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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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sicherlich seine Spione, die ihn auf dem Laufenden hielten, und das Letzte, was Julius jetzt brauchen konnte, war, dass Rom ihn aufgrund seiner Vorgehensweise zum Staatsfeind erklärte. Mit Pompeius als Senatsführer lag so etwas durchaus im Bereich des Möglichen. Er hatte die Senatoren zweifellos perfekt abgerichtet, und eine einzige Stimme konnte Julius’ Autorität mit einem Schlag zunichte machen.
    Die Wochen waren langsam genug vergangen, und immer wieder hatte er sich mit den Stammeshäuptlingen getroffen und ihnen alles versprochen, was sie verlangten, wenn sie ihm erlaubten, durch ihre Gebiete zu ziehen und ihm auf dem Marsch Vorräte für seine Armee zur Verfügung stellten. Brutus hatte sich die gallische Sprache mit einem Talent angeeignet, das sie beide überraschte, und konnte schon jetzt an den Verhandlungen teilnehmen, auch wenn seine Bemühungen den Galliern gelegentlich vor Lachen die Tränen in die Augen trieben.
    Adàn schaute weg, als Julius ihn anlächelte. Je mehr Zeit er in der Gesellschaft des römischen Feldherrn verbrachte, desto verwirrter fühlte er sich. Manchmal, wenn Julius ihm die Befangenheit nehmen wollte, spürte Adàn den immensen persönlichen Charme des Mannes und verstand, weshalb ihm andere bedingungslos zu folgen bereit waren. Dann wiederum gab es Zeiten, in denen er die Gefühllosigkeit und Abgebrühtheit der Heerführer, mit der sie bei ihren Versammlungen über das Schicksal von Millionen entschieden, kaum fassen konnte. Er wusste nie genau, ob Julius genauso skrupellos war wie Renius und seinesgleichen, oder ob er wirklich daran glaubte, dass es für die Stämme besser war, Rom nach Gallien zu bringen, als sie sich selbst zu überlassen. Das war für den jungen Mann entscheidend. Wenn er dachte, dass Julius seinen eigenen Worten hinsichtlich der Segnungen der Zivilisation glaubte, dann konnte Adàn den Respekt rechtfertigen, den er ihm gegenüber empfand. Wenn aber alles nur ein Spiel war oder ein Vorwand für Eroberungen, dann hatte Adàn den größten Fehler seines Lebens begangen, als er Spanien verlassen hatte, um ihm zu folgen.
    »Ariovist hat meine Boten abermals verhöhnt«, sagte Julius zu seinen Heerführern. Blicke wurden gewechselt. »Obwohl Marcus Antonius den Wunsch deutlich gemacht hat, dass ich seinen Titel als Freund aufrechterhalte, kann ich über die fortgesetzte Arroganz dieses Königs nicht mehr tatenlos hinwegsehen. Die Kundschafter berichten von einer großen Armee, die sich zu weiteren Eroberungen an seiner Grenze sammelt, und ich habe mich bereit erklärt, das Land der Haeduer mit unseren Legionen zu schützen.«
    Julius warf Marcus Antonius einen kurzen Blick zu, der die Augen jedoch auf den langen Tisch gerichtet hielt.
    »Mhorbaines Kavallerie wird die Extraordinarii begleiten, wofür ich ihm meinen Dank ausspreche«, fuhr Julius fort. Mhorbaine verneigte sich mit einem schiefen Lächeln.
    »Da dieser Ariovist Rom in der Vergangenheit gute Dienste erwiesen hat, werde ich auch während unseres Vormarsches weiterhin Boten an ihn entsenden. Er kann jederzeit mit mir zusammentreffen und eine friedliche Lösung aushandeln. Ich habe den Senat von meinen Handlungen unterrichtet und warte auf eine Antwort, auch wenn diese womöglich nicht vor unserem Abmarsch eintrifft.«
    Alle Blicke ruhten auf Julius, der eine auf dünnstes Pergament gemalte Karte ausrollte und sie an allen vier Ecken mit Bleigewichten beschwerte. Die Männer erhoben sich von ihren Stühlen, um auf das Land zu blicken, das er vor ihnen ausgebreitet hatte.
    »Meine Herren, die Kundschafter haben diese Berge für uns eingezeichnet. Die Region nennt sich Alsatia und befindet sich ungefähr dreihundert Meilen nordwestlich von hier.«
    »Sie grenzt an das Land der Helvetier«, murmelte Brutus und musterte die Karte, die Mhorbaine ihnen überlassen hatte. Sie war wenig mehr als eine Ansammlung bunter farbiger Gebiete, ohne Einzelheiten, doch keiner der anwesenden Römer hatte diesen Teil Galliens schon einmal gesehen, und alle waren fasziniert.
    »Wenn wir die Sueben nicht über den Rhein zurückschicken, werden die Helvetier den nächsten Sommer nicht überleben«, sagte Julius. »Und danach wendet sich Ariovist womöglich unserer eigenen Provinz weiter im Süden zu. Es ist unsere Pflicht, den Rhein als natürliche Grenze Galliens festzulegen. Wir werden jeder Versuchung widerstehen, ihn zu überqueren, egal aus welchem Anlass. Falls notwendig, baue ich eine Brücke und führe

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