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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Gesicht ritt er davon. Er kam dicht an Regulus vorbei, doch er bemerkte weder die Hand, die sich verzweifelt nach seinen Zügeln ausstreckte, noch hörte er seinen Namen.
    Regulus fluchte leise, als das Pferd an ihm vorübertrabte und kurz darauf nicht mehr zu erreichen war. Er drehte sich wieder zum Senatsgebäude um und wusste nicht genau, was er jetzt tun sollte. Sollte er seinen Männern befehlen, Brutus aufzuhalten, oder zuerst herausfinden, was geschehen war? Er hatte nichts Handfestes, womit er das Gefühl der Furcht hätte begründen können, das seine friedliche Stimmung zunichte gemacht hatte. Der Augenblick des Zauderns verging quälend langsam, und schließlich ging er die Stufen hinauf.
    Oben angekommen hörte Regulus die ruhigen Stimmen der gallischen Feldherren, noch bevor er sie sah, und schüttelte verwundert den Kopf. Vor seinem inneren Auge hatte er schon alle möglichen grausamen Bilder gesehen, aber da saß Adàn seelenruhig und hantierte mit seinen Schreibtafeln. Ciro erhob sich langsam und sah ihn fragend an.
    »Was gibt es?«, erkundigte sich Julius.
    Regulus zögerte, unwillig, auszusprechen, was ihm jetzt wie kindische Befürchtungen vorkam. Was war nur in ihn gefahren, sich solche Torheiten einzubilden? »Ich hab nur … Brutus wegreiten sehen, Herr, und dachte, es gebe vielleicht neue Befehle.«
    Plötzlich meinte Regulus nun doch eine leise Anspannung auf den Gesichtern der Männer zu erkennen, und selbst Marcus Antonius’ edle Züge wirkten angestrengt.
    »Gesell dich zu uns, Regulus«, sagte Julius. »Lass einen deiner Männer draußen auf dem Forum für Ordnung sorgen. Du kennst Pompeius genauso gut wie wir alle, und ich möchte, dass du bei unserer Planung dabei bist.«
    Regulus fiel ein Stein vom Herzen. Dann hatte er sich also doch getäuscht, und er war froh, dass er nichts von seiner abergläubischen Angst erwähnt hatte. Doch kaum hatte er sich gesetzt, fiel ihm wieder der wilde Blick in Brutus’ Augen ein, und er beschloss, ihn noch vor Ende des Tages aufzuspüren. Regulus mochte Geheimnisse nicht, und er war auch nie besonders vertrauensselig gewesen. Nachdem er diese Entscheidung getroffen hatte, konnte er sich endlich den anliegenden Geschäften widmen, und der Vorfall, den er eben beobachtet hatte, verschwand aus seinen Gedanken.
    Servilias Haus hatte sich während Brutus’ langer Abwesenheit kaum verändert. Das dreistöckige Gebäude war sauber und gepflegt, und wie immer brannte zu jeder Tages- und Nachtzeit eine einzelne Fackel über dem Eingang.
    Er gab dem Jungen, der sich um sein Pferd kümmern sollte, ein Handgeld und betrat die Haupthalle. Dort nahm er den Helm ab und fuhr sich mit der Hand durch das verschwitzte Haar. Er fühlte sich ein wenig unwohl, als er seinen Namen nannte, losgelöst von den leeren Gesichtern um ihn her. Irgendwie kam er sich vor wie ein Theaterzuschauer, hörte seinen eigenen Atem lauter als die Worte der Bediensteten.
    Als sie seinen Namen hörte, kam Servilia sofort herbeigeeilt, und er umarmte sie ungeschickt. Er spürte, wie sie sich sofort versteifte, als sie ihn berührte, und ihr Lächeln verschwand.
    »Was ist los? Wird in der Stadt gekämpft?«, fragte sie besorgt.
    Er schüttelte den Kopf, und ohne Vorwarnung wären ihm beinahe peinliche Tränen in die Augen geschossen.
    »Nein. Die ganze Stadt jubelt ihm auf dem Forum zu. Julius ist gerade im Senat.«
    »Was hast du dann? Du bist ja kalkweiß! Komm herein und erzähl mir alles, Brutus.«
    Er folgte ihr in ihre privaten Gemächer, vorbei an den Blicken der Kunden, sank dort auf eine Liege und starrte ins Leere. Servilia setzte sich neben ihn und nahm seine Hände in die ihren. Er sah, wie sie sich geschminkt und zurechtgemacht hatte, und zu wissen, dass sie es für Julius getan hatte, hätte beinahe ausgereicht, dass er wieder gegangen wäre, wenn ihn seine Beine getragen hätten.
    »Sag’s mir«, drängte sie sanft.
    Verwundert sah er Tränen an ihren Wimpern und hob vorsichtig die Hand, um sie mit dem Daumen abzutupfen. Doch Servilia zuckte zurück, damit er ihre perfekte Aufmachung nicht ruinierte, und er ließ die Hand wieder fallen. »Ich gehe fort, Servilia«, sagte er schließlich. »Ich habe mich frei gemacht von ihm.«
    Verwirrt schüttelte Servilia den Kopf und drückte seine Hand fester. »Was willst du damit sagen?«, wollte sie wissen.
    Er verzog das Gesicht. »Genau das, was ich gesagt habe, Mutter. Ich bin fertig mit Julius, und er ist fertig mit

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