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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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ganze Nacht lag noch vor mir. Und alle Schmerzen und Sorgen waren mir abgenommen worden. Ich hatte mich noch nie so leicht und frei gefühlt.
    Würde diese Empfindung weiter anhalten oder am nächsten Tag verschwinden?
    Ich hoffte, dass sie ewig andauern würde. Ich wollte ewig frei sein.

Kapitel 17
    Ich wachte von dem Gefühl auf, dass mein Hals zugeschnürt war. Im ersten Moment konnte ich meine Augen nicht richtig fokussieren und blinzelte mehrmals, bis die Konturen meines Zimmers wieder schärfer wurden.
    Oh, dem Himmel sei Dank. Ich war tatsächlich in meinem Zimmer. Alles war nur ein schrecklicher Albtraum gewesen.
    Ich wollte aus meinem Bett steigen, als ich von einem Schwindelgefühl überwältigt wurde und mich an meinem Nachttisch festhalten musste. Was war plötzlich los mit mir?
    Ich holte tief Luft, versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen, der in meiner Brust einen Tumult veranstaltete, und setzte mich erneut auf.
    Welcher Tag war heute eigentlich? Irgendwie hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren. Ich schaute genauer auf meinen Wecker und zuckte zusammen. Es war der erste November.
    Bedeutete das, dass mein Albtraum doch Wirklichkeit war? Nein, das konnte nicht sein. Das würde mir meine Mutter niemals antun. Sie würde mich nicht für irgendwelche sinnlosen Kräfte an den Teufel verscherbeln und mir dafür ins Gesicht schneiden. Ja, meine Wange!
    Ich stand unverzüglich auf, woraufhin der Schwindel wieder meinen Blick benebelte. Unsicher taumelte ich zu dem Spiegel, der neben meiner Kommode hing. Wenn meine Wange verletzt war, dann stimmte alles, was mir noch in Erinnerung geblieben war.
    Mein leichenblasses Gesicht blickte mir unversehrt entgegen. Nur meine Augen waren von dunklen Schatten umgeben und meine Lippen bebten. Meine roten Haare waren ungekämmt und verzwirbelt. Ich musste mich gestern Nacht ständig von einer Seite auf die andere gedreht haben. Immer und immer wieder. Kein Wunder, bei diesem Albtraum.
    Es musste ein Albtraum gewesen sein. Meine Wange war heil. Ich konnte keine Spuren eines Messerangriffs mehr erkennen. Aber wie konnte es dann sein, dass mein Wecker bereits den ersten November anzeigte? Und warum spürte ich dieses seltsame Ziehen in meiner Brust, das mich glauben lassen wollte, dass alles wahr gewesen war? Bei jedem Gedanken an dieses Ereignis begann mein Herz zu brennen und sich irgendwie in ein leeres Nichts aufzulösen.
    Irgendetwas stimmte nicht mit mir. Eine unangenehme Übelkeit stieg in mir hoch und ließ mich kurz würgen, also stolperte ich aus meinem Zimmer und hämmerte gegen die Badezimmertür, die jemand abgeschlossen hatte.
    „Ja, ich komm schon.“ Einen Moment darauf öffnete meine Mutter die Tür und blickte mir überrascht entgegen. „Quinn.“
    „Mir ist kotzübel“, murmelte ich und lief an ihr vorbei ins Bad, um mich über die Kloschüssel zu beugen. Ich hustete mehrmals, doch die Übelkeit verschwand so schnell, wie sie gekommen war.
    „Das müssen die Tinkturen gewesen sein“, flüsterte meine Mutter, die noch immer im Bad stand und mich stirnrunzelnd beobachtete. Dann kam sie zu mir, legte ihre warme Hand auf meinen Rücken und streichelte mich. „Was ist gestern Nacht noch passiert?“
    Was meinte sie damit? Ich blickte verdutzt zu ihr hoch und fragte: „Was meinst du?“
    „Quinn, sag mal, erinnerst du dich denn gar nicht mehr? An die Zeremonie gestern Nacht?“ Ich konnte sehen, wie ihr bei diesem Gedanken eine Art Last von den Schultern fiel. Ihre Gesichtszüge wurden weicher und sie setzte sich auf den Fliesenboden neben mich.
    „Das ist ja großartig. Und ich habe mir die letzten Stunden solche Sorgen und Vorwürfe gemacht.“
    Und da dämmerte es mir endlich. Es war also doch alles wahr. Nur war die Verletzung auf meiner Wange wie auf magische Art und Weise verschwunden. Genau deswegen hatten sie das alles ja getan. Um ihre Kräfte wiederzuerlangen. Ich konnte mir vorstellen, dass sie mich letzte Nacht nach Hause getragen und meine Wunde geheilt hatten, sodass ich an diesem Morgen nichts mehr davon entdecken konnte.
    Ich rutschte auf meinen Knien zurück und schlug mit dem Rücken gegen die harte Wand. „Ich dachte, dass das alles nur ein Albtraum war. Ich dachte, dass du mir nie so etwas antun würdest.“
    Meine Mutter seufzte. Sie wirkte an diesem Morgen viel älter als sonst. Die Falten um ihre Augen ließen sie müde wirken. In ihren blonden Haaren konnte ich einige graue Strähnen erkennen, die vorher nicht dagewesen

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