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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Pompeius’ Tochter zu tun hat, dann ist er gefährlicher, als ich dachte. Bei allen Göttern, wie blind bin ich gewesen!«
    »Dann musst du sofort zu Pompeius. Er ist dein Verbündeter, ob er sich nun dessen bewusst ist oder nicht«, sagte Tubruk rasch.
    »Und Crassus, und auch dein Vater Cinna«, fügte Julius hinzu und nickte zu Cornelia. »Ich muss mich mit allen dreien treffen.«
    Cornelia ließ sich wieder auf die Liege sinken. Julius kniete vor ihr nieder und nahm ihre Hand.
    »Ich lasse nicht zu, dass dir etwas geschieht, das verspreche ich. Mit fünfzig Mann mache ich aus diesem Gut eine Festung.«
    Sie sah den Wunsch, sie zu schützen, in seinen Augen. Nicht Liebe, sondern die Verpflichtung eines Ehemannes. Sie hatte geglaubt, für Verlust unempfindlich geworden zu sein, doch sein Gesicht so kalt und ernst zu sehen, war schlimmer als alles andere.
    Cornelia zwang sich zu einem Lächeln und presste seine vom Laufen noch erhitzte Hand an die Wange. Eine Festung … oder ein Gefängnis, dachte sie.
    Als zwei Tage später Reiter auf der Straße gesichtet wurden, die von der Stadt herführte, hatten Julius und Brutus das Landgut innerhalb weniger Minuten in Alarmbereitschaft versetzt. Renius hatte fünfzig Mann von der Primigenia hierher verlegt, und als die Reiter das Hoftor erreicht hatten, hätte es einer ganzen Armee bedurft, die Verteidigung zu durchbrechen. Auf jeder Mauer standen Bogenschützen, Cornelia war mit den anderen in einer neuen Unterkunft versteckt, die Julius zu genau diesem Zweck bestimmt hatte. Clodia hatte Julia ohne Gegenrede dort hinuntergeführt, doch durch Aurelia, die nichts von dem begriff, was um sie herum vorging, war wertvolle Zeit verloren gegangen.
    Julius stand allein im Hof und sah zu, wie Tubruk und Renius ihre Positionen einnahmen. Octavian war ungeachtet seines wütenden Protests mit den Frauen nach unten geschickt worden. Jetzt war alles ruhig, und Julius nickte zufrieden. Das Anwesen war gesichert.
    Das Schwert noch in der Scheide, stieg er die Stufen zu der Brustwehr über dem Tor hinauf und sah die Reiter in einiger Entfernung anhalten. Die unerwartete Machtdemonstration auf den Mauern hatte sie misstrauisch gemacht. Eine von zwei Pferden gezogene Kutsche rollte zwischen ihnen. Die Pferde spürten die Anspannung sofort und tänzelten bei den letzten, widerwilligen Schritten. Julius sah wortlos zu, wie einer der Reiter aus dem Sattel stieg und eine Seidendecke im Staub ausbreitete.
    Cato entstieg schwerfällig der Kutsche, trat auf die Decke und nestelte mit übertriebener Sorgfalt am Faltenwurf seiner Toga, die vom Staub der Straße unberührt geblieben war. Dann blickte er ausdruckslos zu Julius hinauf, bevor er seine Männer mit einer Handbewegung anwies, abzusteigen und sich dem Tor zu Fuß zu nähern.
    Julius spreizte die Finger hinter seinem Rücken, um die Anzahl der Fremden zu signalisieren. Es waren zu wenige für einen offenen Angriff, trotzdem fühlte sich Julius unbehaglich dabei, einen solchen Mann auch nur in der Nähe seiner Lieben zu wissen. Als die Soldaten den Schatten des Tores erreichten, spannte sich sein Kiefer. Brutus hatte ihm von der Sache mit Catos Sohn erzählt. Daran war jetzt nichts mehr zu ändern. Genau wie Brutus musste er die Angelegenheit einfach durchstehen.
    Eine Faust dröhnte gegen die schweren Balken des Tores.
    »Wer verlangt Zutritt zu meinem Haus?«, rief Julius und sah Cato von oben ins Gesicht. Der Mann erwiderte seinen Blick unbeeindruckt. Er würde warten, bis sie die Formalitäten erledigt hatten, denn er wusste wohl besser als jeder andere, was für ein Aufruhr in Julius’ Kopf herrschte. Einen Senator durfte man nicht abweisen.
    Ein Soldat an Catos Seite sprach laut genug, um im Haus verstanden zu werden: »Senator Cato erbittet Zutritt in einer privaten Angelegenheit. Lass deine Männer wegtreten und öffne das Tor!«
    Julius erwiderte nichts, sondern stieg stattdessen in den Hof hinunter und beriet sich rasch mit Brutus und Tubruk. Die Verteidiger wurden von den Mauern abgezogen und in die Gutsgebäude geschickt, wo sie auf Befehle warten sollten. Den anderen wurden Aufgaben zugewiesen, die es ihnen erlaubten, in der Nähe zu bleiben. Es war die reinste Posse, bewaffnete Männer Pferde aus den Ställen holen und im Freien striegeln zu lassen, doch Julius wollte kein Risiko eingehen. Als er eigenhändig das Tor öffnete, überlegte er, ob wohl innerhalb der nächsten Stunde Blut fließen würde.
    Cato kam durch das Tor

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