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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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dieselben Männer sein, dürfte es eine Zeit lang schwierig für dich werden, aber niemand hat gesagt, dass diese Stadt einfach zu regieren ist. Unser Volk ist von Kindesbeinen mit Demokratie gefüttert worden. Manchmal glaube ich, seine Erwartungen sind gefährlich hoch. Die Leute mögen es nicht, wenn man ihre Vertreter einfach absetzt.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, sagte Pompeius widerwillig und schaute wieder auf das Forum hinaus.
    Crassus bezweifelte, dass er das ganze Ausmaß der Gefahr begriff. Was Pompeius anging, war der Widerstand im Senat ein vorübergehendes Problem, nicht der Keim, der zur offenen Rebellion führen konnte.
    »Ich weiß, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst«, sagte Crassus.
    Julius rieb sich müde das Gesicht. Wie lange hatte er geschlafen … eine Stunde? Er konnte sich nicht genau erinnern, wann er weggesackt war, aber er glaubte, das erste Licht am Himmel noch gesehen zu haben. Sämtliche Farben schienen aus der Provinz herausgewaschen zu sein, und Marcus Antonius’ Stimme hatte einen winselnden Ton angenommen, der Julius vorher nie aufgefallen war. Im Gegensatz zur Hälfte aller Soldaten, die verschlafen und blass aussahen, machte Marcus Antonius den Eindruck, als sei er bereit für eine Parade, und Julius war überzeugt davon, dass er sich all jenen, die in der Nacht zuvor über die Stränge geschlagen hatten, moralisch überlegen fühlte. Der General spitzte die Lippen, während er Julius’ Bericht von der Übereinkunft mit Mhorbaine lauschte.
    »Ich wünschte, du hättest dich mit mir abgesprochen, bevor du ihm deine Unterstützung zugesagt hast«, knurrte Marcus Antonius, der mit seiner Verärgerung über das Gehörte nicht hinter dem Berg hielt.
    »Nach allem, was Mhorbaine sagt, wäre uns dieser Ariovist früher oder später ohnehin in die Quere gekommen. Wir beschäftigen uns besser jetzt mit ihm, bevor er hier so sehr Fuß gefasst hat, dass wir ihn nicht mehr über den Rhein zurückwerfen können. Wir brauchen Verbündete, Marcus Antonius. Die Haeduer haben uns dreitausend ihrer Reiter zu meiner freien Verfügung versprochen.«
    Marcus Antonius kämpfte einen Augenblick lang um Fassung.
    »Ja, ja, die versprechen uns alles, Herr. Aber das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Ich habe dich gewarnt: Mhorbaine ist ein gerissener Bursche, und jetzt sieht es ganz so aus, als wäre es ihm irgendwie gelungen, die beiden mächtigsten Armeen in Gallien aufeinander zu hetzen. Zweifellos hat ihm auch Ariovist Freundschaft gelobt, womit die Haeduer von einem Krieg profitieren, der beide ihre Feinde aufreiben könnte.«
    »Ich habe in ganz Gallien nichts gesehen, das sich uns auch nur annähernd widersetzen könnte«, sagte Julius geringschätzig.
    »Du kennst die germanischen Stämme noch nicht. Sie leben für den Krieg, haben ständig eine ganze Klasse von Kriegern unter Waffen, die vom Rest des Volkes unterstützt wird. Und Ariovist ist auf jeden Fall …« Marcus Antonius seufzte. »Wir dürfen nicht gegen Ariovist vorgehen. Er ist bereits ein Freund Roms, wurde vor ungefähr zehn Jahren dazu ernannt. Wenn du den Kampf mit ihm suchst, wird dir der Senat wahrscheinlich dein Kommando nehmen.«
    Julius drehte sich um und packte den größeren Mann an den Schultern.
    »Bist du nicht der Meinung, dass das etwas ist, was man mir hätte mitteilen sollen?«, fragte er.
    Marcus Antonius erwiderte seinen Blick, während sein Gesicht rot anlief.
    »Ich habe nicht damit gerechnet, dass du Mhorbaine derartige Versprechungen machen würdest, Herr. Du kennst den Mann doch kaum. Woher hätte ich wissen sollen, dass du gelobst, die Legionen fast dreihundert Meilen quer durch das Land zu schicken?«
    Julius ließ seinen Heerführer los und trat einen Schritt zurück.
    »Ariovist ist ein skrupelloser Eindringling, Marcus Antonius. Meine einzigen Verbündeten haben mich darum gebeten, ihnen beizustehen. Ich sage dir offen, dass es mir egal ist, ob Mhorbaine darauf hofft, dass wir uns gegenseitig aufreiben. Es ist mir egal, ob Ariovist ein doppelt so wilder Krieger ist, wie du ihn darstellst. Warum, glaubst du, habe ich meine Legionen nach Gallien gebracht? Hast du dieses Land gesehen? Hier könnte man überall eine Handvoll Saatgut fallen lassen, und bevor man sich auch nur einmal umdrehen kann, wächst daraus Getreide. Hier gibt es genug Wälder, um Flotten zu bauen, Viehherden, so groß, dass man die Tiere nicht zählen kann. Und jenseits von Gallien? Ich will das alles sehen!

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