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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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skelettierte Gesicht herausspähte.
    Die Walküren hatten die Uralte Geißel und deren angeblich undurchdringlichen Schutzschild angeheuert, um das Herrenhaus zu beschützen, nachdem es vor Kurzem einer Gruppe Vampiren gelungen war, in ihr Heim einzudringen.
    War Lothaire nicht auch daran beteiligt gewesen?
Ach ja. Das war ich.
    »Wie ich dir schon sagte, Thaddeus: Ich besitze Kräfte, die andere nicht einmal ansatzweise begreifen können. Und die kannst du auch erlangen,
paren’
. Dazu musst du ausschließlich von ausgewählten Opfern trinken.«
    Thaddeus lachte, auch wenn Lothaire es ernst meinte. Vor vielen Jahren hatte er einen Zauberer ausgesaugt, der wusste, wie man Wicca-Zauber außer Kraft setzte. Lothaire erinnerte sich immer noch an den Geschmack seines Blutes und an den unerwarteten Verbündeten, der ihm dazu verholfen hatte …
    Thaddeus kam mit ausgestreckter Hand auf ihn zu. »Jedenfalls ist es schön, Sie wiederzusehen.«
    Lothaire starrte mit vernichtendem Blick auf die Hand, bis der Junge sie mit einem Grinsen sinken ließ. Ganz egal, wie unfreundlich er auch zu diesem jungen Unsterblichen war, Thaddeus dachte immer nur das Beste von ihm.
    Bei ihrer ersten Begegnung hatte Lothaire in seiner Gefangenschaft entsetzlichen Hunger gelitten und Thaddeus erwählt, um seinen Hunger zu stillen.
Jung, noch nicht so viele Erinnerungen, bevorzugt.
Der Junge lebte nur deshalb noch, weil er zum Teil Vampir war.
    »Ich schätze, Sie sind wegen Chase hier, hm? Ich könnte die Walküren ja mal fragen, ob sie Sie an den Wraiden vorbeilassen, aber«, er trat von einem Fuß auf den anderen und starrte verlegen auf seine Schlangenlederstiefel, »anscheinend mögen die Sie nicht besonders.«
    »Ich
frage
nicht, ich
nehme
mir, was ich will. Wenn ich wirklich unbedingt dort hineinwollte, könnten die Wraiden mich nicht aufhalten.«
Und wenn ich das Richtige eingepackt hätte …
    Aber er musste gar nicht drinnen sein, es reichte, Chases Nähe zu spüren.
    Thaddeus hob die Augenbrauen, als er das hörte, aber er wusste es besser, als Lothaires Worte anzuzweifeln. Lothaires Heldentaten auf der Insel hatten den Jungen schwer beeindruckt. »Chase ist da drin, aber es geht ihm echt mies. Er ist immer noch bewusstlos.«
    Dem Mann war mit einem Schwert der Bauch aufgeschlitzt worden. »Das war nicht anders zu erwarten, Thaddeus.«
    »Meine Freunde nennen mich Thad.«
    Der Erzfeind plauderte mit einem Football spielenden Teenager und Pfadfinder namens Thad? Dann doch lieber ein Halbling – halb Vampir, halb Phantom – namens Thaddeus.
    Jedenfalls …
»Wir sind keine Freunde«, sagte Lothaire, um gleich darauf die Stirn zu runzeln. Bei diesen Worten hatte er ein Brennen im Hals verspürt, beinahe so, als wären sie eine Lüge.
    Wie konnte das sein? Thaddeus war alles, was
er
nicht war: ein guter, anständiger Junge, der immer noch Jungfrau und seiner Familie und seinen Freunden treu ergeben war. Bis auf die Tatsache, dass er und Thaddeus beide als bemerkenswert attraktiv galten – auch wenn der Junge Lothaire selbstverständlich nicht das Wasser reichen konnte –, hätten sie gar nicht unterschiedlicher sein können.
    »Eins muss ich Ihnen noch sagen: Regin ist echt stinksauer auf Sie, weil Sie uns so verarscht haben.« Er trat gegen einen Stein vor ihm auf dem Weg.
    Regin die Strahlende war eine Walküre, und zwar eine kriegstreiberische Walküre. Zusammen mit Lothaire, Thaddeus und schließlich auch Chase selbst war sie Teil einer Gruppe von sechs Verbündeten gewesen, die sich allein zu dem Zweck zusammengetan hatten, um von der Insel zu entkommen. Folglich hatte es sich um keine besonders fröhliche Truppe gehandelt. Lothaire hatte ihnen allen das Leben gerettet, wofür Chase ihm allerdings einige unangenehme Dinge hatte schwören müssen.
    Sollte der Klingenmann überleben, landet er in meinem Rechnungsbuch.
    Die sechs waren eine Woche lang gemeinsam auf der Flucht gewesen, hatten Seite an Seite gemeinsame Feinde bekämpft. Bis Lothaire einen Deal mit der Gegenseite geschlossen hatte, die er allerdings am Ende ebenfalls über den Tisch gezogen hatte.
    »Ich sah, dass sich eine Gelegenheit bot, und habe sie ergriffen.« In nachdenklichem Tonfall fuhr Lothaire fort: »Und doch hat Regin Chase all
seine
Sünden und Untaten gegen sie vergeben?«
    Ehe sich Chase daran erinnert hatte, dass er sie in einem früheren Leben einmal geliebt hatte, hatte der Klingenmann Webbs Befehle getreulich ausgeführt. Er hatte Regin gefoltert,

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