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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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»Mein Ehrenwort bürgt für euren Schutz.«
    »Dann sind wir also Geiseln?«, wollte Terentia wissen. Ihre Stimme hatte einen unangenehm schrillen Klang, sodass Julius sich fragte, was Cicero wohl an dieser Frau fand.
    »Für heute Nacht. Meine Männer werden dafür sorgen, dass ihr es innerhalb dieses Gebäudes so bequem wie möglich habt.«
    »Was habt Ihr vor, Cäsar?«, fragte Terentia, und ihre Augen verengten sich misstrauisch. »Pompeius wird Euch das niemals verzeihen, ist Euch das klar? Er wird nicht eher ruhen, als bis Eure ganze Armee aufgerieben ist.«
    Julius spürte Zorn in sich aufsteigen. »Schweigt«, schnappte er mit lauter werdender Stimme. »Ihr wisst nichts von meinen Angelegenheiten oder denen des Pompeius. Hebt Euch Eure Drohungen für Eure Schwestern auf. Meine Männer kämpfen, weil sie Rom lieben und weil sie mich lieben. Sprecht nicht über sie!«
    Bittere Scham überkam ihn, als er die Furcht in ihren Augen sah. Seine eigene Schwäche widerte ihn an. Mit unendlicher Anstrengung beherrschte er sich wieder und verschränkte die zitternden Hände hinter dem Rücken.
    Terentia hob herausfordernd den Kopf. »Dann gehört Ihr also zu der Sorte Männer, Cäsar«, sagte sie verächtlich. »Ihr durchbohrt Eure Feinde mit Schwertern und haltet das für etwas Wunderbares. Genauso gut kann ein Metzger Lieder über die Schweine singen, die er jeden Tag tötet.« Eine der anderen Frauen legte ihr die Hand auf den Arm, doch sie schüttelte sie ab. »Ihr seid hier, weil Ihr es selbst so gewollt habt, Cäsar. Vergesst das nicht! Ihr hättet mit den Legionen, die Euch so sehr ›lieben‹, wieder nach Gallien zurückgehen können. Hätte Euch ihr Leben wirklich etwas bedeutet, hättet Ihr sie damals gerettet.«
    Die anderen standen stocksteif da; ihre Furcht war fast mit Händen zu greifen. Irgendetwas in Julius’ blassem, zornigem Gesicht sagte Terentia, dass sie zu weit gegangen war. Sie wandte den Blick ab und biss sich auf die Unterlippe. Nach einer langen Pause setzte Julius mit schrecklicher Wucht zu einer Antwort an.
    »Ja, es werden Männer sterben. Aber sie geben ihr Leben, weil sie mehr verstehen, als Ihr je begreifen werdet. Wir sind hier, um unsere Zukunft aufzubauen, Weib. Aus keinem anderen Grund. Wir werden uns nicht von Königen regieren lassen. Für Eure Sicherheit und für die Sicherheit der Bürger Spaniens, Griechenlands und Galliens sind wir hierher gekommen, um die Republik neu zu erschaffen. Das ist ein Traum, der es wert ist, gelebt zu werden. Was unterscheidet uns denn von den Stämmen in Gallien oder den Menschen hier in Griechenland? Wir essen, wir schlafen, und wir treiben Handel. Aber da gibt es noch mehr, Terentia. Mehr als Bequemlichkeit und mehr als Gold. Sogar mehr als die Familie, was sehr an Euch nagen muss. Ihr spottet, weil Ihr nicht begreifen könnt, dass eine Zeit kommen muss, da ein Mensch den Blick vom Staub unter seinen Füßen hebt und sagt: ›Nein! Das ist nicht zu ertragen.‹«
    Terentia hätte vielleicht sogar jetzt noch etwas erwidert, hätten ihr die Frauen um sie herum nicht warnende Worte zugeflüstert. Unter Cäsars finsterem Blick sank sie in sich zusammen und sah nicht wieder zu ihm auf.
    »Wenn ihr auch nur eine Spur Verstand besitzt«, fuhr Julius fort, »dann sagt ihr dem Senat, dass es für mich in Griechenland nur einen einzigen Feind gibt. Ich habe ihm bereits das Exil angeboten, um diesen bewaffneten Konflikt zu vermeiden. Ich habe meine Ehre in Corfinium unter Beweis gestellt. Sagt den Senatoren, sie sollen nicht vergessen, dass ich durch dieselben Bürger zum Konsul gewählt wurde, die auch sie in ihre Ämter eingesetzt haben. Rom steht auf meiner Seite.« Er sah in ihre starren Gesichter und zuckte die Schultern. »Lasst meine Männer wissen, woran es euch fehlt, solange sich eure Wünsche in einem gewissen Rahmen halten. Ich bin draußen auf den Mauern und lasse euren Männern und Vätern die Nachricht zukommen, dass ihr sicher und wohlauf seid. Das ist alles.«
    Ohne ein weiteres Wort machte Julius auf dem Absatz kehrt und ging wieder auf das große Tor des Tempels zu. Seine Augen brannten vor Erschöpfung, und der Gedanke, sich auf ein weiches Bett sinken zu lassen, hatte etwas unglaublich Verführerisches. Er wusste, dass sein geschundener Körper ihm noch eine Weile zu Diensten sein würde, aber er lief Gefahr, in dieser entscheidenden Nacht einen Anfall zu bekommen. Noch immer bewegte er sich auf Messers Schneide, und ein einziger

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