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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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Donovan“, raunte meine Mutter und blickte mich an, „meine dritte Tochter, du wirst dein Schicksal annehmen müssen, um uns unsere Kräfte wiederzubeschaffen.“
    Mein Herz übertönte alle meine Gedanken. Ich spürte, wie Übelkeit in mir aufstieg. Ich hatte etwas Schreckliches erwartet. Nun glaubte ich zu ahnen, dass es etwas war, das meine Vorstellungen überstieg und mich zerstören würde. Noch mehr, als der Tod es tun könnte. „Was wollt ihr von mir?“, keuchte ich.
    Blut rauschte in meinen Ohren. Meine Stimme war heiser. Ich krallte meine Finger in das Gras und wünschte mir, dass ich nie mit hierher gekommen wäre.
    „Du weißt, dass der Teufel uns unsere Kräfte geschenkt hat?“, fragte meine Mutter.
    Ich hatte mal so etwas Ähnliches gelesen, doch auch das hatte ich als Schwachsinn abgetan und vergessen. Verwirrt nickte ich.
    „Und wenn wir unsere Kräfte wiederhaben wollen, wird er darüber bestimmen, ob wir sie bekommen. Um sie zu bekommen, müssen wir ihm eine Hexe überlassen, die ihm ein Kind schenkt. Diese Hexe bist du. Vor hundert Jahren wurde uns deine Geburt vorausgesagt. Quinn, du hast die Ehre, unserem Herrn einen Sohn zu schenken.“
    Sie konnte das doch nicht ernst meinen. Ich blickte jeder einzelnen Person in unserem Kreis ins Gesicht. Nur meine Geschwister trauten sich nicht, mir in die Augen zu sehen.
    „Nein!“, lachte ich. „Spinnt ihr alle? Ihr könnt das doch nicht glauben! Wo ist euer Herr Teufel denn? Müsste er nicht hier sein, um mich gleich vor euren Augen zu schwängern? Ihr seid krank!“
    Karen Elliot hatte aufgehört, auf der Harfe zu spielen. Die Stille auf der Wiese war fast schon dröhnend. Da war nur noch mein hysterisches Lachen, weil ich in die Fänge von Verrückten geraten war. Es war wahnsinnig, was sie sagten.
    Ruckartig stand ich ebenfalls auf und schüttelte erneut den Kopf. „Nein!“, schrie ich. „Ihr könnt eure abartigen Pläne und Aufgaben selbst ausführen! Ich werde mich nicht von euch ausnutzen lassen! Ihr könnt mir nicht solche Sachen aufhalsen! Und selbst, wenn es stimmen sollte, werde ich es nicht tun! Euer Teufel kann in der Hölle verrotten, bis er ausstirbt! Einen Sohn werde ich ihm nicht schenken!“
    Ich versuchte die Kälte abzuschütteln, die von mir Besitz ergriffen hatte. Dann drehte ich mich um, um von der Wiese zu stürmen. Noch bevor ich einen Schritt tat, hörte ich die kalte Stimme meiner Mutter: „Schnappt sie euch.“

Kapitel 16
    Ich wollte aus dem Kreis ausbrechen, doch sie ließen es nicht zu. Starke Männerarme zogen mich zurück, schleppten mich zu meiner Mutter, während ich mich mit Händen und Füßen wehrte. Aber ich war einfach zu schwach.
    „Lasst mich los!“, brüllte ich, als sie mich auf das Gras drückten und mein Kopf neben den hohen Stiefeln meiner Mutter landete. Ich versuchte mich aufzurichten, jedoch konnte ich mich nicht von der Stelle rühren.
    Ein stechender Schmerz fuhr durch meine Rippen, als einer der Männer mit seinem Schuh in meinen Oberbauch trat.
    „Hey!“ Ich vernahm Samuels Stimme von der anderen Seite der Wiese. Mit schnellen Schritten schien er näher zu kommen. „Ihr tut ihr weh!“
    Dann die schroffe Antwort meiner Mutter: „Sie atmet noch! Setz dich wieder an deinen Platz, Samuel!“
    Einer der Männer wurde mit einem Mal zurückgerissen. Er stürzte nur wenige Zentimeter von mir entfernt auf den Boden. James Elliot. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er umklammerte sein Knie und stöhnte unaufhörlich.
    „James!“ Karen Elliot erschien neben ihrem Mann und fauchte empört: „Cate, dein Sohn hat James verletzt!“
    „Samuel, geh zurück an deinen Platz!“, schrie meine Mutter wütend.
    Ich versuchte mich erneut zu befreien, doch sie hielten mich noch fester. Grashalme kribbelten in meiner Nase, während ich mit meinen Beinen nach meinen Peinigern trat.
    „So, Quinn. Sie lassen dich los, wenn du versprichst, dass du nicht wieder wegläufst!“, rief meine Mutter. Sie kniete sich auf den Boden und blickte mir ins Gesicht. „Na?“
    „Scher dich zur Hölle!“, zischte ich.
    Sie nickte den Männern zu, damit sie von mir abließen. Unmittelbar darauf sprang ich auf und wich vor ihnen zurück. Ian Fisher und Michael Hathaway standen bereit, um mich so schnell wie möglich wieder einzufangen. Samuel befand sich ebenfalls nur einige Schritte entfernt von mir und starrte mich mit zusammengezogenen Brauen an. Er wirkte wirklich wütend und warf funkelnde Blicke auf James Elliot, der

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