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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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das Tor zu öffnen. Die Soldaten der Primigenia erreichten es zuerst, und Cato stieg in seine Kutsche, ohne sich noch einmal umzublicken.
    Sobald das Tor wieder geschlossen war und den Blick auf Catos Männer versperrte, trat Brutus an Julius heran.
    »Was fällt dir ein? Was meinst du wohl, wie viele dieser ›frei gelassenen Sklaven‹ Spione sein werden? Wie viele werden gedungene Attentäter sein? Hast du daran gedacht? Bei den Göttern, du musst dir etwas einfallen lassen, um ihn davon abzubringen.«
    »Willst du keine zusätzlichen tausend Mann für die Primigenia?«, fragte Julius.
    »Um diesen Preis? Nein, ich glaube, lieber hätte ich Germinius seinem Vater zurückgegeben oder das Gold genommen. Ein kleineres Kontingent könnten wir überwachen lassen, aber keine tausend! Damit können wir der vollen Hälfte der Primigenia nicht trauen. Das ist doch verrückt.«
    »Du weißt, dass er Recht hat«, fügte Renius hinzu. »Schon hundert wären mir ein paar zu viel, aber tausend sind unmöglich.«
    Julius sah die beiden an. Sie waren nicht dabei gewesen, als er die Küsten nach Söhnen Roms abgesucht hatte, und sie waren auch nicht dabei gewesen, als er seine Veteranen in Griechenland gefunden hatte.
    »Wir machen sie zu den unseren«, sagte er, ohne auf seine eigenen Zweifel zu achten.
    Nachdem er so lange geschlafen hatte, bis die Sonne ihren höchsten Stand über der winterlichen Stadt erreicht hatte, erwachte Cato mit Kopfschmerzen, die sich nicht einmal mit heißem Wein vertreiben ließen. Sein Schädel pochte immer noch leicht, als er Antonidus zuhörte und sich dabei kaum aufrecht halten konnte.
    »Zehntausend Sesterzen sind viel, sogar für einen Tod, Antonidus«, sagte er. Mit einigem Vergnügen beobachtete er, wie sich auf der Stirn des Feldherrn eine Schweißperle bildete, denn er wusste ebenso gut wie sein Gegenüber, dass der Attentäter aus purer Gehässigkeit einen anderen Mord verüben würde, sollte das Geld nicht gezahlt werden. Ihn warten zu lassen, war, wie Cato wusste, eine schlechte Antwort, trotzdem ließ er die Zeit zäh verrinnen und trommelte mit den Fingern gelangweilt auf der Armlehne seiner Liege. Mit Pompeius’ offener Feindschaft hatten sie natürlich rechnen müssen, selbst wenn der Attentäter keine Tonmünze in der Hand des kleinen Mädchens zurückgelassen hätte, so wie es ihm berichtet worden war. Cato hätte nicht vermuten können, dass der Senator seine Gefälligkeiten einfach wegwerfen würde, nur um seinen Standpunkt deutlich zu machen, auch wenn er der Gerissenheit dieses Schachzuges durchaus Beifall zollte. Er hatte gehofft, Pompeius würde in seinem Kummer und seinem Wahn überstürzt handeln und Cato dadurch die Möglichkeit geben, ihn festnehmen und aus den Machtspielen des Senats entfernen zu lassen. Stattdessen hatte Pompeius eine Beherrschtheit an den Tag gelegt, die ihn als weitaus gefährlicheren Feind auswies, als ihm bewusst gewesen war. Cato seufzte und kratzte sich im Mundwinkel. Seine Feinde würden ihn sicherlich als einen der Mächtigen in Rom einschätzen.
    »Ich wäre versucht, deiner Rache mein Geld und meine Unterstützung zu entziehen, Antonidus, wenn wir nicht diesen gemeinsamen Prozess vor uns hätten. Ich habe Rufus Sulpicius als unseren Rechtsvertreter bestellt.«
    »Gegen Cäsar kann ich mich selbst zur Wehr setzen, Senator. Der Fall ist doch ganz einfach«, gab Antonidus erstaunt zurück.
    »Nein. Ich will diesen jungen Gockel demütigen. Nach allem, was ich gesehen habe, ist er jung und unbesonnen genug, um leicht zu Fall gebracht zu werden. Eine öffentliche Demütigung vor dem Magistrat und den Plebejern dürfte dafür sorgen, dass sein frisch erworbener Tribunenrang nicht mehr ganz so makellos glänzt. Für die Unverschämtheiten, die du erlitten hast, könnten wir sogar seinen Tod verlangen.« Cato rieb sich mit geschlossenen Augen und gespitztem Mund die Stirn. »Es gibt sehr wohl einen Preis für meinen Sohn, und er muss ihn bezahlen. Lass dich von Sulpicius vertreten. Es gibt kaum einen schlaueren Kopf in Rom als ihn. Er bestellt die Anwälte für dich und sucht Präzedenzfälle heraus. Ich zweifle nicht daran, dass dieser Cäsar sich sehr gut vorbereitet. Hast du die Boten losgeschickt?«
    »Nein, ich warte noch darauf, dass ein Termin vereinbart wird. Ich habe mich an den Prätor gewandt, aber bislang noch keine Antwort erhalten.«
    »Genau deshalb, Antonidus, brauchst du einen Mann wie Sulpicius. Triff dich mit ihm und übergib ihm

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