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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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oder sogar umzingelt werden konnte. Ein besseres Modell war die Schlacht von Cannae, dachte er, in der die Römer vernichtend geschlagen worden waren, doch er hütete sich, seine Bedenken laut zu äußern.
    Zwei Stunden nach Mittag hatte Julius seine 1 6 Skorpionbögen aufgestellt und auf den Gegner ausgerichtet. Es waren perfekte Defensivwaffen gegen einen Angriff, aber so unbeweglich, dass sie bei einem Vorstoß schon nach den ersten Schüssen zu weit zurückblieben.
    »Eine Schlacht wie diese ist mir noch nie untergekommen, Brutus, aber sie haben zu lange gewartet. Octavian soll mit den Extraordinarii unsere Flanken schützen. Der Rest ist unsere Sache.«
    Er durchschnitt die Luft mit der Hand, und entlang der aufgestellten Einheiten stießen die Cornicen in ihre langen Hörner und ließen einen einzelnen Ton erschallen, der mit keinem Befehl verbunden war. Er diente lediglich dazu, dem Feind Furcht einzujagen, und Julius sah eine unruhige Bewegung durch die Reihen der Sueben gehen. Kurz darauf feuerten die Skorpione, und Pfeile von Mannslänge legten die Entfernung zwischen den Armeen mit einer Geschwindigkeit zurück, dass man sie weder kommen sah noch ihnen ausweichen konnte. Pferde in den ersten Reihen wurden aufgespießt, und die großen Bolzen töteten auch wahllos in den Reihen dahinter. Während die Skorpionmannschaften fieberhaft mit Spannen und Nachladen beschäftigt waren, gab Julius das Signal zum Vorrücken. Mit der Zehnten an der Spitze setzten sich die Legionen in Trab, die Speere wurfbereit in den Händen.
    Mit der Perfektion hervorragender Disziplin fächerten sich die Legionen auf, sobald sie die Enge zwischen dem Wald und »der Hand« hinter sich gelassen hatten. Brutus befehligte die Dritte an der rechten Flanke, Marcus Antonius hatte die linke übernommen.
    Als sie in Reichweite der Bogenschützen kamen, hielten die Männer ihre Schilde bereit, doch ohne Vorwarnung zogen sich die Reihen der Sueben noch einmal zurück, viel schneller als der römische Vorstoß. Tausende von Kriegern galoppierten davon und formierten sich nach einer halben Meile erneut.
    Sie standen wiederum nicht allzu weit entfernt, aber Julius befürchtete, auf die grünen Wiesen hinausgezogen zu werden. Jetzt sah er, wie die ersten Lager der Sueben eilig ihre Tore schlossen. Hunderte von Fuhrleuten versuchten voller Panik, mit ihren Karren noch hineinzukommen. Verwundert darüber, dass Ariovist sie im Stich ließ, schüttelte Julius den Kopf.
    Bericus löste sich nach Westen, um sich um das Lager zu kümmern, und eine weitere Legion aus Ariminum rückte reibungslos nach vorne, um den Platz der abgerückten 5000 einzunehmen. Sie marschierten an den Pfahlwällen vorüber, während Bericus die Leute dort ohne Schwierigkeiten und ohne Blutvergießen gefangen nahm. Julius sah im Vorübergehen, wie sie die Arme voller Angst in die Luft warfen, doch der Rest der Sueben befand sich abermals auf dem Rückzug, löste seine solide Aufstellung unversehens auf und formierte sich eine halbe Meile entfernt neu.
    Julius gab das Signal zum Anhalten. Seine Legionen kamen scheppernd und keuchend zum Stehen. Brutus kam vom rechten Flügel herangaloppiert.
    »Gib mir die Extraordinarii. Ich kann sie lange genug aufhalten, bis du mit dem Rest nachkommst«, sagte er und musterte den Feind in der Ferne mit finsterem Blick.
    »Nein. Ich setze die einzigen guten Reiter, die ich habe, nicht aufs Spiel«, antwortete Julius und ließ den Blick über die johlenden, abgerissen aussehenden Haeduer schweifen, die voller Freude ihre Pferde wieder in Empfang genommen hatten. »Wir befinden uns jetzt tief in seinem Gebiet. Ich will, dass rings um das Palisadenlager als Basis ein Kriegslager errichtet wird. Ich werde die Männer nicht ermüden, indem ich ihm durch ganz Gallien hinterherhetze. Ich will die Legionen vor Einbruch der Nacht hinter befestigten Wällen und Toren wissen. Halte die Wurfmaschinen in Bereitschaft, sobald die Karren nachgerückt sind. Lass auch warmes Essen zubereiten. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin am Verhungern.«
    Julius betrachtete die schwarze Masse der suebischen Reiter und schüttelte den Kopf.
    »Ariovist ist kein Dummkopf. Es muss einen Grund für diese Feigheit geben. Sobald die Lager stehen, berufe meinen Rat zu mir ein.«

 

    29
    Ein befestigtes Lager direkt unter den Augen des Feindes anzulegen war eine neue Erfahrung für die sechs Legionen. Jeder verfügbare Mann half bei den äußeren Gräben mit, deren

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