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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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sich nicht ab und ließ mich ebenfalls gewähren.
    Wir standen einige Minuten schweigend nebeneinander und blickten einander an, dann zog sie ihre Hand zurück, räusperte sich und ging davon.
    Und in diesem Moment verstand ich. Mit dieser Geste hatte sie sich bei mir entschuldigt. Und sie hatte sich verabschiedet. Doch weswegen? Was erwartete mich nun?
    Wir ließen uns in einem großen Kreis um die Feuerstelle nieder. Die Nässe des taufeuchten Grases drang sofort durch meinen schwarzen Rock, den ich für diese Zeremonie hatte anziehen müssen. Ich fröstelte.
    Phoebe saß mehrere Meter von mir entfernt auf dem ihr zugeteilten Platz. Sie blickte mich mit Tränen in den Augen an, die sie eiligst wegblinzelte.
    Auf meiner anderen Seite saß Savannah, die mir keinen Blick widmete. Sie hatte ihren Kopf abgewandt und starrte zu unserer Mutter hinüber, die in der Mitte des Kreises nahe der Feuerstelle stand und eine Fackel in den Händen hielt. Neben der Harfe, die Morgan Hathaway mit der Hilfe ihrer Kinder durch den Wald getragen hatte, stand Karen Elliot und hielt sich bereit, bis meine Mutter tief Atem holte und nickte.
    Jetzt sollte es also anfangen.
    Eine zarte Melodie setzte ein. Sie verwandelte die Wiese in einen magischen Ort, das musste ich zugeben. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass die Farben um uns herum sich verstärkten und kunterbunte Blumen aus allen Ecken hervorsprießen. Doch ich musste mich irren. Das konnte einfach nicht sein. Entstand diese leuchtende Welt in meiner Fantasie?
    Auch die anderen sahen sich ehrfürchtig auf der Wiese um, blickten zu den Baumkronen über uns, deren Blätter plötzlich über unseren Köpfen nieder tanzten.
    Meine Mutter begann zu sprechen: „Liebe Freunde, ich begrüße euch zu dem Ereignis, auf das wir seit hundert Jahren hingearbeitet haben. Diese Zeremonie werdet ihr in eurem ganzen Leben nicht mehr vergessen. Unser aller Wunsch wird endlich in Erfüllung gehen.“ Sie räusperte sich und ließ ihren Blick durch die Runde wandern. „Doch zuerst muss ich der lieben Makayla und dem sanften Walter meinen größten Beileid aussprechen. Dass euer Sohn noch vor diesem Ereignis sterben musste, ist ein böser Wink des Schicksals. Hiermit steht euch die Ehre zu, das Feuer, das unser Leben verändern wird, anzuzünden.“
    Sie wies auf die Feuerstelle. Makayla und Walter Brandon standen gleichzeitig auf und schritten langsam zu dem großen Konstrukt aus Ästen, Blättern und Steinen, in dem ihr Junge vergraben worden war.
    Meine Mutter reichte ihnen die Fackel. Zu zweit stellten sie sich neben die Feuerstelle und entzündeten eine Schnur, die zu den Blättern und Ästen in dem Konstrukt hinaufführte.
    Sie warteten einen Moment lang, bis das Feuer sich ausgebreitet hatte. Danach fiel Makayla Brandon ihrem Ehemann schluchzend in die Arme. Er begleitete sie zurück an ihren Platz.
    „Mögen wir dich in einem anderen Leben wieder sehen, Tyler“, sagte meine Mutter mit einem Blick auf die Feuerstelle, aus der immer mehr Rauch aufstieg.
    Anschließend wandte sie sich erneut der Menge ihrer Hexenfreunde zu. „Und nun“, verkündete sie feierlich, „wird es Zeit, dass wir unsere Kräfte in Empfang nehmen.“
    Alle Erwachsenen begannen zu klatschen und zu jubeln. Nach einem kurzen Moment der Überraschung schlossen sich die Jugendlichen und Kinder an. Nur ich blickte verstört in alle Gesichter und wusste nicht, wie ich reagieren sollte.
    Ich hatte es bereits erwartet. Doch nun, da es bestätigt wurde, klang es wieder so unglaublich und unrealistisch. Konnte das wirklich ihr Ernst sein?
    „Unser Herr“, rief meine Mutter plötzlich, „hat uns versprochen, in dieser Nacht die hundertjährige Sperre aufzuheben. Doch nur –“, und hier sah sie mich an, „wenn wir ihm einen Sohn schenken.“
    Einen Sohn? Ich spürte, wie mich Erleichterung überwältigte. Sie hatten sich also alle geirrt. Nicht ich musste hier etwas tun, sondern es war ein Junge, dessen Schicksal längst besiegelt war.
    Die Erwachsenen hörten auf zu klatschen. Sie starrten mich stirnrunzelnd an. Plötzlich richteten sie sich auf.
    „Dann erfüllen wir unser Versprechen!“, schrie James Elliot und lachte. „Wir haben unsere Kräfte zurückverdient! Und das Mädchen wird nur seine Verpflichtung erfüllen müssen!“
    Verwirrt schaute ich wieder auf. Oh, nein. Doch ein Mädchen. Und langsam glaubte ich sogar zu begreifen, was sie von mir wollten. Aber das konnte doch nicht sein? Bitte, nicht.
    „Quinn

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