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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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kehrt und marschierte wieder hinaus.
    Er starrte hinter ihr her. Lahmer Gaul? Eingeseifte Jeans?
    Unwillkürlich verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen.
    Nachdem sie sich gewaschen und ein langes weißes Seidennachthemd angezogen hatte – das züchtigste Teil, das der Schrank hergab –, ging Ellie zu Bett.
    Sie stieß einen Seufzer aus, als die weichen Laken sie empfingen.
    Ich wusste gar nicht, dass sich Bettwäsche so anfühlen kann.
Hier lag sie nun, in Seide gekleidet, in die feinste Bettwäsche gekuschelt, die man sich vorstellen konnte, und räkelte sich in einem riesigen Bett – auch wenn es nur eine Matratze auf dem Boden war.
    Sie wurde in einem paradiesischen Gefängnis gefangen gehalten, von einem rotäugigen Wärter, der nebenbei auch noch eine fleischgewordene Sexfantasie war. Er hatte heute etwas in ihr geweckt, von dem Ellie instinktiv fürchtete, es mit anderen niemals erleben zu können.
    Gerade als sie sich den Kopf darüber zu zerbrechen begann, wie sie nur ohne die Ekstase leben sollte, die sie mit Lothaire entdeckt hatte, fiel ihr wieder ein, dass sie vermutlich ohnehin nicht mehr lange zu leben hatte.
    Sofort spürte sie wieder das schmerzhafte Flitschen ihres imaginären Gummibands.
Flitsch!
    Schließlich beruhigte sie sich, die Wogen in ihren durcheinanderwirbelnden Gedanken glätteten sich. Kurz bevor sie eindämmerte, erfasste sie auf einmal ein Schwindelgefühl – und als sie die Augen öffnete, stand sie in seinem Zimmer.
Er hat mich wieder transloziert?
    »Unterhalte mich«, verlangte er und nahm an seinem Schreibtisch Platz. Er war barfuß und trug kein Hemd. Sein feuchtes Haar hing ihm achtlos ins Gesicht. So wunderschön, viel zu schön.
    »Unterhalten.« Sie rieb sich die Augen. »Das stand aber nicht in meiner Tätigkeitsbeschreibung.«
    »Ich glaube, die Tätigkeitsbeschreibung bestand nur aus einem Satz: Du tust, was ich befehle. Außerdem bewirbst du dich eindeutig für den Job, den du haben willst, und nicht den Job, den du hast, und meine Braut hat mich zu unterhalten, nachdem wir uns vergnügt haben.«
    »Tanz, Äffchen, tanz. Hast du dir das in etwa so vorgestellt, Lothaire? Ich bin fix und alle.«
    »
Do pizdy
. Das ist mir scheißegal. Setz dich. Rede mit mir.«
    Sie zögerte, sich wieder diesem Sofa zu nähern, ließ sich aber schließlich mit einem Schnauben darauf nieder.
    »Ich habe immer noch Fragen über dich. Erstaunlich, wo es doch um …
dich
geht, aber ich kann meine Neugier einfach nicht bezähmen.«
    »Was willst du wissen?«
    »Warum bist du immer noch Jungfrau?«
    Sie wollte ihm den wahren Grund nicht verraten. Sie hatte gefürchtet, von irgendeinem Highschooljungen schwanger zu werden und ihre lange gehegten Träume aufgeben zu müssen: eine erfüllende Karriere, einen in sie vernarrten Ehemann und schließlich Kinder, wenn sie dazu bereit war.
    Also sagte sie stattdessen: »Ich schätze, Saroya ist es irgendwie gelungen, deinem Charme all die Male zu widerstehen, wenn ihr zusammen ausgezogen seid, um zu töten.«
    »Ich habe nie mit ihr gemeinsam getötet.«
    »Dann ist sie also einfach allein losgezogen und hat Leute umgebracht? Warum?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Früher einmal hat dieser Akt sie ernährt. Ich schätze, jetzt ist es pure Gewohnheit.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Angenommen, du müsstest nicht länger essen, um zu leben, aber du
könntest
essen. Würdest du den Geschmack von Essen, das Ritual der Mahlzeiten nicht vermissen?«
    Das war ein Argument. Ellie liebte es, zu essen.
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, sagte er. »Hat denn keiner der Gefängniswärter versucht, dich zu entjungfern?«
    »Die meisten waren ziemlich anständig.«
    »Aber nicht alle? Hat einer von ihnen … dich angefasst?« Seine Miene wurde finster, seine Fänge schienen zu wachsen.
    Gleich dreht er wieder durch
. Als sein Blick starr und leer wurde, schalteten ihre Sinne auf höchste Alarmbereitschaft.
    »Dein verdammtes Herz schlägt viel zu schnell!«
    »Vielleicht würde mein verdammtes Herz ja langsamer schlagen, wenn du mich nicht dauernd anschreien würdest!«, schrie sie.
    »Ich halte dein Schicksal in Händen, und dennoch zeigst du mir immer wieder, wie wenig du mich respektierst.«
    »Du hast dir meinen Respekt nicht
verdient

    »Möglicherweise träume ich schon heute von dem Ring. Dann ist deine Zeit abgelaufen.«
    Sie kreuzte die Arme vor der Brust. »Wie du es genießt, mich damit zu quälen. Versuchst du etwa, mich in den

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