Immortals After Dark 12 - Lothaire
Gelüste geben, die sie verspürte.
Als er ihre Hose öffnete und mit einem Stöhnen die Spitze ihres Seidenslips berührte, biss sich Ellie auf die Unterlippe. Sie hatte Mühe, die Augen offen zu halten. Würden seine Finger weiter nach unten wandern, um ihre Nässe zu erforschen?
Wieso hatte er diesen Einfluss auf sie? Was wollte er denn noch alles unter seine Kontrolle bringen? Ihr Leben, ihre Zukunft und jetzt auch noch ihr Verlangen? Sie musste an einer Art vorübergehender Unzurechnungsfähigkeit leiden, was nur verständlich war, angesichts all dessen, was sie durchgemacht hatte – was sie wegen
ihm
durchgemacht hatte.
Bei diesem Gedanken spürte sie erneut ihren grenzenlosen Hass auf ihn. Ellie schüttelte heftig den Kopf und sah ihm entschlossen in die feurigen Augen.
»Nein, ich werde dich nicht tun lassen, was immer du willst.« Sie packte sein Handgelenk und zog seine weiter nach unten strebende Hand aus ihrem Höschen. »Weil ich dich nicht begehre und dich niemals begehren werde.«
An seinem Kiefer zuckte ein Muskel.
Sie wusste nicht, ob er sie weiter küssen oder aber umbringen würde.
Er drehte sich um und schlug mit der Faust gegen die Küchenwand, sodass der Putz nach allen Seiten spritzte. »Als ob ich dich begehrte! Ich verabscheue dich so sehr, dass es wie Feuer brennt! Und dabei darf ich dich nicht einmal töten!«
»Noch nicht.«
Er richtete den Blick auf sie. »Noch nicht. Aber bald.« Er verschwand, um Sekunden später vollständig angekleidet wieder aufzutauchen.
Seine breite Brust hob und senkte sich immer noch heftig unter einem dunkelgrauen Pullover aus einem feinen Material, vermutlich Kaschmir oder etwas ähnlich Kostspieliges. Was auch immer es war, es schmiegte sich wie eine zweite Haut an seine Muskeln. Seine schwarze Hose war offensichtlich maßgeschneidert. Er trug einen Schwertgurt und ein Schwert.
Er sah einfach umwerfend aus.
»Wir machen einen Ausflug.«
Eine Chance zur Flucht? »Wohin?«
»Wir besuchen eine alte Vettel.«
Lothaire translozierte Elizabeth in eine Hütte an einem einsamen Strand der Outer Banks, einer Inselkette vor North Carolina.
Es war Zeit für eine Krisensitzung mit seinem Orakel, einer Feyde, die allgemein als »die Alte im Keller« bekannt war.
»Wo sind wir?«, flüsterte Elizabeth. »Du hast doch gesagt, deine Feinde könnten mich außerhalb der Wohnung jederzeit finden.«
»Hier nicht. Ihre Schutzmaßnahmen sind mit meinen identisch.« Elizabeth war hier einigermaßen sicher. Außerdem hatte er keine andere Wahl, er musste sich mit der Alten besprechen, da sein Verstand immer weiter zerfiel.
Es wurde gefährlich.
Vor wenigen Minuten war er kurz davor gewesen, Elizabeth einfach die Hose herunterzuziehen und sie über den Tisch zu legen, um sie an Ort und Stelle zu ficken. Er hatte das sogar für eine brillante Idee gehalten.
Ich hätte sie dazu gebracht, meinen Namen zu stöhnen, ehe ich ihr erlaubt hätte, zum Höhepunkt zu kommen, wäre tief in ihre enge Hitze eingedrungen, hätte gefühlt, wie feucht sie um mich herum geworden wäre …
Nein, nein! Konzentriere dich!
Abgesehen von der Tatsache, dass er fest davon ausging, dass sich Saroya noch an diesem Abend erheben würde, konnte er Elizabeth glatt umbringen. Wenn er die Beherrschung verlor, mit all seiner Kraft in sie stieß …
Seine Nasenlöcher blähten sich auf, und er ballte die Hände zu Fäusten. In seinem Inneren kämpfte Blutgier gegen sexuelles Verlangen an. An diesem Morgen hatte er so kurz davorgestanden, sie zu beißen.
Die Alte konnte ihm dabei helfen, sich zu konzentrieren und die Erinnerungen zu sortieren, damit er Elizabeth so bald wie möglich loswerden konnte.
Das Orakel war die einzige Person, der er auch nur annähernd vertraute, was sein Endspiel betraf. Sie hatte seine Braut vorhergesehen und ihm gesagt, wie er sie finden könne. Sie hatte dafür gesorgt, dass Elizabeths Körper während der Inhaftierung sicher war.
Jahrelang hatte sie seine Geheimnisse gehütet …
Die Fensterläden ihrer Hütte waren gegen die letzten Sonnenstrahlen des Tages geschlossen. Das Orakel hatte ihn erwartet.
Während sich Elizabeth umsah, versuchte Lothaire, die Wohnküche mit ihren Augen zu sehen. Von der Decke hingen Fledermausflügel und Kräuterbündel zum Trocknen. Auf einem Metzgerblock lagen Tierkadaver in verschiedenen Stadien der Schlachtung.
Ein blubberndes Gebräu kochte auf einem modernen Gasherd vor sich hin, während auf langen Werkbänken eine
Weitere Kostenlose Bücher