Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig

Titel: Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger , Cina Bard
Vom Netzwerk:
zurückfanden.
    „Wie tief bin ich denn gefallen?“
    Ich verzog das Gesicht und wedelte mit der Hand, als hätte ich mich verbrannt.
    Ben seufzte tief und schwer. „Also ganz von vorne.“
    „Nein“, beruhigte ich ihn. „Du bist irgendwo im unteren Drittel. Hast also die Chance, dein Verbrechen noch in diesem Leben wiedergutzumachen.“
    Ben atmete erleichtert aus und wischte sich mit der Hand den nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn. „Ich werd mich ranhalten“, sagte er. „Ich will nämlich, dass du mich magst.“
    „So, so“, erwiderte ich lächelnd und mir wurde ganz anders zumute, weil Bens Gesichtsausdruck auf einmal so ernsthaft wurde.
    „Wirklich“, beteuerte er. „Ich mag dich nämlich mittlerweile mehr als gut für mich ist. Und um deine Frage von gerade eben ernsthaft zu beantworten: Ich verbringe wahnsinnig gern Zeit mit dir. Nur damit du das weißt und nie wieder etwas anderes denkst.“
    Tja, und damit machte er mich für einen viel zu langen Zeitraum mundtot. Ich brachte zwar ein Lächeln und ein minimales Nicken zustande, aber das war es dann auch schon. Stattdessen starrte ich nur in seine leuchtend grünen Augen und fühlte wieder dieses seltsame Flattern in meinem Bauch und das Bedürfnis, näher an ihn heran zu rutschen, um… ja, um was zu tun? Ihn zu küssen? War ich denn bescheuert?! Warum fing das jetzt schon wieder an? Ich wollte Colin. Colin !
    Ich wandte mich rasch um und sah hinüber zum London Eye . Selbst von hier aus konnte man das Ende der Schlange noch gut erkennen. Colin und Anna waren noch immer nicht eingestiegen und so kamen Ben und ich fast gleichzeitig auf die Idee, spazieren zu gehen.
    Zuvor kauften wir uns an einer der Buden zwei der völlig überteuerten Belgischen Waffeln mit Erdbeeren, Sahne und Schokoladensauce und mampften sie noch im Stehen, weil wir beim Gehen ja die Hände dank der Massenkäufe unserer shoppingsüchtigen Freunde / Familienmitglieder voll haben würden.
    Die Stimmung war immer noch ein bisschen angespannt, doch auf Bens vorsichtigen Anmerkung hin, er würde verstehen, wenn ich zu sauer sei, um weiter mit ihm zu warten, reagierte ich nur mit rollenden Augen und einem fiesen Grinsen. „So einfach mach ich’s dir nicht, Finchley! Du hast mich jetzt auf dem Hals.“
    Er lachte und sah sogar erleichtert aus.
    Wir liefen durch die Jubilee Gardens, die aufgrund des guten Wetters ebenfalls recht gut besucht waren. Überall tummelten sich Menschen, die sich eine Freiluftausstellung über urbane Parkkultur ansahen, Eis oder kühle Getränke an einem der kleinen Stände am Rand kauften und einfach den Tag genossen.
       Ein wenig verfluchte ich die beiden anderen, weil wir hier ihre Packesel spielen mussten. Unser ungewolltes Gepäck war nicht sonderlich schwer, nur aufgrund seiner Menge zu sperrig. Vielleicht sollten wir uns einfach wieder auf eine der Bänke setzen und warten, bis die zwei zu uns stießen.
    „Wünsch dir was“, sagte Ben in meine Gedanken hinein.
    „Was?“ fragte ich verständnislos und folgte seinem Zeigefinger, der nach vorne deutete.
    Neben einem der dünnen Parkbäume war ein kleiner Plastikwunschbrunnen aufgebaut und viele Besucher tummelten sich um ihn, um ihr Kleingeld hineinzuwerfen. Der Erlös ging an ein soziales Projekt für Obdachlose. Ich fand die Idee großartig und originell und wühlte sofort in meinen Taschen nach Kleingeld, während ich meinen Wunsch ganz klar vor Augen hatte. Ich fühlte mich wie in einem Märchenfilm, in dem gleich alles mit Feenstaub bedeckt werden und mein Wunsch, von romantischer Geigenmusik untermalt, in Erfüllung gehen würde. Auf einem weißen Ross würde durch plötzlich aufgetauchte Bäume ein Reiter herantraben, ich würde ein rosafarbenes Prinzessinnenkleid tragen… Meine Güte! Ich musste aus der Sonne raus!
    Ben war schneller als ich und warf gleich ein paar Pennys hinein.
    „Du gehst auf Nummer Sicher“, stellte ich fest und sah ihn prüfend an. „Was ist denn so wichtig?“
    Er winkte lachend ab. „Netter Versuch, aber es soll ja auch in Erfüllung gehen.“
    Ich zog einen Flunsch. „Erfahre ich es wenigstens, wenn es klappt?“
    Er dachte angestrengt nach. „Ich bin mir nicht sicher, wie streng die Regeln bei positivem Ergebnis sind… ich schau lieber noch mal nach, bevor ich mich festlege.“
    Das schien ein guter Plan zu sein. Die Dinge zu überprüfen und genau zu überdenken, bevor man sich darauf einließ, war immer schlau und eine gute Idee bei fast

Weitere Kostenlose Bücher