Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
kommen?«
    Lothaire würde antworten: »Nein. Und jetzt verpiss dich.«
    »Ich werde Sie daran erinnern, Mr Lothaire. Und wonach genau suchen Sie jetzt während Ihres Gedankenverschmelzungsdings?«
    Unter dem Fenster von Chases Zimmer und außerhalb der Reichweite der Wraiden antwortete Lothaire: »Er muss Webbs Versteck schon besucht haben. Wenn ich Zugang zu dieser Erinnerung finde, kann ich mich direkt dorthin translozieren, so als wäre ich selbst schon dort gewesen.«
    »Dann finden Sie die Erinnerung, und dann werden wir die Mistkerle fertigmachen!«
    »Schritt eins: Du hältst die Klappe.«
    Thaddeus nickte eifrig. »Alles klar.«
    Lothaire atmete gleichmäßig ein und aus. Er beruhigte sein Herz, während er nach Chases Herzschlag lauschte. Sobald er ihn laut und deutlich wie ein kleines Beben in seinen Ohren hörte, schloss Lothaire kurz die Augen. Er konnte aber weiterhin sehen, und zwar direkt in Chases gequälten Geist.
    Dort stieß Lothaire auf … Schwärze. Leere.
    Keine Gedanken, keine Träume.
Steht er womöglich schon kurz vor dem Tod?
    Bei den Göttern, wie es wohl wäre, wenn sein eigener Geist eine solche Ruhe erleben dürfte? Das könnte es wert sein zu sterben. Er tauchte tiefer ein, aber alles blieb ruhig.
    Er würde hier in nächster Zeit keinerlei Gedanken an Webb finden, und Lothaire konnte unmöglich all die Narben in Chases Geist ankratzen, um nach einer bestimmten Erinnerung zu suchen. Da könnte er genauso gut seine eigenen Erinnerungen durchforsten. Zumindest wüsste er dann, wo sich die schwarzen Löcher und die Fallen befanden, die ihn wie Treibsand verschlucken würden, und an welchen Punkten es kein Zurück mehr gäbe.
    Er löste sich von Chase und seufzte vor Enttäuschung. Sein Eindringen hatte absolut nichts gebracht, keine neuen Informationen.
    Seine Klauen gruben sich tief in seine Handflächen
. Chto zy buy! Ich muss diesen Ring haben!
Er gehörte
ihm
und wurde ihm doch vorenthalten.
    »Haben Sie Webb gefunden?«, fragte Thaddeus. »Oder irgendwas, was uns bei unserer Mission hilft?«
    »
Unserer
Mission? Ich habe jedenfalls nichts gesehen, was mich
meinen
Zielen näherbringt. Du erzählst niemandem hiervon, kein Wort über mich!«
    »Warum sollte ich Geheimnisse vor meinen anderen Freunden haben? Wollen Sie etwa einem von ihnen schaden?«
    Lothaire hatte gar keine Zeit, einem von ihnen etwas anzutun. »Nein, das will ich nicht.
Noch
nicht«, fügte er hinzu, um das
rána
zu vermeiden.
    »Okay«, sagte Thaddeus nach kurzem Zögern. »Ich werde es erst einmal für mich behalten. Aber ich muss wissen, wie ich mit Ihnen in Kontakt treten kann. Wie ist Ihre Nummer?«
    Lothaire starrte ihn an. »Nummer? Was willst du denn damit?«
    Thaddeus verdrehte die Augen. »Also noch einmal: Weil – wir –
Freunde
– sind. Ich habe vor, Ihnen mit Webb zu helfen und Ihnen bei Dorada den Rücken freizuhalten. Die anderen sagen, sie wird schon bald wieder hinter Ihnen her sein.«
    Das ist sie schon.
Als Lothaire sie zuletzt gesehen hatte – mumifiziert und grässlich anzuschauen –, hatte sie immer wieder » RIIIINNNNGGGG « geschrien und gemeinsam mit ihren kriecherischen Wendigo-Lakaien das Gefängnis des Ordens nach ihm abgesucht.
    Auf sie alle wartete eine schöne Überraschung …
    »Lothaire? Hallooo.«
    »
Was?
«
    »Ich sagte, ich würde gerne Ihre Zukünftige kennenlernen.«
    Lothaire erstarrte. Dann wandte er den Kopf langsam dem Jungen zu. »Zukünftige?«
    »Man sagt, Sie hätten jetzt eine Braut.«
    »
Man
bedeutet vermutlich
Nïx
.« Lothaire fletschte die Fänge, und fühlte sie auf seiner Zunge. Ja, er hatte mit seinen Feinden gespielt, deren Familien bedroht, sich über ihre panische Reaktion amüsiert, während er immer eiskalt und berechnend geblieben war.
    Doch das war vorbei.
    In seliger Unkenntnis, was Lothaires steigendes Verlangen, einen Mord zu begehen, betraf, fuhr Thaddeus fort: »Eine ganze Menge Leute hier reden von dem Kopfgeld, das auf Ihre Lady ausgesetzt …«
    Ehe Thaddeus auch nur blinzeln konnte, hatte Lothaire ihm die Hand um die Kehle gelegt und zugedrückt. »Was für ein Kopfgeld? Wer hat es ausgesetzt?«
    Du bist ein Narr, Lothaire.
Warum hatte er nicht vorgegeben, dass ihn das alles nicht berührte? Warum hatte er nur seine wahnsinnige Angst um Saroya gezeigt?
    Wie selbstgefällig ich früher war, so zuversichtlich, dass mir niemals etwas wichtig genug sein würde, um eine Schwachstelle zu besitzen.
    »Ich weiß nicht, was es ist …«, brachte

Weitere Kostenlose Bücher