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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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weitere Piraten über die Reling der Ventulus steigen und blickte dann in das ernste Gesicht eines Mannes, der mit Riemen in der Hand auf ihn zutrat. Vierzehn mussten reichen.
    Als der Mann Pelitas’ Blick begegnete, stieß der Römer einen lauten Ruf aus, woraufhin der Pirat erschrocken sein Schwert hob.
    »Accipiter!«, schrie Pelitas und rappelte sich auf.
    Der Pirat sah ihn verdutzt an und bellte eine Antwort, doch dann flogen die Luken auf, und römische Legionäre mit in der Sonne glänzenden Rüstungen schwärmten aus.
    Der Mann neben Pelitas wirbelte herum und starrte sie mit offenem Mund an. Ohne zu zögern sprang ihm Pelitas auf den Rücken und drückte ihm mit aller Kraft seinen Unterarm gegen die Kehle. Der Mann wankte stolpernd ein paar Schritte nach vorne, drehte dann das Schwert in seiner Hand um und rammte es nach hinten in Pelitas’ Brust. Der Römer ging im Todeskampf zu Boden.
    Julius führte den Angriff an. Er tötete den ersten Mann, der vor ihm auftauchte und fluchte dann, als er erkannte, dass Pelitas zu früh gerufen hatte. Die Bogenschützen waren immer noch auf dem anderen Schiff. Dunkle Pfeile regneten auf das Deck und töteten eines der gefesselten Mannschaftsmitglieder. Ohne Schilde konnte man ihnen nicht entgehen, und Julius hoffte inständig, der Angriff möge nicht zusammenbrechen. Seine Männer hatten noch nie im feindlichen Feuer gestanden, und selbst den erfahrenen Soldaten fiel es schwer, nicht ihrem Instinkt zu folgen und in Deckung zu springen. Seine Klinge krachte scheppernd gegen eine andere, mit der anderen Hand schlug er seinen Gegner zu Boden. Rasch stach er ihm in die ungeschützte Kehle und trat über ihn hinweg.
    Julius schaute sich um und versuchte die Lage zu überblicken. Die meisten Piraten auf der Ventulus waren ausgeschaltet. Seine Männer kämpften gut, obwohl einer oder zwei sich mühten, vor Schmerzen schreiend Pfeile aus ihren Gliedmaßen zu ziehen.
    Ein surrender Pfeil traf Julius an der Brust und warf ihn einen Schritt zurück. Er raubte ihm den Atem, aber dann fiel das Ding klappernd auf das hölzerne Deck, und Julius wurde klar, dass ihn seine Rüstung gerettet hatte.
    »Entern!«, schrie er, und seine Männer stürzten gemeinsam mit ihm auf das Piratenschiff zu. Weitere Pfeile zischten zwischen ihnen hindurch, ohne großen Schaden anzurichten, und Julius dankte den Göttern für die harten römischen Panzer. Er sprang auf die Reling der Ventulus und rutschte mit seinen eisenbeschlagenen Sandalen aus.
    Fluchend landete er mit einem metallischen Scheppern vor den Füßen des Feindes. Ein nach ihm stoßendes Schwert stieß er mit dem Unterarm fort und zog sich dabei eine Wunde zu. Sein Gladius lag unter ihm, und er musste sich erst herunterwälzen, um ihn freizubekommen. Eine weitere Klinge prallte scheppernd gegen seine Schulter und brach ein Stück von seinem Harnisch ab.
    Die anderen Römer brüllten auf, als sie ihn fallen sahen, und stürzten sich wütend auf die Piraten, die sich ihnen entgegenstellten. Sie warfen sich ohne jede Vorsicht auf das feindliche Schiff und dehnten ihre Kampflinie an Julius vorbei aus. Gaditicus griff nach seinem Arm und zog ihn auf die Füße.
    »Jetzt bist du mir noch etwas schuldig«, knurrte er, als sie zusammen über das feindliche Deck stürmten. Julius rannte auf einen Piraten zu und wollte sich mit ausgestrecktem Gladius auf ihn stürzen, wobei er gleichzeitig mit einem Gegenangriff rechnete. Stattdessen verlor der Mann den Halt, als er außer Reichweite sprang, und warf sein Schwert weg, das über die Planken wirbelte. Er sah völlig verängstigt aus, als Julius langsam seinen schweren Gladius auf seine Kehle niedersinken ließ.
    »Bitte! Genug!«, schrie er entsetzt. Julius hielt inne und riskierte einen weiteren raschen Blick in die Runde. Die Piraten wankten. Viele lagen tot auf den Planken, die anderen hatten die Arme gehoben und baten um Gnade. Schwerter fielen aufs Deck. Diejenigen Bogenschützen, die noch am Leben waren, nahmen ihre Bogen herunter. Selbst in der Niederlage gingen sie behutsam mit ihren Waffen um.
    Julius trat einen Schritt zurück und drehte sich um. Sein Herz füllte sich mit Stolz.
    Seine Rekruten standen in ihren glänzenden Rüstungen und mit ihren Schwertern in der ersten Position da. Sie sahen von Kopf bis Fuß aus wie eine Einheit Legionäre, stark und diszipliniert.
    »Steh auf«, sagte er zu dem gestürzten Mann. »Ich nehme dieses Schiff für Rom in Besitz.«
    Die Überlebenden

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