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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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du weg bist?«, rief er.
    Julius drehte sich um. Seine dunklen Augen bohrten sich in den Gallier.
    »Du, Mhorbaine. Aber wir werden keinen Schutz brauchen.« Mhorbaine sah den römischen General in der blank polierten Rüstung scheel an.
    »Es gibt viele Stämme, die deine Abwesenheit sehr gern ausnützen würden, mein Freund. Die Helvetier könnten zurückkehren, aber auch die Allobroger würden sofort alles stehlen, was sich mitnehmen lässt.«
    Er sah zu, wie Julius seinen Helm mit der Gesichtsmaske aufsetzte. Die eiserne Maske ließ ihn wie eine zum Leben erwachte Statue aussehen. Sein Brustpanzer glänzte vor Öl, seine braunen Arme waren kräftig und von einem Muster weißer Linien überzogen.
    »Sie wissen, dass wir zurückkommen, Mhorbaine«, sagte Julius und lächelte dabei unter der Maske.
    Nach der ersten Meile, als der Schweiß anfing, ihm in den Augen zu brennen und ihm die Sicht trübte, hatte er den Eisenhelm wieder abgenommen. Trotz aller guter Absichten war Alexandria niemals hundert Meilen in voller Rüstung marschiert.
    In jeder Stadt, die auf ihrem Weg lag, nahm Julius Getreide oder Fleisch als Tribut an. Es gab nie ausreichend Nahrungsmittel, und es verdross ihn, dass er hatte Wachen zurücklassen müssen, um den regelmäßigen Nachschub aus Mhorbaines Gebieten zu sichern. Mit den Nachtlagern der Legion als Zwischenstationen wurden die ersten Verbindungen nach Norden angelegt. Später würden dauerhaftere Straßen folgen, und die Händler Roms würden sich immer weiter in das Land vorwagen und alles herbeischaffen, was sich dort verkaufen ließ. Er wusste, dass die Straßen nach zwei, spätestens drei Jahren von befestigten Lagern und Wachstationen gesichert sein würden. Dann würden diejenigen kommen, die in Rom kein Land besaßen, um neue Höfe und Güter abzustecken und von vorne anzufangen, und manch einer von ihnen würde sein Glück machen.
    Es war eine berauschende Vorstellung für Julius, obwohl seine Legionen auf diesem ersten Marsch gegen Ariovist nie weiter als zehn Mahlzeiten vom Verhungern entfernt waren, eine Spanne, die von ebenso grundsätzlicher Wichtigkeit war wie jeder andere Faktor ihrer Schlagkraft. Julius hatte das Gefühl, seine Streitmacht würde zur Ader gelassen, wenn er gemischten Gruppen aus Kavallerie und Velites den Befehl gab, das Gelände hinter ihnen für die Versorgungslinie zu sichern. Er dehnte die Versorgungslinie so sehr aus, wie er es gerade noch zu verantworten wagte, doch Gallien war viel zu groß, um eine feste Verbindung bis zu den Haeduern aufrechtzuerhalten, und er nahm sich vor, sofort nach anderen Verbündeten Ausschau zu halten, sobald er mit Ariovist fertig war.
    Manchmal schien es fast so, als stellte sich ihnen das Land selbst in den Weg. Der Boden war mit dicken Grasbüscheln bedeckt, die unter den Sohlen wegrutschten und umkippten, was das Vorankommen der Legionen noch mehr verlangsamte. An einem guten Tag entfernten sie sich nicht mehr als zwanzig Meilen vom vorigen Lager.
    Als seine Kundschafter Reiter meldeten, welche die Legionen beobachteten, warf Julius seine Listen und Rechnungsbücher erleichtert beiseite. Bei den ersten Sichtungen hatten sie kaum mehr als ein paar Bewaffnete erblickt, doch die Legionen spannten sich bei diesen Nachrichten kaum merklich an. Die Soldaten ölten ihre Klingen jeden Abend mit besonderer Sorgfalt, auf den Straflisten tauchten weniger Namen auf. Julius ließ die schnellsten der Extraordinarii ausschwärmen, doch sie verloren die Spur ihrer Beute in den Wäldern und Tälern, wobei einer der besten Wallache sich in vollem Galopp ein Bein brach und seinen Reiter tötete.
    Julius zweifelte nicht daran, dass die Spione von Ariovist kamen, aber es überraschte ihn trotzdem, als ein einzelner Reiter auftauchte, als die Legionen gerade Rast machten und ihr Mittagsmahl einnahmen. Der Mann lenkte sein Pferd aus einer Waldspitze hinaus und einen steilen Granithang herab und löste damit ein Gewirr aus Warnsignalen und Hörnerklängen aus. Sofort ließen die Extraordinarii ihr Essen unangetastet stehen, rannten zu ihren Pferden und sprangen in die Sättel.
    »Wartet!«, rief ihnen Julius mit erhobener Hand zu. »Lasst ihn herankommen.«
    Die Legionen stellten sich in schrecklichem Schweigen zu Reihen auf, alle Augen richteten sich auf den Reiter, der sich ihnen ohne ein Anzeichen der Furcht näherte. Julius zog sein Fernrohr heraus, fixierte die Linsen und betrachtete den Mann. Was er sah, ließ ihn die Stirn kraus

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