm um. Ihr Gesicht war von Müdigkeit gezeichnet. »Ich habe nicht mit Webb zusammengearbeitet, ich habe ihn
benutzt

    »Wie würden sich deine Verbündeten wohl fühlen, wenn sie von eurer Verbindung erfahren würden? Durch Webb ist eine Hexe auf der Insel gelandet. Ach, zur Hölle, du hast deine eigene Schwester dorthin geschickt. Ich frage mich nur, warum du ihm
meinen
Namen gabst für die Liste derer, die Chase gefangen nehmen sollte. Ein weiterer Verrat.«
    Sie sah ihn mit zur Seite gelegtem Kopf aus silbrigen Augen an. »Ich musste dich kriegen, ehe du den Ring benutzen konntest, Lothaire. Nur eine Sekunde später, und du hättest die falsche Frau neu erschaffen. Du solltest lieber gar nicht erst darüber nachdenken, was mit deiner Braut passiert wäre, wenn du Saroya in einen Vampir gewandelt hättest, mit der Fähigkeit, sich zu translozieren … Außerdem brauchte ich dich aus sechs Gründen auf der Insel: Du musstest die Wendigos vernichten, Thaddeus das Leben retten, Chase Blut spenden, um ihn zu stabilisieren, bis der Berserker in ihm erwachte … Die anderen habe ich vergessen«, sagte sie mit zunehmender Erregung. »Ganz egal. Deine Weisheit des Tages: Manchmal muss man grausam sein, um helfen zu können.«
    »Dann soll ich mich dir also ab sofort verpflichtet fühlen? Erwartest du von mir, dass ich meine Feindseligkeit dir gegenüber einfach so abschalte?«
    Das konnte er nicht, selbst wenn er wollte. Sie hatte recht – er war von Hass zerfressen.
    »Ich sehe Furie ertrinken, kann sie aber nie ausfindig machen. Sie ist meine Schwester! Und du willst mir nicht einmal das ersparen?«
    Vielleicht sollte ich Nïx verraten, wo ich sie zurückgelassen habe …
    Aber es stand noch mehr auf dem Spiel. »Wir wissen beide, mit wem sie verbunden ist. Sie im Meer zu versenken war auch ein strategischer Zug.«
    Nïx wirkte niedergeschlagen. Sie schlang die Arme um ihren Leib, während sich ihre Lippen lautlos bewegten.
    Da begriff er mit einem Schlag.
Um mir heute Nacht zu helfen, hatte sie sich selbst etwas angetan, auf welche Weise auch immer.
    »Nïx?« Sie war erschöpft, verwirrt, nicht einmal annähernd das bösartige Geschöpf, für das er sie so lange gehalten hatte.
    »Wie soll ich mich nur an die Apokalypse erinnern?«, fragte sie ihn auf Altnordisch. Ihre Stimme klang

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