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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Kühlschrank stand und direkt aus dem Krug trank, das hatte etwas so Normales, so Maskulines, dass ihre Reaktion auf ihn beinahe natürlich war. Selbst als ihm aus dem Mundwinkel ein Rinnsal Blut über das Kinn floss.
    Vampir. Blut. Dennoch konnte sie einfach nicht wegsehen.
Wie kann es nur sein, dass mich dieser Anblick heißmacht?
    Als er fertig war, wischte er sich mit dem Unterarm über den Mund und die Bartstoppeln am Kinn. »Hast du genug geglotzt? Genug gegrapscht? Nur keine Sorge, ich bin es gewohnt, von Frauen aller Spezies angeschmachtet zu werden.«
    Sie errötete vor Scham, unterdrückte dieses Gefühl aber wieder. Ellies Leben hatte ein Verfallsdatum, das rasch näherrückte. Sie durfte nicht eine einzige Minute damit vergeuden, sich wegen
irgendetwas
zu schämen.
    Also fasste sie den Entschluss, sich nicht auch noch selbst fertigzumachen, weil sie sich zu einem mörderisch gefährlichen und komplett irren Vampir hingezogen fühlte, den sie am liebsten umbringen würde.
    Ellie neigte den Kopf nachdenklich auf die Seite. »Na ja, zumindest von außen bist du hübsch anzusehen«, sagte sie ehrlich. Als er eine Grimasse zog, fuhr sie fort: »Ach, komm schon. Hat denn in deinem ganzen endlosen Leben nie jemand angedeutet, dass dein Inneres ziemlich hässlich ist?«
    Für gewöhnlich wagte es niemand, der schwächer war als Lothaire, ihn zu beleidigen. Aber sie wollte ja unbedingt sterben.
    »Es wird dir nicht gelingen, mich so weit zu provozieren, dass ich dich töte«, sagte er, um gleich darauf hinzuzufügen: »Heute Abend. Aber wenn du es weiterhin darauf anlegst, mich zu erzürnen, werde ich dich auf andere Art und Weise bestrafen.«
    Es fehlte nicht mehr viel, um ihn wütend zu machen, seine Laune war auf dem Tiefpunkt. Obwohl er stundenlang geschlafen hatte, waren die einzigen Erinnerungen, die er geträumt – oder aber aus erster Hand erlebt – hatte, seine eigenen gewesen. Das war schon seit Ewigkeiten nicht mehr passiert.
    Aber damit hatte er keinerlei neuen Informationen über den Verbleib des Rings erlangt.
    Wenn er keinen Zugang zu Declan Chases Erinnerungen fand, war er gezwungen, mit seiner Suche nach dem Ring noch einmal ganz von vorne anzufangen.
    Als er den Rat seines Onkels angenommen und »lebendes« Blut direkt von einem Unsterblichen getrunken hatte, hatte Lothaire das Risiko, wahnsinnig zu werden, akzeptiert. Aber er hatte sich eingeredet, dass sein Verstand zu stark wäre, um allzu großen Schaden zu nehmen. Vielleicht würde er noch ein wenig teuflischer werden, sein Gewissen noch mehr zerfressen, doch niemals hätte er mit Schlaftranslokation gerechnet oder diesen Wutanfällen, bei denen er nicht mehr hörte, ob sich ein Feind an ihn heranschlich, nur weil sein Herz so laut donnerte.
    Genauso wenig hatte er erwartet, seine strategischen Fähigkeiten einzubüßen. Früher hatte er mit Leichtigkeit Intrigen gesponnen, die jahrzehntelang zahlreiche Personen betrafen, wobei er die Züge jedes einzelnen Spielers mit einer Leichtigkeit vorhergesehen hatte, als ob es sich bei ihnen um Schachfiguren handelte.
    Jetzt überforderte ihn manchmal schon ein Puzzle. Er konnte kaum noch schlafen, und wenn doch, war er nicht in der Lage, seine Träume zu filtern, um an die Informationen zu gelangen, die er brauchte.
    Eigenartig war außerdem, dass er keine von Elizabeths Erinnerungen erlebt hatte – nicht eine einzige. Von ihr hatte er zuletzt getrunken, also warum sah er ihre Erinnerungen nicht?
    Das einzig Gute, was ihm der Schlaf gebracht hatte, war, dass seine Verletzungen vollständig abgeheilt waren. In seinem Alter konnte er wochenlang ohne Nahrung auskommen, aber durch die Regeneration fühlte er sich ausgehungert.
    Er goss noch mehr kühles Blut in ein Glas. Er würde es in aller Ruhe vor der Sterblichen genießen, nur um sie zu ärgern.
    Aber sie kommentierte sein Frühstück nicht, sondern sagte lediglich: »Ich habe hier drin nichts gefunden, was ich essen möchte.«
    »Nur keine Sorge, ich werde mein neues Haustier schon füttern.«
    »Haustier?« Ihre Augen funkelten. »Ich wusste gar nicht, dass ich jemanden so sehr hassen kann wie dich.«
    »Ich bin anderen sehr häufig dabei behilflich, die äußersten Grenzen ihres Hasses zu erforschen. Das ist eines meiner Talente.« Nachdem er eine Weile über seine eigene verwirrende Lage nachgedacht hatte, redete er weiter. »Es muss dich verwirren, einen Mann zu begehren, den du hasst.«
    »Nein, ich hab rausgefunden, was da los

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