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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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glaubte immer noch, sein Papa würde nach Hause kommen. Solange Darman und Niner hinter feindlichen Linien saßen und nicht hier, konnte Skirata keinen Frieden finden.
    Ich habe meine Kinder immer und immer wieder verlassen, um in den Krieg zu ziehen.
    Wo lag der Unterschied? Seine Frau war für sie da gewesen. Kad besaß hier eine ganze Auswahl an Müttern, mindestens ein Dutzend Onkel und dazu noch einen Großvater. Aliit ori'shya tal'din - Familie bedeutete mehr als nur die Blutlinie. Dar musste nicht die ganze Zeit hier sein, damit Kad sich sicher und geliebt fühlte. Doch es ging um mehr als das. Es ging um Etain und den Versuch, diese Wunde zu heilen.
    Skirata konnte noch immer nicht sagen, um wessen Wunde es sich eigentlich handelte. Er nahm an, dass es ihn selber mehr betraf als Darman. Etains Asche verfolgte ihn. Er ging an den Schrank, in dem die Urne aufbewahrt wurde, stand davor und starrte sie an, als wäre sie darin gefangen.
    Ein seltsamer Gedanke für einen Mandalorianer, jemanden aus einer Gesellschaft, die Friedhöfe und die Verehrung von sterblichen Überresten an festen Orten hatte aufgeben müssen. Die Toten waren nicht mehr da und ihre Verbindung ins Leben bestand aus einem Stück Rüstung - oder einem Lichtschwert. Aber in Skiratas Vorstellung befand sich Etain irgendwie in der Schwebe und wartete darauf, dass Darman ihre Asche verstreute und sie befreite.
    Eins mit der Macht zu werden, war etwas ganz anderes. Jusik sagte ihm das immer wieder.
    „Tut mir leid, Et'ika", sagte Skirata. „Kannst du noch ein bisschen länger auf Dar warten? Er tut es für den Jungen."
    Als er die Schranktür schloss und sich umdrehte, stand Ny direkt hinter ihm. Sie drückte seinen Arm.
    „Ich hole Uthan", sagte sie. „So langsam verstehe ich. Shereshoy bal aay'han."
    Skirata spürte, wie er Stück für Stück wieder aus der Taubheit zerschmetterter Hoffnungen auftauchte und in eine Phase der Wut überging. Er war wütend auf Darman, weil er sie alle durch diese Tortur schickte, obwohl er einfach hätte fortgehen können. Du hast einen Sohn hier -zieht dich das nicht zurück? Wie kannst du ihm das antun? Das Gefühl war dem Prozess der Trauer sehr ähnlich: Schock, dann Wut und dann der Schmerz, Selbstbeschuldigung und irrationale Hochs und Tiefs, bevor man akzeptierte, dass es nicht zu ändern war und man damit zu leben hatte oder überhaupt nicht mehr leben konnte. Skira-ta rang mit den vertrauten Emotionen und wusste dabei sehr gut, dass er einen Berg von Gefühlen der Ohnmacht vor sich hatte. Aber dieses Mal konnten die Verlorengegangenen zurückkommen. Hier ging es nicht um den Tod. Darauf musste er sich konzentrieren.
    Ich wollte ihnen die Freiheit gehen, die alle anderen Wesen auch besitzen. Ich wollte, dass sie sich entscheiden können. Tja, das haben sie. Sie entscheiden, und wenn es mir nicht gefällt - Pech gehabt.
    Sein Kopf wusste das. Aber sein Herz verweigerte sich dem starrsinnig. Er zwang sich, sein Augenmerk auf den Ort zu richten, der sich mit seiner Familie füllte und mit... Gästen? Gefangenen? Freunden? Er wusste es nicht. Er bezweifelte fast, dass es eine Rolle spielte.
    Mein Clan. Ist das nicht ein Wunder für sich? Keiner von uns dürfte eigentlich hier sein. Außenseiter, Ausgestoßene, Flüchtlinge, Wegwerf leben. Irgendwie bekommen wir es hin.
    „Trink etwas", sagte Fi. Er legte Skiratas Finger um ein Glas Ale. Fi war eindeutig von den Toten auferstanden und war wieder ganz das Symbol gerechtfertigter Hoffnung, das Skirata kannte. „Wir denken uns was aus, für das wir dankbar sein können. Wie wär's, wenn wir mit Bard'ika anfangen? Ein neuer Bruder. Wir können Geschwisterrivalitäten ausfechten und uns über allen möglichen Kram zanken und so."
    Uthan stand am Tisch und ließ ihren Blick über das angerichtete Essen schweifen, aber ihr war anzusehen, dass sie mit ihren Gedanken ganz woanders war. Skirata fragte sich, wie oft sie die Nachrichten über Gibad in ihrem Kopf abgespielt hatte, allein in dem Versuch, die schiere Ungeheuerlichkeit der Katastrophe in sich aufzunehmen: den Völkermord an ihrer Heimat. Etwas, das nur die wenigsten erlebten. Scout klebte an ihr wie eine hingebungsvolle Tochter. Skirata ging davon aus, Gilamar hätte sie beauftragt, sich in seiner Abwesenheit um Uthan zu kümmern.
    „Ich glaube daran, sich dem Kampf zu stellen", sagte sie. Sie nahm einen Teller von dem Stapel, bei dem keiner zum anderen passte, und tat sich ein paar Häppchen auf, als

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