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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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provozieren.
    „So, Quinn“, raunte Madison. „Auch du wirst nichts unternehmen, verstanden? Sobald ich deine Kräfte wahrnehme, werde ich dir in den Hals beißen. Und ich zögere nicht, das musst du mir glauben.“ Sie streichelte mit ihren langen, rosalackierten Fingernägeln über meine Wangen. „Also, jetzt erzähl einmal, hast du bereits die Bekanntschaft mit deinem Schatz gemacht?“
    Aiden zuckte zusammen und rückte wieder näher heran. Diesmal sagte Madison nichts und zog nur ihre linke Augenbraue hoch.
    Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich schluckte. Mein Mund fühlte sich trocken an. Madisons eisige Hände berührten meine Augen, meine Wimpern. Anschließend fuhr sie über meine Haare und zischte: „Dein Haar so rot wie Blut. Genauso wie bei Theresa.“ Sie spuckte auf den Boden, als müsste sie einen bitteren Geschmack auf ihrer Zunge loswerden.
    Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Also nickte ich einfach.
    Ein erstauntes Raunen ging durch die Reihen der Hexenfamilien.
    „Ach, das wusstet ihr gar nicht?“, kicherte Madison. „Na dann. Erzähl uns allen mal, was er von dir wollte. Was hat er über uns Vampire gesagt? Über Severin?“
    „Nichts“, krächzte ich. „Er hat mir nur seinen Namen genannt, hat mir meinen...“ Ich zögerte, warf einen Blick zu meiner Mutter, die mich überrascht musterte. „Er hat mir meinen Vater gezeigt, den ich lange Zeit nicht mehr gesehen hatte.“
    „Ohhh“, stöhnte Madison sarkastisch. „Das ist ja unglaublich schön! Und...? Wie heißt der jüngste Spross des Teufels?“
    „Lucien.“ Erneut beobachtete ich meine Familie dabei, wie sie diese Neuigkeiten aufnahm. Savannah wirkte völlig betreten. Und meine Mutter stand offenbar kurz davor, in Ohnmacht zu fallen. Ihre Wangen glühten. Sie wankte und griff nach der Hand meiner ältesten Schwester.
    Es gab ihn tatsächlich. Auch wenn sie immer an ihn geglaubt hatte, so erhielt sie nun die heiß ersehnte Bestätigung. Sie hatte all die Jahre lang das Richtige getan. Jedenfalls glaubte ich diesen Gedanken in den Augen meiner Mutter auflodern zu sehen. Sie schien ebenfalls hin und wieder – in schwachen Momenten – gezweifelt zu haben. Jetzt brauchte sie nicht mehr zu zweifeln.
    Stolz nickte sie mir zu, lächelte aufmunternd, so als würde sie mir sagen wollen, dass sie mich vor diesem wahnsinnigen Vampirmädchen retten würde.
    Aber wozu? Damit ich wieder mein Schicksal erfüllen und sie ihre Kräfte behalten konnte?
    Alles hatte für sie einen Sinn bekommen. Jetzt würde sie bis zum Umfallen darum kämpfen, dass alles so blieb wie es war. Da kam Madisons Wutanfall einfach zu einer falschen Zeit.
    „Oh, hübscher Name. Luzifer. Lucien. Was auch immer. Sieht er gut aus?“ Madison betrachtete mich neugierig. Ihr Atem stieg mir in die Nase. Der Gestank nach verdorbenem Fleisch ließ mich würgen.
    „SIEHT ER GUT AUS?“, fragte sie erneut und schlug mir auf’s Gesicht.
    Makayla Brandon kreischte entsetzt auf. Ihr Heulen klang wie eine weit entfernte Melodie in meinen Ohren.
    Aiden wandte sein Gesicht ab und ballte seine Hände zu Fäusten. Er durfte jetzt bloß nichts Falsches tun. Er musste stark bleiben. Für mich.
    „Ja...“, entgegnete ich. Ich hätte sie am liebsten zurückgeschlagen, doch ich zwang mich zur Ruhe. Ich musste das kleine Mädchen in ihr sehen, das sie vor ihrem Tod gewesen war, um meinen Hass nicht überhand nehmen zu lassen.
    „Und wie?“, säuselte sie. „Was hatte er für Haare? Für Lippen?“ Sie warf Aiden einen heiteren Blick zu. Madison wusste, dass sie ihn mit diesen Fragen reizen konnte.
    „Was spielt das für eine Rolle?“, fragte ich ungeduldig.
    Jäh krallte sie ihre Finger in meine Kopfhaut und riss mir mehrere Haarbüschel aus. „ANTWORTE!“
    Ich biss meine Zähne zusammen. Doch ich konnte nicht verhindern, dass mir Tränen in die Augen stiegen. „Er hat schwarze Haare. Und eine Narbe auf seiner linken Wange, die sein Lächeln verunstaltet...“
    „Ach so, dann gefällt er dir also nicht?“ Diesmal lachte sie meine Mutter an, als könnte sie ihr mit diesen Worten Schaden zufügen. „Gibt es einen anderen, den du lieber hättest?“ Sie schnalzte mit der Zunge. „Hm, vielleicht einen Vampir?“
    Ich konnte sehen, wie sich das Gesicht meiner Mutter vor Wut verzerrte. „Bilde dir nichts ein, du Monster! Quinn wird niemals einen Vampir lieben! Sag es ihr!“ Als sie bemerkte, dass mein Blick zu Aiden huschte, schnaubte sie entsetzt. „SAG ES IHR!“
    Ich

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